Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Grundstück 5 644 518, Kassa 514, Bankguth. 61 800, Debit. 77 604, Versich. 4864, Inventar 1, Installat. 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 3 080 000, do. Zs.-Kto. 61 600, Renten-Schuld 20 025, R.-F. 188 524 (Rückl. 4175), Spez.-R.-F. 78 024, Ern.-F. 222 685 (Rückl. 41 794), Delkr.-Kto 60 000, Kredit. 38 911, Talonsteuer 4000 (Rückl. 2000), Tant. an A.-R. 5000, Vortrag 30 535. Sa. M. 5 789 305. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundsteuer 30 793, Prior.-Zs. 124 120, Betriebs- u. Gesch.-Unk., Heiz., Zs., Löhne, Steuer usw. 73 796, Reparat.- u. Einteil.-Arb. 9922, Ver- sich.-Prämien 761, Reingewinn 83 505. – Kredit: Gewinn-Vortrag 25 779, Mieten 297 120. Sa. M. 322 899. Kurs Ende 1910–1918: 84.50, 74, 75, 62, 73*, –, 50, 40, 70 %. Zulassung der Aktien zur Notiz an der Hamburger Börse erfolgte Anfang Sept. 1910. Dividenden 1905/06–1917/18: 0, 0, 2, 4½, 5, 5, 5, 4½, 3½, 2, 0, 0, 8 %. Für die Zeit vom 1./4. 1906 bis 31./3 1907 wurden 4 % Bau-Zs. bezahlt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Arnold O. Hertz, Max Gayen. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rud. Hachmann, Herm. Rud. Münchmeyer, Carl Ludwig Notte- bohm, Bank-Dir. C. J. Thomas, Ernst Hertz, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg, Magnus & Friedmann, Vereinsbank. Sachs & Pohlmann, Akt.-Ges. für Betonbau in Hamburg, Ernst Merckstr. 12/14. (Seit 16./6. 1913 in Liquidation, seit 9./8. 1913 in Konkurs.) Gegründet: 31./3. 1910; eingetr. 1./5. 1910. Gründung siehe dieses Handb. 1912/13. Die Ges. bezweckte die Übernahme von Bauausführungen, Beton- u. Kunststeinarbeiten. Kapital: Urspr. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000. Zur Beschaffung von Betriebs- mitteln bezw. zur Beseitigung von Zahlungsschwierigkeiten beschloss die a. o. G.-V. v. 29./12. 1911 die Ausgabe von M. 200 000 in 200 6 % Vorrechts-Aktien. Sachs & Pohlmann haben der Ges. 1912 250 St.-Aktien unentgeltlich zur Verfüg. gestellt, wodurch sich ein buchmässiger Gewinn von M. 250 000 ergab, der zu Abschreib. Verwendung fand. Im Jan.-Febr. 1912 traten neuerdings ernste Zahlungs-Schwierigkeiten auf, infolgedessen die Gläubiger ein Moratorium bis zur Fertigstellung aller Bauten gewährten (Nov.-Dez. 1912), Eine Rechn.-Stellung für 1911, vorgelegt in der G.-V. v. 2./7. 1912, ergab bei Bauten einen Verlust von M. 177 000, wobei noch keine Abschreib. berücksichtigt; der Gesamtverlust für 1911 stellte sich auf M. 401 113. Derselbe stieg 1912 auf M. 1 734 557 nach ganz beträcht- lichen Abschreib. u. Rückstell. (siehe Gewinn- u. Verlust-Kto v. 31./12. 1912). Die G.-V. v. 16./6. 1913 beschloss die Liquidation der Ges., der am 9./8. 1913 die Konkurseröffnung folgte. Konkursverwalter: Beeidigter Bücherrevisor Arthur Hamel, Hamburg, Adolphsplatz 6. In der ersten Gläubigerversammlung v. 10./9. 1913 berichtete der Konkursverwalter, dass schon bei der Bildung der Akt.-Ges. der gezahlte Übernahmepreis als überaus hoch zu bezeichnen sei, der auch nicht im Einklang stände mit den von den Vorbesitzern erzielten Gewinnen. Die liquiden Mittel seien im Hinblick auf die grossen Bauten u. den Geschäfts- umfang nicht ausreichend gewesen. Bei den Aussenständen seien grosse Verluste ein- getreten, namentlich auch durch den Zwangsverkauf der Kaisergalerie ist ein Posten von über M. 750 000 grösstenteils sehr fraglich geworden. Die Commerz- u. Disconto-Bank, der die Masse zur Erledigung der schwebenden Bauaufträge übertragen wurde, hatte eine Forderung von ca. M. 600 000, wogegen bisher ca. M. 60 000 eingegangen sind u. noch ca. M. 100 000 zu erwarten sein werden. Im Nov. 1915 strengte der Konkursverwalt. Regress- klagen von zus. M. 1 373 758 gegen den Vorstand u. Aufsichtsrat an. Auch gegen die Zeichner der am 29./12. 1911 beschlossenen Ausgabe von M. 200 000 Vorrechtsaktien ist wegen nicht ordnungsmässiger Einzahlung Klage erhoben worden. Die Prozesse gegen die einzelnen Zeichner liegen indes recht verschieden. Gegen einzelne Zeichner ist bereits ein Urteil erster Instanz ergangen. Der Prozess gegen die Mitglieder des Vorstandes u. A.-R. schwebt ebenfalls noch, ruht aber gegen verschiedene der Beteiligten infolge ihrer Einziehung zum Heeresdienst. Ganz von den Ergebnissen dieser Prozesse werden die Befriedigungs- aussichten der Gläubiger abhängig sein. Die Höhe der Div. u. der Zeitpunkt der Beendigung des Konkurses war in Anbetracht der vorliegenden komplizierten Prozesse noch nicht zu bestimmen. Die Aktionäre haben ihre Aktien als völlig wertlos anzusehen u. gehen in diesem Konkurse jedenfalls leer aus. Dividenden 1910–1912: 10, 0, 0 %. Liquidator: Rechtsanw. Dr. jur. Geert Seelig. Aufsichtsrat: Dr. Wilh. Schaafhausen, A. E. C. M. Werbeck, Hamburg; k. k. Baurat Gustav Adolf Wayss, Wien. (Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank.) Hannoversche Terraingesellschaft, Akt.-Ges. in Hannover, Schillerstr. 23. (In Liquidation.) Gegründet: 1./10. 1901; eingetr. 4./10. 1901. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb u. Veräusserung von Grundstücken, Bebauung und sonstige Verwertung derselben und Beleihung von Grundstücken. Die Ges. erwarb den 32 ha 68 a 1 qm grossen Tuteschen Grundbesitz in Hannover-Vahrenwald; verkauft wurden 1902–1903: 14 044, 3808 qm