56 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. der R.-F. diese Höhe erreicht hatte. Die G.-V. v. 30./11. 1911 beschloss deshalb die Auflös. der Ges. Das gesamte Restgelände der Ges. gehört zur Bauklasse A, kann also mit Parterre u. drei Etagen bebaut werden. Kapital: M. 12 400 000 in 12 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1905 um M. 6 200 000 in 6200 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, überlassen an die Berlinische Boden-Ges. zu 104 % gegen Barzahlung, die die Hälfte zum gleichen Kurse den Aktionären 2:1 v. 25./1.–9./2. 1906 zum Bezuge angeboten hat. Die Berlinische Boden- Ges. überliess ihr Friedenauer Terrain in einer Grösse von 12 042,78 qR. zum Selbstkosten- Preise d. i. für M. 5 869 004 der Terrain-Ges. Südwesten (s. oben). Das Agio von 4 % diente zur Deckung der Unk. Die Auszahl. der I. Liquid.-Rate von 15 % = M. 150 auf jede Aktie zuzſigl. 4 % Jahreszinsen, zus. M. 156, erfolgte nach Ablauf des Sperrjahres ab 16./11. 1912. Gleichzeitig kam die II. Liquid-Rate mit 10 % = M. 100 pro Aktie zur Ausschüttung. Ab 4./1. 1915 erfolgte die Auszahl. der III. Liquid.-Rate mit 10 „ Hypotheken: M. 1 335 000 (Stand ult. Juni 1918). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn fliesst in den R.-F. Wenn dieser die Höhe von 10 % des A.-K. erreicht hat, tritt die Ges. in Auflös. Von dem dabei über das Grundkapital verbleib. Überschuss erhält der Vorst. u. die Liquidatoren die vertragsm. Tant., der A.-R. 5 % (dieser ausserdem eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 15 000), den Rest die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 2 357 703, Eigenbau 742 567, Strassen- anlage- u. Ameliorat.-Kto 5 751 947, Bankguth. 28 630, Debit. 170 137, Hyp.-Deb. 3 047 318, abzügl. 1 335 000 Hypoth.-Kredit. bleibt 1 712 318, Beteilig. 214 500, Avale 151 500. – Passiva: Kredit. 1 877 886, Avale 151 500, Ausschütt.-Kto 4 414 400, abzügl. 4 403 232 Ausschütt.-Ab- hebungen bleibt 11 168, Liquid.-Kto 9 088 749. Sa. M. 11 129 303. Liquidationskonto: Debet: Steuern 161 125, Verwalt. u. Unk. 67 766, Bilanz 9 088 749. – Kredit: Vortrag 9 307 432, Zs. 8809, Pacht 1400. Sa. M. 9 317 641. Kurs: Ende 1901–1911: 85, 101.75, 129, 127.75, 165, 134.25, 120, 133, 143.75, 140, 131.25 %. Kurs Ende 1912–1918: M. 1015, 1010, 900*, –, 700, 762, 700 pro Stück. Aufgel. 5./12. 1896 zu 105 %. Notiert in Berlin. Sämtl. Aktien werden seit f./6. 1906 franko Z8s. notiert und sind nur solche Stücke lieferbar, die den Stempelaufdruck tragen, dass die Div.-Bogen zurückgegeben sind; seit 16./11. 1912 franko Zs. in Mark pro Stück notiert u. zwar sind nur solche Stücke lieferbar, auf die 35 % (I., II. u. III. Liquid.-Rate) zurückgez. sind. Dividenden 1895/96–1906/1907: 0 %. Div. wird seit 1906 nicht verteilt (s. oben). Liquidatoren: Komm.-Rat Georg Haberland. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Minist.-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul Eug. Gutmann, Bankier Dr. jur. Ed. Mosler, Bankier Carl Hagen, Dr. med. Wilh. von Kauf- mann, Wirkl. Geh. Rat Exz. Paul Freih. v. Rheinbaben, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank, Wiener Levy & Co. 3 Terrain-Akt.-Ges. Hohenzollernkanal in Berlin, Mittelstr. 274. (Firma bis 12./9. 1914: Terrain-Akt.-Ges. am Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin). Gegründet: 12./9. bezw. 7./11. 1905; eingetr. 13./11. 1905. Die Birkenwerder Akt.-Ges. f. Bau- material brachte in die neue Ges. ein ca. 515 Morgen Land, gelegen in Birkenwerder u. Borgsdorf, zum Preise von rund M. 1150 für den Morgen = M. 593 734 und erhielt diesen Betrag in 598 Aktien à M. 1000, während die übrigen 402 Stück von der Gründergruppe zu pari gezeichnet wurde. Zweck: Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken in den am Hohenzollern- kanal von Berlin nach Stettin belegenen Ortschaften. Die Grundstücke der Ges. sind zwischen der Oranienburger Chaussee und der Havel belegen. Sie besitzen ein Anschluss- geleis und sind etwa 1 km von der an der Vorortbahn Berlin-Oranienburg gelegenen Station Birkenwerder entfernt. Durch den Ausbau der an den Terrains vorüberfliessenden Havel zum Hohenzollernkanal Berlin-Stettin wurde eine für Schiffe von 600 t fahrbare Wasser- strasse geschaffen. Die Grundstücke der Ges. zerfallen ihrer Lage nach in drei Bestandteile: 1. Das für industr. Anlagen bestimmte, von der Havel u. dem Hohenzollernkanal begrenzte, etwa 79 ha 42 a grosse Gelände, welches von 3 zum Hohenzollernkanal führenden Stich- kanälen und einem normalspur. von der Station Borgsdorf, der Vorortbahn Berlin-Oranien- burg hergeführten Anschlussgleis durchzogen wird. 2. Das an den Ort Birkenwerder anstossende etwa 36 ha 93 a umfassende Gebiet, welches zur Parzellierung für Wohnzwecke bestimmt ist. 3. Das südwestlich anschliessende 14 ha 65 a grosse von der „Briese“ durch- zogene Waldstück, welches teilweise alten Baumbestand besitzt und für Landhausbebauung bestimmt ist. — Nach den Abzügen für Strassen, Kanäle und Gleisanlagen verblieb ein verkäuflicher Besitz von 115,2417 ha = 451 Morgen 64 qR. Über die Verkäufe u. s. w. in den Jahren 1906–1910 siehe dieses Handbuch 1913/14. Nach Verrechnung des früher bereits verkauften Fabrikterrains von 7 ha 65 a 98 am und nach Abzug einer durch Neumessung festgestellten Differenz von 3 a 42 am blieb der Ges. am 30./6. 1911 ein ver- käuflicher Restbesitz von 65 ha 78 a 38 qm. Zur späteren Anlage der Münsterstrasse wurde von. der Ges. eine Parzelle von 5 a 06 qm erworben. Verkäufe haben 1911/12 nicht statt- gefunden, dagegen hat die Ges. in der Zwangsversteiger. zwei in früheren Jahren ver-