136 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Vorzugs-Anleihe: M. 80 000 in 4 % Schuldverschreibungen, Stücke à M. 1000 u. 500. Til- gung durch jährl. Ausl. von M. 1000 bezw. M. 500 im Juli, zuerst 1892 auf 1./10. M. 12 500 sind noch unbegeben. Am 31./3. 1918 noch in Umlauf M. 52 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Jede Aktie = 1 St. ohne Unterschied. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.- und des Spez.-R.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., vom Rest 4½ % Div. an die Prior.-Aktien, dann 4½ % an die St.-Aktien, der verbleib. Über- schuss gemeinsam an beide Aktienarten. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Noch unbegebene Schuldverschreib. 11 000, Baukto 671 530, Grunderwerbs-Kto 32 184, R.-F. 26 722, Ern.-F. 72 960 (Rückstell. zur Verstärkung des Oberbaues) 12 619, do. Bilanz-R.-F. 26 395, Bankguth. 68 306. – Passiva: St.-Aktien 300 000, St.-Prior.-Aktien 249 900, Vorz.-Anleihe 52 000, R.-F. 26 722, Ern.-F. 72 659, Bilanz- R.-F. 26 305, Bau- u. R.-F. 30 500, Zuschuss aus lauf. Betriebsmitteln 72 155, Schuld- verschr eib.-Zs. 1180, Div. 6699, Gewinn 83 206 Sa. M. 921 406. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Provis., Porto u. Spesen 48, Rückstell. auf Bau-Res. 1500, do. für den R.-F. 550, Zs. 2110, Reingewinn 83 206. – Kredit: Vortrag 26 143, Betriebsgewinn 59 345, Zs. verfall. Coup. 440, sonst. Zs. 1486. Sa. M. 87 415. Kurs Ende 1895–1917: Prior.-Aktien: 98, 101, 103.50, 104, 101, 98.50, 98, 99.25, 99, 99, 101, 101.50, 100, –, 100.50, 103, 101, 103.50, 104, 104*, –, 90, – %. Notiert in Hannover. Dividenden 1890/91–1917/18: Prior.-Aktien: 2, 2, 3, 3, 3½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 5, 4½, 4½, 4½, 6½, 4½ %. Wegen Div.-Nachzahl. der Prior.-Aktien für 1884/85–1894/95 aus den Gewinnen der Jahre zwischen 1900/01 bis 1909/10 siehe dieses Handb. 1913/14. — Auf die St.-Aktien wurde bis 1909/10 keine Div. verteilt. Div. 1910/11–1917/18: 4, 4½, 5, 4, 0, 0, 3, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bürgermeister Louis Creydt. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Hofmarschall von Alten, Wormsthal; Stellv. Landrat Dr. von Engel, Einbeck; Bankier Wilh. Basse, Hannover; Gutsbesitzer Karl Volger, Oldendorf; Bürgermeister Eicke, Markoldendorf; Senator Carl Peinemann, Dassel. Zahlstellen: Hannover: H. Bartels; für Obligationen ausserdem Jos. Kayser & Co. und M. Falck, Einbeck. Königsberg-Cranzer Eisenbahn-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: Am 13./8. 1884; eingetr. 7./10. 1884. Konz. vom 25./7. 1884, u. für Cranz- Neukuhren u. Cranz-Cranzbeek vom 16./12. 1899, Dauer für alle Linien unbeschränkt, doch kann der Staat nach § 42 des Eisenbahn-Ges. vom 3./11. 1838 die Bahn zu jeder Zeit gegen Zahlung des 25fachen Betrags der Durchschnitts-Div. der letzten 5 Jahre mit allen Aktiven u. Passiven erwerben. Nach der Konz.-Urkunde ist die Ges. verpflichtet, das Unternehmen gegen dieselbe Entschädigung, mind. aber gegen Zahlung des auf den Bau der Bahn ver- wendeten Anlagekapitals an den Staat oder an einen von der Staatsregier. bezeichneten Dritten abzutreten, wenn die Ges. es ablehnt, die nach dem Ermessen des Ministers bezw. der obersten Reichsbehörde gebotene Umänder. zu einer Vollbahn vorzunehmen. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Eisenbahn von Königsberg nach Bad Cranz für Personen- u. Güterverkehr. Länge 28,3 km. Betriebseröffnung am 31./12. 1885. Gemäss G.-V.-B. v. 8./8. 1894 wurde ferner die vollspurige Nebenstrecke Cranz-Cranzbeek, 2,2 km, ausgebaut u. am 8./7. 1895 eröffnet. Die G.-V. v. 29./1. 1898 beschloss den Bau der voll- spurigen Nebenbahn Cranz-Neukuhren, 18,19 km (Eröffn. des Gesamtbetriebes am 25 ½. 01, teilweise 15 km] schon am 20./12. 1900 eröffnet), sowie die Einführung des Vollbahnbetriebes während der Sommermonate auf der Hauptbahn (am 5./8. 1900 aufgenommen). Die G.-V. v. 25./9. 1912 beschloss die Ausdehnung des Unternehmens auf die Übernahme des Baues u. zeitweiligen Betriebes einer Kleinbahn von Grossraum nach Ellerkrug. Kapital: M. 2 000 000, u. zwar M. 1 442 000 in 2884 Aktien (Nr. 1–2884) à M. 500 u. M. 558 000 in 558 Aktien (Nr. 2885–3442) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 442 000; die G.-V. v. 25./2. 1899 beschloss Erhöhung um M. 558 000 in 558 Aktien à M. 1000, welche von der Deutschen Genoss.-Bank für M. 700 000 übernommen wurden; von diesen neuen Aktien wurden M. 524 000 den Aktionären 6.–20./3. 1900 zu 130 % abzügl. 4 % Bau-Zs. vom Zahlungstage bis 31./3. 1900 angeboten, nicht bezogene Stücke zu 136 % anderweitig begeben. Anleihen: M. 200 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 25./2. 1899, Stücke à M. 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1./4. 1905 durch jährl. Ausl. von 1 % im Aug. (zuerst 1904 auf 1./4.). Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges. u. deren Fil. M. 200 000, aufgenommen 1905 bei der städt. Sparkasse zu Königsberg, verzinsl. zu 4 % u. tilgbar mit 1 % ab 1./4. 1907. M. 200 000 zu 4 % lt. G.-V. v. 28./9. 1908. Tilg. ab 1./4. 1910 mit 1 % p. a. Ungetilgt am 31. März 1918 von allen 3 Anleihen: M. 525 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis 30./9. in Berlin oder Königsberg. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. (bis M. 30 000 erreicht) event. Abschreib., hierauf etwaige Tant. an Dir. u. Beamte, 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), event. Sonderrückl., Rest bis 4 % als Div. Bleibt alsdann noch ein Überschuss, so erhalt von diesem der A.-R. noch bis 7½ % Tant., weiterer Überrest wieder Div.