Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 155 der Brutto-Einnahmen unter der Voraussetz., dass auf die St.-Aktien A mindestens 4 % Div. verteilt werden können. Sofern diese Div. nicht erreicht wird, ist sie aus den 4 %, welche der Firma Vering & Waechter nach dem neuen Vertrage über 60 % zugebilligt sind, zu er- gänzen, unter 60 % soll der Anteil der Firma Vering & Waechter jedoch nicht betragen. Kapital: M. 3 100 000, und zwar M. 2 930 000 in 2930 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 170 000 in 170 St.-Aktien B à M. 1000. Die St.-Aktien A gewähren bis 6 % Vorz.-Div. u. Vorrecht im Fall der Liquid. (siehe unten). Urspr. M. 1 170 000. Zwecks Ausführung des Baues der Strecke Mittenwalde-Schöneicher Plan beschlossen die G.-V. v. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902 Erhöh. des A.-K. um M. 360 000 durch Ausgabe von 360 neuen St.-Aktien A, begeben zu pari. Die G.-V. v. 8./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (A) mit Div.- Ber. ab 1./10. 1906. Diese neuen Aktien, seit 1909 voll eingez., sind von dem Kreise Teltow zu pari übernommen. Die Betriebspächterin der Bahn, die Firma Vering & Waechter, garantiert dem Kreise für diese neuen Aktien eine Div. von 3½ % jährlich. Die neuen Mittel fanden zum weiteren Ausbau der Bahn, insbesondere zum Bau grösserer Bahnhofs- anlagen bei Tempelhof in der Nähe des Teltow-Kanals Verwendung. Der Kreis Teltow besitzt die Mehrheit der St.-Aktien A. Die G.-V. v. 22./1. 1917 beschloss, das St.-A.-K. A um M. 570 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1917 zu erhöhen, übernommen vom Kreise Teltow zu pari. Anleihe: M. 830 000 zu 4¼ %, gewährt von der Preuss. Pfandbriefbank. Tilg. ab 1./1. 1908 bis 1964 mit ½ % jährl. Sicherheit: Erststellige Bahnpfandschuld-Bestellung. Un- getilgt M. 778 638. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: Rückl. in Ern.-F., ferner 5 % z. Bilanz-R.-F., Dotation des Spez.- R.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest vorweg an St.-Aktien A bis zu 6 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch), der noch verbleib. Gewinnrest gleichmässig auf Aktien A u. B. Zinsgarantie für Aktien A s. oben unter Zweck. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Eisenbahnbau 2 001 772, Grunderwerb 356 800, Er- gänzungen u. Erweiter. der Bahnanlage 1 457 645, Grunderwerb do. 634 386, eigene Anschluss- gleise 32 566, Asservate 35 000, Sparkassenguth. 167 018, Wertp. 165 993, Aktien Kriegskredit- bank für Gross-Berlin A.-G. 250, Ern.-F.-Anlage 168 202, Spez.-R.-F. 3007, Kto neue Rechn. 67 908. – Passiva: A.-K. 3 100 000, Hypoth. 778 638, do. Tilg.-Kto 5965, Bilanz-R.-F. 75 710, Ern.-F. 134 342, Spez.-R.-F. 5372, Disp.-F. 672 496, Betriebs-F. 45 000, Kaut. Vering & Waechter 35 000, Guth. der Betriebspächterin 5106, unerhob. Div. 980, Gewinn 231 957. Sa. M. 5 090 550. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 15 348, Steuern 9673, Zs. 19 407, Darlehnstilg. 5965, Kursverlust an Wertp. 607, Überweis. z. Ern.-F. 23 000, do. Spez.-R.-F. 2272, do. Bilanz-R.-F. 11 249, Gewinn 231 957. – Kredit: Vortrag 6967, Entnahme aus dem Disp.-F. für den Bilanz-R.-F. 11 249, Betriebspacht 301 264. Sa. M. 319 481. Dividenden 1900/01–1917/18: St.-Aktien A: 3. 3, 3, 3, 3, 3, 3½, 4, 4, 4¼, 4, 5½, 5½, 4, 4½, 5, 6, 5 %; St.-Aktien B: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Erster Kreissyndikus Justizrat Wilh. Borgmann, Friedenau; Rittergutsbes. Gust. Neuhauss, Selchow; Dir. Alfred Borkenhagen, Berlin-Lichterfelde; Reg.-Baumeister a. D. Georg Dirksen, B.-Schöneberg. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. Otto Wrede, Hornhausen; Stellv. Kreiskämmerer Adolf Hannemann, Bank-Dir. Ferd. Zimmermann, Dr. Max Waechter, Berlin; Bürgermeister Schmiedigen, Britz; Stadtverordnetenvorsteher Mertens, Mittenwalde; Bürgermeister Karl Buhrow, B.-Steglitz. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Sparkasse des Kreises Teltow. Ruhlaer Eisenbahn-Gesellschaft in Ruhla. Gegründet: 1880. Zweck: Bau u. Betrieb einer Nebenbahn zwischen Ruhla u. Wutha; Länge 7,29 km. Der Betrieb der Bahn wird von der Zentralverwaltung für Sekundärbahnen Herrmann Bachstein in Berlin gegen Verrechnung der Selbstkosten geführt. Kapital: M. 360 000 in 800 Aktien à M. 300 und in 2 Aktien à M. 60 000. Die Aktien sind sämtlich im Besitz von Herrm. Bachstein in Berlin. Anleihe: III. M. 280 000 in 4½ % Prior.-Oblig. lt. Grossherzogl. Genehm. v. 15./11. 1907, Stücke à M. 1000, 500 u. 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis 1946 durch Auslos. im Dez. auf 1./4. Verstärkte Tilg. bezw. Totalkünd. jederzeit zulässig. Noch in Umlauf am 31./3. 1918: M. 245 800. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. exkl. Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Bahnanlage 894 146, Effekten 62 857, Bankguth. 10 346, Gesellschaftskasse Ruhla 1373, Guth. bei Zentralverwalt. f. Sekundärbahnen H. Bachstein, Berlin 79 406. – Passiva: A.-K. 360 000, getilgte Prior.-Anleihen 96 485, Bilanz-R.-F. 10 715, Prior.-Anleihe III 245 800, Disp.-F. 150 000, Zentralverwalt. f. Sekundärbahnen Herm. Bach- stein, schwebende Schuld 68 786, Amort.-F. 8360, Ern.-F. 56 495, R.-F. 13 558, Betriebs-F. 10 000, Amort.-F. III 185, noch einzul. Zs. 4999, do. Oblig. 3000, Div. 18 000, Eisenbahnsteuer 540, Vortrag 1204. Sa. M. 1 048 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 97 663, Anleihe-Zs. u. Amort. 20 028, Ern.-F. 5245, R.-F. 600, Betriebs-F. 10 000, Dispos.-F. 35 000, Zentralverwalt. für Sekundär- bahnen Herm. Bachstein, für Betriebsführung 2900, Gewinn 19 744. – Kredit: Vortrag 2811, Betriebseinnahmen 188 370. Sa. M. 191 181.