Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 157 Zinsgarantie der Kreis Ruppin im vorangegangenen Jahre die Zinsen der Bahnhypothek ganz oder teilweise aus eigenen Mitteln decken müssen, so findet eine Gewinnverteilung an die Aktionäre nicht eher statt, als bis die vom Kreise Ruppin verauslagten Beträge zurück- erstattet sind. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Eisenbahnbau 8 652 250, Grunderwerb 497 950, Grund u. Boden 259 000, Effekten 303 392, Ern.-F. 843 453, Spez.-R.-F. 130 131, Anlage für Tilg. der Hypoth. 30 232, do. Disposit.-F. II 53 007, do. Beamten-Unterstütz.-F. 28 194, do. Arb.-Unter- stütz.-F. 4130, Kassa 33 788, Material 85 733, Ergänz.-Bau 83 034, Debit. 687 619. – Passiva: A.-K. A 3 750 000, do. B 2 850 000, Oblig. 902 500, do. Zs.-Kto 18 250, Iypoth. 146 200, Eisen- bahn-Bauzuschuss 91 611, Anleihe-Kto Wittstock-Meyenburg 1 072 675, Disp.-F. I 53 549, do. II 193 007, Vorschuss aus Betriebs-F. 83 034, Tilg.-Kto I (Oblig.) 197 500, do. II (Hypoth.) 23 800, do. III (Anleihe) 47 324, Ern.-F. 845 258, Spez.-R.-F. 130 131, R.-F. 225 055, Beamten- Unterstütz.-F. 28 194, Arb.-Unterstütz.-F. 4130, Rückstell. für Tilg. der Hypoth. 30 232, unerhob. Div. 1265, Eisenbahnabgabe 19 057, Kredit. 425 974, Gewinn 553 158. Sa. M. 11 691 918. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 34 500, Anleihe-Zs. 39 788, Hypoth.-Z8. 7650, Tilg.-Kto 31 677, Eisenbahnabgabe 19 057, Ern.-F. 1805, R.-F. 22 398, Reingewinn 553 158 (davon Div. auf Aktien A 225 000, do. B 171 000, für noch auszuführende Unterhaltungs- arbeiten 30 000, Vortrag 127 158). – Kredit: Vortrag 105 181, Eisenbahnbetrieb 582 457, Disp.-F. 22 398. Sa. M. 710 037. Dividenden: 1896/97–1898/99: 0 % (Baujahre); 1899/1900–1917/18: Aktien Lit. A1 2 3½, 4, 3, 2, 3, 4, 4, 4, 4, 4½, 4½, 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %; Aktien Lit. B: 1899/1900–1905/06: 0 %; 1906/07–1917/18: 2, 4, 4, 4½, 4½, 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Vors. Bürgermeister Max Warzecha, Reg.-Baumeister a. D. Carl Hochstädt, Eisenbahn-Dir. Gust. Droff. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Freih. von dem Knesebeck, Neuruppin; Stellv. Rittergutsbes. Major a. D. Wilh. von Quast, Radensleben; Bürgermeister Dr. Schultz, Wittstock; Landrat von Winterfeld, Kyritz; Rittergutsbes. Legde, Protzen; Bürgermeister Barnekow, Altruppin; Stadtverordnetenvorsteher Schulze, Neuruppin; Gem.-Vorst. Neubauer, Wulfersdorf. Zahlstellen: Für Div.: Neuruppin: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Samlandbahn-Aktiengesellschaft in Königsberg i. Pr., Steindammer Kirchenplatz 5. Gegründet: 13./4. mit Nachtrag vom 31./5. 1899; handelsger. eingetr. 3./6. 1899. Konz. vom 15./5. 1899 auf 99 Jahre nach Betriebseröffnung. Gründer s. Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Königsberg i. Pr. über Dell- gienen, Neukuhren und Rauschen nach Warnicken in Verbindung mit der Fischhausener Kreisbahn-Akt.-Ges. Länge 47 km. Den Betrieb führt die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. in Königsberg auf 43 Jahre. Fahrgeschwindigkeit jetzt 50 km per Stunde. Für die Oberleitung des Betriebes erhält die Betriebsführerin 10 % der Überschüsse der Betriebs- einnahmen über die Betriebsausgaben mit Einschluss der sämtl. Rücklagen, mind. aber M. 6000. Reichen die Überschüsse zur Bestreitung der vorgedachten Ausgaben sowie zur Beschaffung etwaigen Betriebsmaterials und zur Zahlung der Schuld-Zs. nicht aus, 80 hat die Betriebsführerin den Fehlbetrag gegen 5 % Zs. vorzuschiessen. Betriebseröffnung am 14./7. 1900. Der Betrieb der Samlandbahn-Akt.-Ges. und der Fischhausener Kreis- bahn-Akt.-Ges. hat für die Dauer des Bestehens beider Bahnen in der Art gemein- schaftlich zu erfolgen, dass beide Kleinbahnen ein einheitliches Ganzes im Betriebe, bei getrennter Führung der Betriebsrechnungen darstellen, wobei die speciellen Verhältnisse durch einen zwischen den beiden Gesellschaften abgeschlossenen Vertrag mit der Mass- gabe geregelt worden sind, dass bei Überführung von Waggons keine besonderen Ge- bühren u. Umladekosten erhoben werden dürfen. Beförderte Personen 1907/08–1916/17: 467 180, 492 855, 576 926, 649 232, 652 743, 717 454, 646 397, 757 157, 916 241, 994 846; Güter4 52 564, 61 918, 66 364, 77 871, 91 571, 88 163, 76 892, 71 501, 87 444, 102 171 t, Einnahmne M. 360 488, 400 079, 435 516, 511 765, 531 268, 570 949, 528 060 550 275, 631 901, 770 958. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./S. 1900 um M. 500 000 in 500 St.-Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1900, begeben zu pari. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., It. G.-V.-B. v. 10./11. 1900, rück- zahlbar zu 102 %, 2000 Stücke à M. 1000, auf Namen der Berliner Handels-Ges. u. an deren Ordre. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 innerh. 44 Jahren durch Ausl. am 1./4. (zuerst 1906) auf 1./10.; seit 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Als Sicherheit dient eine in das Bahngrundbuch eingetr. Hypoth. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst.: Königsberg: Ges.-Kasse, Ostbank für Handel & Gew.; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Bromberg: M. Stadthagen. Aufgel. 17./1. 1901 zu 98.50 %. Kurs in Berlin Ende 1201–1917: 99.50, 99.75, 103, –, –, 101.40, –, 101.75, 101, –, , 101.75, 97, „ 92, 0 II. M. 300 000 u. M. 500 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen. 1905 u. 1913 zu wesentlich gleichen Bedingungen wie die Anleihe von 1900. Nicht notiert. Ende Sept. 1917 von allen Anleihen noch in Umlauf M. 2 538 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., ferner erhalten die Mitgl. des A.-R. ausser einer zu Lasten des Unk.-Ktos zu verbuchenden festen