Nachträge und Berichtigungen. 2413 den Jessenitz-Aktionären wurden solche Kuxe kostenlos angeboten mit der Verpflichtung, mit jedem Kux eine 5 % Wendland-Obligation von 500 zum Parikurse zu übernehmen. Die Erwerber waren aber verpflichtet, die sich noch weiter als notwendig erweisenden Auf- wendungen für Wendland durch Zubussen aufzubringen. – Nachdem bereits früher die Fabrikanlagen für M. 550 000 auf Abbruch verkauft worden waren, konnten im Juni 1916 die oberirdischen Anlagen von Jessenitz samt Arbeiterkolonien, Beamtenhäusern u. Grund- stücken etc. an die Deutschen Futtermittelwerke G. m. b. H. für M. 300 000 verkauft werden, Durch diesen Verkauf wurden die Verhältnisse für die Obligationäre insoweit geklärt, als sie einschliesslich der bereits erhaltenen 15 % ab 25./11. 1916 noch 12 % bar und 50 % in 5 h igen Obligationen der Gew. Wendland mit Zinslauf ab 1./1. 1918 aus der Sonderkonkurs- masse erhielten. Ab 28./9. 1917 wurden weitere 9 % an die Obligationäre ausgeschüttet. Die Verwertung der Sondermasse ist damit beendet. Aus der allg. Konkursmasse ist später eine weitere Rückzahlung auf die Teilschuldverschreib. zu erwarten, da sämtliche sonst, Gläubiger befriedigt sind. In der Konkursmasse waren noch vorhanden: 24 Asse-Kuxe, sowie etwa M. 4000 in bar. Diese Kuxe wurden 1918 verkauft, ebenso der Syndikatsanteil. Der Erlös wird auf zus. M. 375 000 geschätzt. Die Restquote beträgt etwa 8 %. Für M. 50 000 Aktien des Unternehmens, die öffentlich versteigert wurden, ist eine Kaufsumme von ins- gesamt M. 50 erzielt worden. Auf jede der betreffenden 500 alten Aktien entfiel lt. An- zeige v. 16./1. 1918 ein Betrag von 10 Pf. Vielleicht kann dann noch eine nachträgliche Verteilung an die Konkursgläubiger erfolgen. Das A.-K. ist verloren. Mechanische Kratzenfabrik Mittweida i. Liquid. (Siehe Seite 1209.) Abschlussrechnung am 30. Juni 1918. Aktiva: Hausgrundstück 16 350, Wertp. 1, Waren 1, Kassa 22, Bankguthaben 23 454, Schuldner 60 618, Fel * 110 450 000, Hypotheken 9300, Gläubiger 83 447. Sa. M. 542 442 300. – Passiv:. Akt.-Ges. vorm. Frister & Rossmann in Berlin. (ieche Seite 1244.) Die a. o. G.-V. v. 16./9. 1918 beschliesst auch die verbliebenen St.-Aktien 3:1 zus. zulegen, sowie die Vorzugsrechte der Vorz.-Aktien aufzuheben. Hanseatische Flugzeugwerke Karl Casper Akt.-Ges. in Hamburg. (Siehe Seite 1321.) Die Ges. hat das bisher der Firma Fokker in Travemünde gehörige Unter- nehmen erworben. Sie beabsichtigt, im Zusammenhang mit diesem Erwerb und zur Be- friedigung grösseren Kapitalbedarfs ihres eigenen Unternehmens das A.-K. zu erhöhen, und zwar um M. 2 000 000 auf M. 5 000 000. Bahn-Industrie-Akt. Ges. in Konkurs in Hannover. Letzte Abhandlung über diese Ges. siehe dieses Handbuch 916/17. I. Bd. S. 2424. In der Gläubigerversamm- lung im Aug. 1917 teilte der Konkursverwalter mit, voraussichtlich werde eine Schlussrate von 10 % ausgeschüttet werden. Zwei Raten à 10 % seien bereits ausbezahlt. Die bevor- rechtigten Forderungen seien sämtlich erledigt. Die Beendigung des Konkurses sei aber vor Eintritt des Friedens nicht zu erwarten. PFrein-Gewebe Akt.-Ges. in Hannover. (Siehe dieses Handb. 1916/17, I. Bd. u. 1917/18, I. Bd.). Die a. o. G.-V. v. 15./9. 1917 beschloss die Punkte der G.-V. betr. Sanie- rung u. Liquidation von der Tagesordnung abzusetzen u. den Geschäftsbetrieb bis zum Ende des Krieges stillzulegen. Das letzte Jahr schloss mit einem Verlust von M. 151 734 ab, wodurch der Gesamtfehlbetrag auf M. 757 918 stieg (bei M. 1 500 000 A.-K.). Neugewählt wurden in den A.-R.: Kaufm. Jos. Ludwigs, Justizrat Ph. Benfey. Hannover; Fabrik-Dir. Ernst Wentz, Salzwedel. Berliner Werkzeugmaschinenfabrik, Akt.-Ges., vorm. L. Sentker in Liqu., in Berlin. (Siehe Seite 1247.) Die Ges. hat den Pachtvertrag mit der Akt.- Ges. Keyling & Thomas in Berlin wegen Benutzung des der Sentker-Ges. gehörenden Grund- besitzes Turiner Strasse in Grösse von 200 qR um mehrere Jahre unter befriedigenden Be- dingungen verlängert. Die von der Keyling & Thomas Akt.-Ges. zu zahlende Pachtsumme ist von M. 5000 pro Jahr auf M. 10 000, u. in den nächsten Jahren noch steigend, erhöht worden. Ausserdem besteht die Möglichkeit der Auflösung des Pachtvertrages durch die Sentker-Ges., falls der Grundbesitz verkauft werden kann. Für den Grundbesitz Müller- strasse (60 qR) sind verschiedene Reflektanten vorhanden. Sollte dieser Grundbesitz ab- gestossen werden, was noch nicht feststeht, so würden die Aktionäre eine Rückzahlung von etwa 7 bis 9 % erhalten. Akt.-Ges. für Apparate- u. Kesselbau in Stolberg (Rheinl.). Die Ges. befindet sich seit 1916 in Konkurs, der am 8./2. 1910 wieder aufgehoben wurde. Letzte Abhandl. siehe dieses Handbuch 1916/7, I. Bd. Accumulatoren- u. Elektricitäts-Werke Akt.-Ges. vorm. W. A. Boese & Co. in Berlin. (Letzte Abhandlung siehe dieses Handbuch 1917/18, Seite 2450.) Neuere Veröffentlichungen über diese Ges. sind seit 1915 nicht erfolgt. Zum einstweiligen Vorstand der Ges. wurde durch Beschluss des Handelsregistergerichts v. 23./5. 1916 der Magistratsbureaudiener Rudolf Weikart in Berlin-Wilmersdorf bestellt.