138 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Dividenden 1896/97–1917/18: 4½, 4½, 4.4 P. r. t., 3.63, 2.8, 3* 3.9, 4¼, 4½, 5, 5, 4, 5.15, 5.55, 5.50, 5.05, 5, 1.2, 0, 0, 2¾ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Kurs: Aktien nicht notiert. Direktion: Baurat Th. Lechner, München: Stellv. Viktor Martini, Sommerfeld. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Geh. Ober-Finanzrat Wald. Mueller, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Georg Lange, Sommerfeld; Wirkl. Geh. Reg.-Rat, kgl. Eisenbahn-Direktions-Präs. a. D. Viktor von Kranold Exc., Berlin; Komm.-Rat Josef Pütz, Eisenbahn-Dir. Dr. jur. Fritz May, Bank- Dir. Dr. Hans Dietrich, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank; München: Bayer. Vereinsbank. Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft in Rawitsch. Gegründet: 25./5. 1897; eingetr. 17./7. 1897. Konc. 12./4. 1897 unbeschränkt gemäss den gesetzl. Bestimmungen. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Liegnitz über Rawitsch nach Kobylin mit einer vollspurigen Abzweigung von Görchen nach Gostkowo u. von Görchen nach Pakoswalde. Bahnlänge 129,08 km. Betriebseröffn. der Hauptstrecke am 10./2. 1898, der Nebenlinien am 15./5. 1898. Die Ges. besitzt einen Oderhafen bei Steinau a. O. mit Lager- schuppen; die Eröffnung der Station Steinau-Oderhafen als selbständige Tarifstation erfolgte 1./9. 1900. – Die Ges. hat den Betrieb der Bahn auf die Dauer von 20 Jahren ab 1./4. 1898 u. später auf weitere 10 Jahre bis 31./3. 1928 der Ges. Lenz & Co. G. m, b. H. in Berlin übertragen. – Die G.-V. v. 22./9. 1910 beschloss die Übernahme einer 4 % Gewinnanteils- garantie für ein A.-K. bis zu M. 200 000 der Kleinbahn Lissa-Guhrau-Krehlau-Wohlau. Kapital: M. 8 500 000, u. zwar in 5000 Vorz.-Aktien A (Nr. 1–5000) u. 3500 St.-Aktien B (Nr. 1–3500) à M. 1000. Die Vorz.-Aktien A gewähren den Anspruch auf eine vorzugsweise Beteiligung an dem Gesellschaftsgewinn (siehe Gewinn-Verteilung) und bei etwaiger Auflösung der Ges. den Anspruch auf Auszahlung ihres vollen Nennbetrages von M. 1000, bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien B geleistet werden kann. Den St.-Aktien B gewährleisteten die Kreise Land- und Stadtkreis Liegnitz, Steinau, wohlau, Guhrau und Rawitsch ab 1. April 1898 auf die Dauer von 20 Betriebsjahren von der Eröffnung des Betriebes ab, also bis 1./4. 1918, eine Div. von 3½ % unter Vor- behalt der Erstattung der hiernach etwa geleisteten Zuschüsse aus den Überschüssen späterer Betriebsjahre, und zwar übernahmen von den zur Erfüllung einer 3½ % Dividende erforderlichen Zuschussbeträgen: Stadtkreis Liegnitz M. 48 091.68, Landkreis Liegnitz M. 499 619.12, Kreis Steinau M. 512 977.92, Kreis Wohlau M. 603 817.76, Kreis M. 379 389.92, Kreis Rawitsch M. 1 456 108.80. (Näheres siehe dieses Handb. 1916/17.) Die Zinsgarantie der Kreise ist für 1907/08–1913/14 nicht in Anspruch genommen worden; es konnten vielmehr den Kreisen auf die M. 910 000 betragende Schuld M. 40 000, 40 000, 100 000, 100 000, 30 000, 120 000, 150 000 zus. bisher M. 580 000 zurück- gezahlt werden; somit Rest M. 330 000. Hierzu 1914/15 M. 42 952, 1915/16 M. 101 000, u. 1916/17 M. 78 000, neue Zuschüsse, so dass Ende März 1917 bzw. 1918 an zu tilg. Garantie- zuschüssen M. 551 952 verblieben. Anleihen: I. M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 26./2. 1903, Stücke à M. 500 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis längstens 1945 durch jährl. Auslos. oder Ankauf von 1 % mit ersp. Zs. im Dez. (zuerst 1907) auf 1./4.; ab 1./10. 1912 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Eintragung in das Bahngrundbuch der Ges. In Umlauf Ende März 1918: M. 517 500. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Oblig. 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Breslau Ende 1903 bis 1917: 104, 103.25, 102.50, 102.50, 101, 101, 102.70, –, 101.50, 99.75, 97, 97.50*, –, 92, – %. Eingef. 15./7. 1903. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 22./9. 1910 u. minist. Genehm. v. 15./8. 1911 zur Abstoss. der schwebenden Schuld von M. 300 000, zur Bestreit. der Kosten für Erweiter. u. Neuanschaff., Bau einer neuen Oderbrücke etc. Stücke à M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. oder Rückkauf von 1 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zinsen. Verlos. im Dez. (zuerst 1912) auf 1./4. (erstmals 1913). In Umlauf Ende März 1918: M. 799 000. Ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Eintrag. in das Bahngrundbuch der Ges. nach obiger Anleihe von 1903. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Nicht notiert. Hypotheken: M. 134 000, gewährt von der Fürstin Lubecka. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst werden die Unk., alle Steuern etc. bestritten, dann Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (5 %, bis zu 10 % des A.-K.) u. des Spez.-R.-F. (bis M. 250 000 erreicht). Hierauf die etwa an die Beamten der Ges. zu zahlenden Tant., soweit sie aus einem den Betrag von 4½ % des A.-K. übersteigenden Reingewinn entnommen werden können u. soweit nicht noch Rückstände aus Vorjahren an die gewährleistenden Kreise zu erstatten sind; vom Rest erhalten vorweg die Vorz.-Aktien A bis zu 4½ % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 3½ % Div., der Überrest wird zunächst an die gewährleistenden Kreise behufs Deckung der von ihnen etwa bereits zugeschossenen Gewährleistungsbeträge u. sodann, falls alle