2406 Gewerkschaften. ausreichte – aufgerechnet und hält die bei ihr befindlichen Shares als Sicherheit für dem Rest der Forderung in Händen. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 4./1. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos., am 1., 2. oder 3. Okt. (zuerst 1916) auf 1./1. (zuerst 1917); ab 1./1. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Bergwerkseigentum u. Grundbesitz der Gew. Sollstedt u. Craja. In Umlauf Ende 1917 M. 5 738 000. Zahlst.: Sollstedt: Gew.-Kasse; Berlin, Bremen, Essen-Ruhr, Frankf. a. M., Mainz: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank. Kurs Ende 1912–1916: 100.75, 98, 99.25*, –, 93 %. Eingef. in Berlin am 15./7. 1912 zu 101.75 %. Diese Anleihe ist nicht geschaffen worden, um der Gew. neue Mittel zuzuführen. Viel- mehr war für ihre Aufnahme folg. Grund massgebend: Gelegentlich der Beilegung des Kali- konfliktes im J. 1911 wünschte die International Agricultural Corp. die in ihrem Besitz befindlichen Sollstedt-Kuxe zu veräussern, da nach dem Inkrafttreten des Reichskaligesetzes der Besitz eines deutschen Kaliwerkes kein Interesse mehr für sie hatte, und anderersceits- auch das Kalisyndikat auf den Rückerwerb des Werkes von den Amerikanern durch deutsche Beteiligte Wert legte. Die Kaliwerke Aschersleben fanden sich bereit, die Kuxe zu er- werben, stellten jedoch die Bedingung, dass Sollstedt vor dem Erwerb von allen seinen amerikan. Lieferungsverpflichtungen befreit sein müsste. Um nun die International für den Verzicht auf ihren siebenjähr. Lieferungsvertrag zu entschädigen, schuf die Gew. Sollstedt die vorliegende Anleihe von M. 6 000 000, welche der International ausgehändigt wurde. Zum Ausgleich der hierdurch ohne bilanzmässigen Gegenwert eingetretenen Belastung der Gew. Sollstedt wurde das Zubusse-Kap. von M. 6 000 000 auf M. 2 000 000 herabgesetzt, der R.-F. um M. 500 000 gekürzt, und endlich wurden nach Absetzung der für die Gew. Craja ausgeschiedenen Felder aus der Berechtsame die Kuxe der Gew. Craja, welche die Gew. Sollstedt mit M. 1 500 000 bewertet, in die Aktiva eingesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: Nach Zahl der Kuxe. Gewinn-Verteilung: Über Abschreib., Rücklagen, Ausbeutezahlungen u. Auszahl. der- vertraglich festgesetzten Tant.-Bezüge der Betriebsdirektion beschliesst die Gew.-Vers. Bilanz der Gew. Kaliwerk sSollstedt am 31. Dez. 1917: Aktiva: Berechtsame 158 780, Tagesbauten 337 561, Schachtanlage 784 194, Bergwerksmasch. 166 860, Grundstücke 270 382, Kainitmühlenanlagen 276657, Fabrikanl. 1 066 159, Hilfsanl. 315 210, Zähler 1652, Automobil u. Wagen 520, Gebäude 809 932, Inventar 10 385, Kalisyndikat-Stamm-Einlage 11 400, do. in Liquidation 5835, Kalisyndikat, Kaut. 32 516, Baudarlehn 22 356, Material.- u. Waren-Vorräte 190 361, Bankguth. u. Debit. 3 359 958, Kaliwerk Craja Gew. (Darlehns-Kto) 6 053 862, Kassa 12 579, Effekten 972 500, Beteiligung am Kaliwerk Craja Gew. 1 500 000, Avale 394 790. – Passiva: Zubusse-Kap. 2 000 000, Oblig. 5 738 000, Avale 394 790, Kredit. 3 507 483, Kali- werke Aschersleben, Darlehen 4 222 429, R.-F. 250 000, Gewinn 641 746. Sa. M. 16 754 452. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 123 715, Kriegsunterstütz. 91 730, Steuern u. Abgaben 17 419, Zs.-Kto 62 149, Oblig.-Zs. 293 600, Abschreib. 189 514, Gewinn 641 748 (davon Ausbeute 400 000, Vortrag 241 748). – Kredit: Vortrag 240 000, zuviel zurückge- stellte Syndikatsunk. u. Preisausgleich 1916 29 377, Gewinn an Rohsalzen u. Fabrikaten 1 115 548, Miete, Verschiedenes 34 952. Sa. M. 1 419 878. Bilanz der Kaliwerke Craja am 31. Dez. 1917: Aktiva: Anlage I: Berechtsame 142 592, Tagesbaut. 509 324, Schachtanlage 2 421 684, Bergwerksmasch. 445 609, Grundstücke 45 415, Anlage II: Tiefbauten 1 388 288, Tagesbauten 220 157, Masch. 196 316, Grundstücke 7100, Hilfsanlagen 401 018, Inventar 5338, Material. u. Waren 41 729, Kalisyndikat, St.-Einlage 8800, do. Kaut. 21 807, Debit. 233 132, Avale 321 817, Verlust 16 605. – Passiva: Kaliwerke Sollstedt (Darlehn) 6 053 862, Lohn-Kto 7344, Kredit. 43 711, Avale 321 817. Sa. M. 6 426 735. Kurs: Die Kuxe werden an keiner Börse notiert. Ausbeute: 1907–1917: Zus. M. 360 000, 360 000, 540 000, 2 580 000, 1 827 625, 500 000, 260 000, 0, 0, 400 000, 400 000. Grubenvorstand: Vors. Gen.-Dir. Bergrat Heinr. Zirkler, Aschersleben; Stellv. Bank-Dir. Erich von Berger (Disconto-Ges.), Berlin; Wald. Schmidtmann, Schloss Grubhof b. Lofer (Salzburg); Dr. jur. Wilh. Greve (Nordd. Lloyd), Bremen. Betriebsdirektion: Bergwerks-Dir. Max Winter, Chemiker Georg Kling, Kaufm. Heinr. Jantzen, Sollstedt. Gewerkschaft Thüringen, Sitz u. Verwaltung in Heygendorf Post Heggendorf-Schaafsdorf (Sa.-W.). Gegründet: 8. bezw. 21./12. 1904 als Gew.; eingetr. im Jan. 1906. Bestätigt vom Gross- herzogl. Staatsministerium am 6./1. 1 905 vorbehaltlich Einhalt. der Konz.-Bedingungen des Bohr- u. Verleihvertrags vom 10./14. Jan. 1903. Die Gew. steht unter dem Weimar. Berg. gesetz v. 1./3. 1905. Die zurzeit in Geltung befindl. Satzung der Gew. ist vom Grossherzogl- Sächs. Bergamt Apolda unter dem 7./5. 1906 bestätigt worden. Besitztum: Der Gew. wurde durch Urkunde des Grossherzogl. Sächsischen Bergamts Allstedt vom 22./2. 1905 auf ein- gelegte Mutung ein in der weimar. Enklave Allstedt belegenes Grubenfeld von 11.015 Mass- einheiten gleich 44 060 000 qm preuss. Normalfelderha zur Gewinn. der darin vorhandenen