2408 Gewerkschaften. innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; seit 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicher.-Hyp. von M. 2 600 000 zur I. Stelle auf dem der Gew. gehörigen Bergwerksbesitz sowie auf den Grundstücken der Gew. Vertreterin der Teilschuldverschreib.: Frankf. a M.: Mitteldeutsche Creditbank. In Umlauf Ende 1917: M. 1 854 000. –— Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Gew.-Kasse; Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Gebr. Sulzbach; Mannheim: Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges. Kurs Ende 1910 Bis 1916: 98, 96.50, 94, 92.60, 92*, –, 90 %. Die Schuldverschreib. wurden am 30./7. 1910 an der Frankfurter Börse zu 98 % eingeführt. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Bergwerkskonzess. 2 675 000, Grundstücke 184 000, Schachtanlage I 715 000, do. II 1 438 828, Schachtgebäude 454 000, Fabrik- do. 572 000, Ver- walt.- u. Wohn- do. 315 000, Masch. u. Dampfkessel: Bergwerk 206 555, Fabrik 200 945, Eisenbahnanlage 467 000, Wasserversorg.- u. Abwässeranlage 59 000, Endlaugenleitung 20 000, Werkzeug und Geräte 15 000, Pferde u. Wagen 1. Effekten 300 550, Kassa 7863, Bank- guth. 24 822, Debit. 203 815, Betriebsmaterial. 52 735, Baumaterial. 5121, Kohlen 7522, fertige u. halbfert. Fabrikate zu Gestehungskosten 98 107, Syndikats-Stammeinlage 12 855, Verlust 334 868. – Passiva: A.-K. 6 164 236, Teilschuldverschreib. 1 854 000, ausgeloste do. 18 360, do. Zs.-Kto 23 984, Kredit. 293 125, Restlöhne für Dez. 16 883. Sa. M. 8 370 590. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 360 679, Handl.-Unk. 79 922, staatl. Feldes- u. Förder-Abgabe 53 345, Reichsabgabe 3484, Anleihe-Zs. 86 940, Syndikatsspesen u. Rückstell. 63 304, Steuern 11 224, Vergüt. an den Grubenvorstand 24 000, Abschreib. 280 385. — Kredit: Betriebsgewinn aus Rohsalzen u. Fabrikaten 618 613, Zs. 7525, Pacht u. Miete 2279, Verlust 334 868. Sa. M. 963 286. Zubusse im ganzen bis 1910: M. 3 900 000 = M. 3900 Pro Kux. Ausbeute: 1909–1917: M. 300, 400, 300, 250, 200, 0, 0, 0, 0 pro Kux. Kurs: Ende 1910–1917: M. 6500, 4750, 4050, 3200, 2600*, –, 2500, – pro Stück. Die Kuxe wurden 30./7. 1910 zu M. 6300 pro Stück an der Frankfurter Börse eingeführt. Die Notiz findet in Mark pro Stück ohne Zs.-Berechn. statt. Grubenvorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Justizrat Dr. Albert Katzenellenbogen; sonst. Mitgl.: Komm.-Rat Ernst Ladenburg, Bankier Dr. Karl Sulzbach, Stadtrat Dr. Rud. de Neufville, Bank-Dir. Theod. Wolfenspeger, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Paul Ebeling, Westeregeln, u. ein Vertreter des Sachsen-Weimar. Staatsfiskus. Direktion: Kaufmänn. Dir. Arthur Gebhardt, Fabrik-Dir. Alfred Naupert, Heygendorf. Zahlstellen für Kuxe wie bei Anleihe. %―― xxr. „ Gewerkschaft Wilhelmshall, Anderbeck (Kreis Oschersleben). Errichtet: 1887. Eingetr. 26./9. 1913. Besitz: Die Gew. besass 4 Grubenfelder mit einem Flächeninhalt von 8 756 000 qm. Im August 1909 genehmigte das Ober- bergamt Halle, dass das der Gew. Wilhelmshall gehörige Salzbergwerk „ Wilhelmshall“ in den Gemarkungen Dedeleben, Dingelstedt, Huy-Neinstedt, Anderbeck u. Sargstedt in den Kreisen Oschersleben u. Halberstadt in die zwei Bergwerke „Salzbergwerk Wilhelmshall'“, 6 106 715 qm gross, u. „Salzbergwerk Dingelstedt“, 2 649 285 am gross, geteilt wird; wegen der neuen Schachtanlage zu Dingelstedt siehe unten. Durch eine Schachtanlage ist 1893 in den Grubenfeldern ein mächtiges Carnallitlager erschlossen. Dasselbe ist in Abbau genommen, und wird das anstehende Carnallitquantum auf viele Hundert Mill. Zentner berechnet. Seit 1894 ist auch ein Cainitlager von normaler Qualität und Mächtigkeit erschlossen. Die Anlagen bestehen in einer kompletten Schachtanlage mit zwei grossen Mahlmühlen, grosser Werkstätte, 2 Wasserwerken, elektr. Licht- u. Kraftanlage. Fabrikanlagen: Chemische Fabriken zur Erzeugung von Chlorkalium, schwefels. Kali, schwefels. Kalimagnesia, Dünge- salzen u. Chlormagnesium, geschmolzen, krystallisiert u. gemahlen als Spezialität, Brom, sowie Badesalzen. Das Werk besitzt grosse elektr. Zentralen, eine 4 km lange Eisenbahn, Verwaltungsgebäude, Kasino, Beamten- und Arbeiterwohnhäuser, Magazin, alle Anlagen in Stein und Eisen. Die Gewerkschaft besitzt mächtige Carnallit-, Sylvinit-, Hartsalz- u. Kainit- lager, deren Salze sehr reich an Kali und leicht zu gewinnen und zu fördern sind. Die Leistungsfähigkeit der Tagesanlagen ist bedeutend und genügt, um auch die Quoten anderer Werke verarbeiten zu können. Die Abwässerkonzession ist hierfür ebenfalls ausreichend. Mit dem Schacht der Gew. Dingelstedt (siehe unten) ist eine unterirdische Verbindung her- gestellt. Wilhelmshall besitzt 500 Kuxe der Gew. Dingelstedt. Beteilig. von Wilhelmshall im Kalisyndikat für Schacht I ab 1./12. 1917: 7.7126 in Tausendsteln. Ein zweiter Schacht Wilhelmshall II' ist im Abteufen begriffen, doch ruhten 1915–1917 die Schachtarbeiten. Über Tage wurden die angelieferten Masch. fertig montiert und die angefangenen Ge- bäude vollendet; bis Ende 1917 aufgewendete Kosten M. 2 252 245, wovon M. 201 056 ab- geschrieben. Die Gew. ist an dem Kalisalzbergw. Asse bei Wittmar mit- 26 Kuxen beteiligt. 4 % hypoth. Anleihe von 1895. M. 3 000 000 in Part.-Oblig. à M. 500, 1000. In Umlauf M. 9 200 000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. in 28 J., von 1896 ab durch Verl. zu 103 % Per 2./1.; v. 1./7. 1896 ab verst. Tilg. zulässig. Sicherheit: Der gesamte Grundbesitz der Gew. nebst Zubehör, auf welchen eine Kaut.-Hypoth. von M. 3 400 000 zu gunsten der Deutschen Bank in Berlin als Vertreterin der Inh. von Part.-Oblig. dieser Anleihe eingetragen ist.