„ Kredit-Banken und andere Geld-Institute. hängenden Geschäfte, die Vertretung von Besitzern in- und ausländischer Wertpapiere, die Ausstellung von Zertifikaten oder Quittungen als Ersatz für hinterlegte Wertpapiere, Führung von Aktienbüchern, Vornahme von Aktienumschreibungen, Übernahme der Ord- nung von Ges., deren Verhältnisse in Verfall geraten sind, Ausführung aller sich aus der Tätigkeit der Ges. ergebenden Bank-, Wechsel- und Finanzgeschäfte sowie Erwerb, Ver- äusserung und Verpfändung von Mobilien, Immobilien, Hypotheken, sonstigen Forderungen und Rechten für eigene und fremde Rechnung. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, eingezahlt 25 % = M. 250 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt.= 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Aktieneinzahl.-Kto 750 000, Kassa u. Bankguth. 27 926, Wertp. 279 875, Schuldner 7840, Geschäftseinricht. 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 19 000, Sonder-Rückl. 22 000, Gläubiger 6682, Gewinn 17 960. Sa. M. 1 065 642. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 81 635, Gewinn 17 960. – Kredit: Vortrag 2270, Gebühren u. Zs. 97 325. Sa. M. 99 596. Dividenden: 1905/06: 0 % (Org.-Jahr); 1906/07–1917/18: 4, 4, 4, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 4, 4, 4 %. Direktion: Hans Müller, Karl Krauskopf, Berlin; Aug. Herrgen, Frankfurt a. M. Prokurist: Gust. Schmelz, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Gust. Ratjen, Stellv. Bankier Fritz Andreae, Bankier Carl Joerger, Dir. Arthur Schmidt, Berlin; Konsul Dr. Hans Lehmann, Halle a. S.; Bank-Dir. Alfred Merton, Frankf. a. M.; Geh. Komm.-Rat Dr. Rich. von Schnitzler, Cöln; Konsul Dr. Jos. Würth-Weiler, Luxemburg. Centralbank für Eisenbahnwerthe in Berlin-I ahlem, Werderstr. 20. Gegründet: 5./12. 1898 mit Nachtrag v. 15./16./12. 1898. Eingetr. 21./12. 1898. Sitz bis 1./10. 1910 in Berlin. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Zweck: 1) Erwerb u. Veräusserung von Prior.-Aktien der nachstehend aufgeführten ungar. Eisenbahnen: Westungar. Lokalbahn-A.-G., Steinamanger-Pinkafelder Lokaleisenb.- A.-G., Zalathalbahn, Budapest-Gran-Füzitöer Lokaleisenb.-A.-G.; 2) Erwerb, Beleihung u. Veräusserung solcher Aktien (Prior.- u. St.-Aktien) in Deutschland oder Österreich-Ungarn belegener Eisenbahnen, welche für die beiden letzten Geschäftsj. vor dem Erwerb eine Div. von mind. je 4 % schon bezogen haben; 3) die Ausgabe von Oblig. (Schuldverschreib.), welche auf Ordre lauten. Die Ges. übernahm kurze Zeit nach ihrer Gründung von der Münchener Localbahn-A.-G. u. der Dresdner Bank für den Pauschalpreis von M. 31 000 000 das damalige gesamte Prior.-A.-K. obengenannter Ungar. Eisenbahnen mit Div.-Ber. ab 1./1. 1899, sowie mit sämtl. an den Prior.-Aktien haftenden Div.-Rückständen. Jetzt besitzt die Ges.: K 22 253 600 Westungar. Lokalbahn-Ges. (Div. 1905–1917: 5½, 5¾, 6¼, 6.35, 6.35, 6.35, 8, 7½, 7.8, 5, 5, 5, 5 %); K 1 613 800 Steinamanger-Pinkafelder Lokalbahn 1w. 1905=–1917: 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, ) 5, 5, 6 %); K 20 842 200 Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn (Div. 1905–1917: 5¼, 5½, 5¾, 6, 6½, 7.1, 7.4, 7.72, 5¼, 5, 5, 5, 5 %); K. 1 103 800 Keszthelyvidéker Lokalbahn-Prior.-Aktien (Div. 1911 bis 1916: 6, 6, 5, 5, 5, 5, 5 %). Der Betrieb auf sämtlichen ungar. Lokalbahnen, deren Prior.-Aktien die Bank besitzt, wird vertragsmässig auf die ganze Konz.-Dauer von der ungar. Staats- bahnverwalt. geführt. Als Vergütung hierfür erhält die Staatsbahnverwaltung einen be- stimmten Anteil an den Frachten, der sich nach den bisherigen Erfahrungen durchschnittl. auf etwa die Hälfte der Bruttoeinnahmen stellt, u. womit sämtl. Betriebskosten, also sowohl jene für den ganzen Bahnbetrieb, als auch jene für die lauf. Unterhaltung des Bahnkörpers u. der Betriebsmittel, sowie jede weitere Betriebsauslage zu decken sind. Wenn das Er.- trägnis der Bahnen die Höhe einer 5 % Div. auf die Prior.-Aktien übersteigt, muss mit der Abzahlung der Div.-Rückstände begonnen werden, welche mit dem Erwerbe der Prior.- Aktien auf die Bank übergegangen sind. Diese Rückstände sind inzwischen zurückbezahlt. Von dem Effektenbestande ult. Juni 1918 ruhten K 18 118 200 Westungar. Lokalbahn-Prior.- Aktien bei der Bayer. Vereinsbank in München, während K 4 135 400 dergl. Aktien, K 1 613 800 Steinamanger Pinkafelder Prior.-Aktien, K 20 842 200 Budapest-Gran-Füzitöer Prior.-Aktien, K 1 103 800 Keszthelyvidéker Lokalbahn-Prior.-Aktien bei der Ungar. Escompte- u. Wechsler-Bank in Budapest hinterlegt sind. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./8. 1905 um M. 1 500 000, begeben zu pari plus Stempel, übernommen von dem gleichen Konsortium, das die alten Aktien besitzt. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb von K 1 611 000 junger Prior.-Aktien der Westungar. Lokalbahn-A.-G. u. von K 1 125 000 der Prior.-Aktien der Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn. Obligationen: Der Gesamtumlauf der Oblig. darf das Vierfache des eingez. A.-K. nicht übersteigen, es dürfen auch nicht mehr Oblig. zur Ausgabe gelangen, als durch 85 % des Ankaufswertes, u. wenn dieser den Nennbetrag der angekauften Aktien überstiegen haben sollte, durch 85 % des Nennwertes derselben gedeckt sind; auch muss, solange noch Oblig. der gegenwärtigen Anleihe in Umlauf sind, im Falle der Veräusserung von Effekten aus dem Portefeuille ein entsprechender Teil der Oblig. durch Rückkauf oder verstärkte Ausl. aus dem Umlaufe zurückgezogen u. vernichtet werden, es sei denn, dass an Stelle der veräusserten Aktien eine entsprechende anderweite Unterlage tritt. Ist die Deckung infolge von Veräusser.