Gewerkschaften. 2407 Salze aller Art verliehen. An Betriebsanlagen besitzt die Gew. eine Chlorkaliumfabrik, der die Konz. zur Verarbeitung von werktägl. 5000 Doppelzentner Rohsalzen erteilt ist; eine konzessionierte Bromfabrik für eine Gewinn. von tägl. 250 kg Brom u. eine Sulfatfabrik, welche das Mehrfache des jetzigen syndikatlichen Anteils der Gew. an Sulfaten herstellen kann; ferner eine Wasserversorgungs- u. Abwässeranlage, eine 3.6 km lange Endlaugenleit. nach der Helme u. ein ca. 9 km langes Anschlussgleis nach dem Bahnhof Niederröblingen. Der Schacht erreichte bei 340 m das Kalilager. Bei 350 m wurde im Lager die Wetter- sohle und bei 408 m Teufe im älteren Steinsalz die Fördersohle angesetzt. Mit der Förder- sohle wurde das Lager ebenfalls angefahren und es wurden grössere Mengen Kalisalze zum Abbau bereit gestellt. Der Abbau erfolgt in ca. 100 m langen Firsten von der unteren zur oberen Sohle. Die Salze sind von guter Beschaffenheit. Die Carnallite werden in der Chlorkaliumfabrik verarbeitet. – Der Grundbesitz der Gew. umfasst ungefähr 29 ha, auf dem ausser dem Schacht, der Fabrik, den Fördermasch., Dampfkessel- u. Masch.-Gebäuden sich ein Verwalt.-Gebäude u. 3 Beamtenwohnhäuser befinden. Ausserdem besitzt die Gew. 13 Arb.-Wohnhäuser, die im Bezirk der Gemeinde Heygendorf liegen. Zur weiteren Vorricht. wurden 1913 321 m Strecken im Steinsalz u. 2319.7 m Strecken im Carnallit aufgefahren. Die hierbei gemachten Aufschlüsse waren zufriedenstellend, sowohl hinsichtlich der Mächtigkeit des Carnallitlagers als auch des Gehaltes an reinem Kali. Die a. o. Gew.-Vers. v. 15./6. 1912 genehmigte die Erricht. einer neuen Salzbergwerksanlage im Grubenfeld der Gew. u. be- willigte die dazu erforderl. Mittel. Mit dem Abteufen des II. Schachtes, 1400 m von dem I. Schacht entfernt, wurde am 13./1. 1913 begonnen; Teufe seit 1914 275 m. Es machen sich Sumpfungsarbeiten notwendig. 1915–1917 ruhten die Abteufungsarbeiten. Die Gew. hat ausser der gesetzl. Grubenfeldabgabe von M. 1.20 für jede Masseinheit, also von M. 13 218 für ihren jetzigen Feldbesitz noch auf Grund der Konz.-Bedingungen eine auf mindestens M. 10 000 jährl. festgesetzte Förderabgabe von 2½ Pf. für jeden Zentner ge- fördertes Kalisalz einschl. der Magnesia-, Bohr- u. anderer mit dem Steinsalz auf einer Lager- stätte vorkommenden Salze an die Staatskasse zu zahlen; ferner fällt der Staatskasse der zehnte Teil des jährl. Reingewinns zu, wie solcher sich nach Abzug von 5 % auf die in das Bergwerk nebst Zubehör verwendeten Kapitalbeträge ergibt. Zweck: a) Ausbeut. der seitens der grossherzogl. sachsen-weimar. Regier. der Gew. ver- liehenen Berechtig. zur Anlage u. zum Betriebe eines Salz- bezw. Kalibergwerks in der Enklave Allstedt; b) die Mutung u. der Erwerb anderer Bergwerke, sowie die Beteilig. an anderen Bergwerken; c) die Herstell. von Anlagen u. der Betrieb von Unternehmungen, die die Ausbeut. der zu a u. b bezeichneten Bergwerke u. die Verwert. ihrer Erzeugnisse be- zwecken, sowie die Beteilig. bei solchen Anlagen oder Untornehmungen; d) die Benutzung u. Verwert. der selbst gewonnenen oder sonst erworbenen Bergwerkserzeugnisse in rohem oder verfeinerten oder sonst verändertem Zustand u. der Handel mit derartigen Bergwerks- erzeugnissen, sowie die Beteilig. an Unternehmungen, die eine solche Benutz. oder Verwert. bezwecken. –— Mit der Förder. ist im Nov. 1906 begonnen. Dem Kalisyndikat gehört die Gew. mit einer Beteiligungsziffer von 5.1989 %0. Belegschaft ca. 300 Mann. Absatz 1914: Chlorkalium 11 824 dz reines Kali, Kalidünger 1824 dz reines Kali, schwefel- saures Kali 6286 dz reines Kali, schwefelsaure Kalimagnesia 2451 dz reines Kali, Kalidünge- salz 24 801 dz reines Kali, in Sa. 47 186 dz reines Kali. Durch Quotenübertragung sowie Aus- gleich am Anfang u. Schluss des Jahres traten hinzu 12 385 dz reines Kali. Der syndikatl. Anteil für 1914 betrug mithin 59 571 dz reines Kali gegen 86 044 dz im Jahre 1913, also 26 473 dz reines Kali weniger. Ausserdem setzte die Gew. ab 1200 dz Kieserit in Blöcken u. verwertete ihren Anteil an Brom von 24 826 kg Brom durch Verkauf an ein anderes Werk, Absatz 1915: Kalidüngesalz 17 956 dz Reinkali, Chlorkalium 2119 dz Reinkali, 38er Kali- dünger 1900 dz Reinkali, schwefelsaures Kali 507 dz Reinkali, schwefelsaure Kalimagnesia 6049 dz Reinkali, zus. 28 531 dz Reinkali. Durch Quotenübertrag. sowie durch den syndikat- lichen Geldausgleich traten hinzu 12 304 dz Reinkali, somit zus. 40 835 dz Reinkali gegen 59 571 dz Reinkali im J. 1914, also 18 736 dz Reinkali weniger. Ausserdem setzte die Gew. 723 dz 55 % Kieserit in Blöcken ab u. verwertete ihren Anteil in Brom von 31 262 kg durch Verkauf an andere Werke. Absatz 1916: Carnallit 216 dz, Kalidüngesalze 43 631 dz, Chlorkalium und 38er Kali- dünger 9240, Sulfate 384 dz, zus. 53 471 dz einschl. 11 984 dz Mehrlieferung im Geldaus- gleich über den Anteil der Gew. hinaus. Durch Quotenübertragung treten hinzu 8184 da, zus. 61 655 dz, gegen 40 835 dz im J. 1915, also 20 820 dz Reinkali mehr. Absatz 1917: Carnallit 178 dz, Kalidüngesalze u. 38er Kalidünger 35 032 dz, Chlorkalium 14 624 dz. Sulfate 6730 dz; zus. 56 864 dz reines Kali einschl. 21 193 dz Mehrlieferung im Geldausgleich über den Anteil hinaus. Durch Übertragungen treten hinzu 18 551 dz, zus. 75 415 dz gegen 61 655 dz im J. 1916, also 13 760 dz reines Kali mehr. Das Werk lag vom 1./8. 1914 bis 1./2. 1915 still; auch war der Betrieb im Dez. 1915 wegen Kohlenmangel eingestellt. Ausser eigener elektr. Centrale seit März 1916 Anschluss an Starkstromleitung Mücheln. Im J. 1915 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 38 107, hier- zu M. 202 402 Abschreib., somit Fehlbetrag M. 240 510, der sich durch den Verlust des J. 1916 auf M. 360 679 erhöhte, reduziert durch M. 25 811 Gewinn in 1917 auf M. 334 868. Kuxe: Anzahl derselben 1000. –—– Die Umschreibungsstelle befindet sich bei Bergrat G. Ebeling in Hannover. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lIt. minist. Genehm. v. 10./9, 1906; rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911