Bau-Banken, Bau-, Terram- und Immobilien-Gesellschaften etc. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Kassa 242, Darlehnsnehmer 8246, Wertp. 231 800, Effekten der Rückl. 1436, do. der a. o. Rückl. 3813, Bankguth. 30 230, fehlende Aktien-Ein- zahl. 774 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 1 032 000, transitorisches Kto 200, R.-F. 1552, a. o. R.-F. 3979, Gewinn 12 039. Sa. M. 1 049 770. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1149, Reingewinn 12 039. Sa. M. 13 188. – Kredit: Zs. M. 13 188. Dividenden: 1914/15: 0 % (v. 22./9. 1914–30./6. 1915); 1915/16: 4 % = M. 10; 1916/17: 3½ % 1917/18: 4 % = M 10. Vorstand: Dir. Dr. Paul Herm. Lesche, Bank-Dir. Paul Emil Sauer. Prokurist: Sekretär Ernst August Müller. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Dr. Herm. Robert Krumbiegel, I. Stellv. Bank-Dir. Max Reimer, II. Stellv. Hofrat Stadtrat Otto Dietz, Bankier Dr. Heinr. Gust. Arnhold, Justiz- rat Armin Baltzer, Arbeitersekretär Herm. Berndt, Stadtrat Viktor Braune, Privatmann Wilh. Friede, Rechtsanw. Walter Gross, Oberreg.-Rat Dr. phil. Moritz Höhne, Stadtrat Hof- rat Rich. Kammsetzer, Baumeister Gustav Kirsten, Ratsoberbuchhalter a. D. Stadtverordn. Herm. Kühne, Konsul Komm.-Rat Hugo Mende, Hofschlächtermeister Stadtverordn. Wilh. Niedenführ, Architekt Baumeister Carl Schümichen, Rechtsanwalt Stadtverordn. Gustav Schuricht, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Stadtgirokasse Dresden. Act.-Ges. für Essen- u. Ofenbau in Liqu. in Düsseldorf. Gegründet: 12./2. 1898. Gründer s. Jahrgang 1901/1902. – Eingebracht in die Ges. hat bei ihrer Gründung Fabrikant Alphons Custodis das ihm gehörige Thonwerk Satzvey mit Zubehör im Gesamtwerte von M. 879 918, ferner sind bar eingelegt M. 180 081, Sa. M. 1 060 000, wofür 656 Aktien der Ges. à M. 1000 und bar M. 4000 gezahlt sind, der Rest von M. 400 000 wurde zur ersten Stelle auf Thonwerk Satzvey sichergestellt. Firma hatte bis 4./8. 1910 den Vorsatz Alphons Custodis. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des unter der Firma Alphons Custodis in Düsseldorf betriebenen Kaminbaugeschäftes mit Filialen, sowie des unter der Firma Thonwerk Satzvey (Alphons Custodis) zu Satzvey bei Euskirchen (Rheinl.) betriebenen Thonwerkes, Errichtung und Betrieb von Feuerungsanlagen, bautechnischen Unternehmungen und Arbeiten jeder Art. Die G.-V. v. 5./6. 1899 beschloss Ankauf eines neben der Fabrik in Satzvey liegenden Thon- lagers und Erhöhung des A.-K. zu diesem Zwecke um M. 200 000. – Weiteres über die Ges. siehe Jahrg. 1907/08 dieses Buches. Die G.-V. v. 19./6. 1906 beschloss die Auflös. der Ges. u. Übertragung ihres Baugeschäfts mit Filialen u. des Thonwerk Satzvey an die neugegründete Akt.-Ges. Alphons Custodis in Regensburg für M. 700 000 in 700 Aktien; mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907; die weiteren M. 500 000 Aktien (Div.-Ber. ab 1./7. 1907) der neuen Akt.-Ges. Alphons Custodis wurden den Aktionären der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau 9:5 vom 1./11.–15./12. 1906 zu 103.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 zum Bezuge angeboten. Der Betrieb des technischen Baugeschäftes, spez. in Russland, ging an eine zweite neu- gegründete Ges., die Akt.-Ges. für technische u. industrielle Bauten in Düsseldorf über (Div. dieser Ges. 1906–1911: 0 %). Gleichzeitig wurde die Liquidation der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau beschlossen. (Die Akt.-Ges. für technische u. industrielle Bauten in Düsseldorf trat 1912 in Liquid.) Der Verlustvortrag aus 1904 erhöhte sich 1905 auf M. 199 224, 1906 auf M. 482 519, 1907 um M. 111 078 auf M. 593 597, 1908 um M. 73 982 auf M. 667 598, 1909 auf M. 685 417, 1910 auf M. 785 450, 1911 auf M. 804 252, 1912 auf M. 823 000, 1913 auf M. 842 772, 1914 auf M. 846 094; die Verluste datierten in der Hauptsache aus der Abwickl. des Baugeschäftes, besonders in Russland, Unk. der Liquid., Zs. etc. Da der Aktienbesitz an den neuen Gesellschaften (s. oben) Div. nicht erbrachte, musste das Unternehmen sich an seine Bankgläubiger zwecks wesentlicher Verminderung des Zinsen- dienstes wenden; die Banken haben dies mit Wirkung ab 1./1. 1909 zugestanden. Die liquidierende Ges. besass Ende 1914 noch die in der Bilanz genannten Grundstücke etc. Die neue Akt.-Ges. Alphons Custodis jetzt in Regensburg erbrachte für 1906–1914: 4, 0, %0., 0, 0, 0, 0 %. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 660 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./6. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, begeben zu 101.50 % und vom 29./3. 1900 um M. 340 000 (auf M. 1 200 000) in 340 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900, fest übernommen von einem Konsortium zu 130 %. Die G.-V. v. 2./6. 1902 beschloss zur Tilg. des Verlustes per 31./12. 1901 von M. 226.870 u. zur Stellung von zus. M. 73 129 Rücklagen Herabsetzung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 900 000) durch Vernichtung von 300 zu diesem Zwecke vom Vorbesitzer unentgeltlich zur Verf. gestellten Aktien à M. 1000. Genussscheine: Zur Beschaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 16./11. 1903 Ausgabe von bis 800 Genussscheinen, die gegen Zahlung von je M. 500 auf eine Aktie à M. 1000 zur Begebung gelangten (Frist bis 31./1. 1904). Die Genussscheine sind ab 1./1. 1904 vor jeder Div.-Zahl. mit 6 % verzinsl., u. zwar mit Nachzahlungspflicht u. nach Ausschüttung von 4 % Div. mit à M. 625 rückzahlbar, wozu die Hälfte des dann noch vorhandenen Rein- gewinns dient. Die Scheine können auch jederzeit nach 3 monatl. Kündig. mit à M. 625 ge- tilgt werden u. kommen jetzt nach Auflös. der Ges. vor den Aktien zur Einlös. Gezeichnet wurden 800 Genussscheine. Von den dadurch eingegangenen M. 400 000 wurde der Verlust