Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften elc. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, Die G.-V. v. 18./9. 1906 beschloss: Die aus Terrainverwertung erzielten Beträge werden in erster Linie zur Tilg. der Gesellschaftsschulden u. der Geschäftsunk. verwendet. Aus dem Jahresüberschuss wird ein Aktienrückzahlungskto gebildet, das zur gleichheitlichen Rück- zahlung des A.-K. oder zum freihänd. Ankauf von Aktien behufs Einziehung verwendet wird, sobald dies dem A.-R. ohne Gefährdung des Geschäftsbetriebes möglich erscheint. Sobald das A.-K. bis auf 50 % des urspr. A.-K. von M. 5 500 000 zurückbezahlt oder amor- tisiert ist, tritt die Ges. in Liquidation. Aus der Liduid.-Masse erhalten sodann nach Abzug der Liquid.-Kosten 1) die Aktionäre die restl. 50 % des Nennbetrages der Aktien; 2) aus dem verbleibenden Reste a) die Mitgl. des A.-R. zur Verteilung unter sich 5 %, b) den Überschuss die Aktionäre. Der unter 2b erwähnte Überschuss bildet den Reingewinn der Ges. Durch diese Bestimmungen sind die bei der Ausgabe der Aktien diesen beigefügten Gewinnanteil- scheine mit Ern.-Scheinen in Wegfall gekommen. Die G.-V. v. 30./7. 1918 änderte den 9 10 der Statuten betreffend Vergüt. an die Mitgl. des A.-R. bei Liquidation dahin, dass diese den in § 20 bestimmten Anteil an der Liquidationsmasse erhalten; dieser wird, insoweit er die Vergütung von je M. 2000 pro Mitglied übersteigt, unter den sämtlichen Personen, die seit 1910/11 dem Aufsichtsrat angehört haben, oder an ihre Erben nach Verhältnis ihrer Amtsdauer verteilt. Bilanz am 30. April 1918: Aktiva: Kassa 1107, Effekten 113 393, Immobil. I. 4 931 333, do. II 45 546, Beteilig. 76 500, Aktiv-Hypoth. 684 283, Bankguth. 142 867, div. Debitoren 80 969, Pflastersich.-Kto 154 649, Baumschule 1, Heimgärten 1, Materialien 1, Mobiliar 1, Tennisanlage 1, Werkzeug 1. – Passiva: A.-K. 4 675 000, nicht erhob. Rückzahl.-Quoten 4000, Hypoth. 23 617, Kautionshypoth. für Pflasterversicher. 154 649, Tilg.-F. nach § 19 der Statuten 1 245 731, Kredit. 42 250, Gebührenäquivalent 35 000, Gewinn 50 407. Sa. M. 6 230 656. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1530, Unk. 67 298, Effekten 1459, Abschreib. 5071, Gebührenäquivalent 15 000, Gewinn 50 407 (davon R.-F. 2520, Aktien-Rück- zahl.-R. 47 886). – Kredit: Gewinn aus Immobilienverkäufen 102 440, Pacht u. Miete 6737, Zs. 31 587. Sa. M. 140 766. Kurs: Die Aktien Nr. 1–400, 901–3250, zus. M. 5 225 000, gelangten Anfang Sept. 1910 an der Börse zu München zur Einführ.; Kurs daselbst Ende 1910–1918: M. 2395, 1920, 1460, –, 1010*, –, 800, 1210, –. Zulass. in Frankf. a. M. erfolgte Ende Okt. 1910; Kurs daselbst Ende 1910–1918: M. 2395, 1920, 1460, –, 1140*, –, 800, 1225, –. Berechnung an beiden Börsen in Mark pro Stück u. franko Zs. Dividenden 1900/01–1905/06: 0 %. Wird lt. G.-V. v. 18./9. 1906 nicht verteilt G. oben). Direktion: Dir. Hans Führer u. Bankprokurist Sigmund Reinemund. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Kgl. Kämmerer, Hofmarschall u. Oberstleutn. a. D. Ludwig Freih. von Gumppenberg-Poettmess-Oberbrennberg, Stellv. Dr. jur. Aug. Weidert, Komm.-Rat Jos. Schülein, Kgl. Hofoberbaurat E. Drollinger, Komm.-Rat A. Landauer, München; Bank-Dir. Ludw. Hahn, Frankf. a. M. Zahlstellen: München u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind., Fil.; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Terrain-Akt.-Ges. München-Nymphenburg in München. Gegründet: 24./1. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 24./1. 1906. Firma lautete bis 15./12. 1906: Terrain-Akt.-Ges. Nymphenburg. Gründer: Gen.-Konsul Ludwig Steub, Möbelfabrikant Wilh. Schröder, Baumeister Max Albrecht, Rechtsanwalt Dr. Herm. Vogel 1, Rechtsanwalt Dr. Ant. Krettuer, München. Die Ges. ersteigerte aus der Höchschen Konkurs- masse einen Komplex von 72 Tagwerk, gelegen am Schlosspark in Nymphenburg. Die Gründungskosten fielen bis zum Höchstbetrage von M. 15 000 der Ges. zur Last. Gleichzeitig mit der Gründung der Ges. gelang es, ein Übereinkommen mit der Zivilliste zu treffen, wonach dieselbe 28 Tagwerk des Komplexes zur Arrondierung ihres Parkes zum Kaufpreis von M. 10 000 pro Tagwerk übernahm. Die Alignementsverhandlungen bezügl. des Grund- stückes sind im Gang. Die projektierten Strassenzüge gliedern sich durch eine Unterfahrt an das bereits genehmigte Alignement westlich zwischen der Ingolstädter Eisenbahn u. der Villenkolonie Pasing I an. 1906 Erwerb der Lindl-Grundstücke an der Georgen- u. Hiltensbergerstrasse. Zweck: Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Hypotheken- und Grundstücken, ins- besondere von Bauterrains an dem Nymphenburger Schlosspark mit allen damit im Zu- sammenhang stehenden Geschäften. Im Jahre 1907 wurden 12 Baustellen von zus. 63 329 qF. mit einem Buchgewinn von M. 71 108, im J. 1908–1913 Baustellen mit M. 17 537, 43 161, 75 264, 43 603, 23 852, 35 198 Buchgewinn verkauft. 1914 wurde ein kleines Anwesen zum Buch- preis veräussert. Gegen Hingabe von Hypoth. wurde ein lastenfreies Grundstück in Milbertshofen erworben. 1911 fanden verschiedene Grundstücksaustausche statt. Der Grund- stückskomplex zwischen der Eiltensberger-, Farinelli- u. Schleissheimerstrasse, an welchem die Ges. bisher beteiligt war, wurde im Laufe des Jahres 1911 aufgeteilt. Die Ges. hat sich mit den übrigen Beteiligten abgefunden u. die Bauflächen zwischen der Farinelli-, Zentner- u. Hiltensbergerstrasse übernommen. 1915 u. 1917 keine Verkäufe. 1916 einige Grund- stücke u. Anwesen ohne Nutzen verkauft. Unbebauter Grundbesitz Ende 1917 noch 107 Tgw.