164 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Die G.-V. v. 25./9. 1906 genehmigte die Aufnahme einer erforderlichenfalls hypoth. sicher zu stellenden Anleihe bis zum Betrage von M. 300 000; die G.-V. v. 24./9. 1914 erhöhte diesen Betrag um M. 300 000, also auf M. 600 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Eschershausen, Braunschweig oder Hannover. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, ferner Beitrag für zwei getrennt zu bildende besondere R.-F. für die Strecken im Braunschweig. u. Preuss. Gebiet. Erreichen beide R.-F. zus. die Summe von M. 50 000, so können die Rücklagen mit Genehmig. des Herzogl. Staats- ministeriums solange unterbleiben, als die Fonds nicht um je eine volle Jahresrücklage wieder vermindert sind. Eine Verstärkung der regelmässigen Zuweisung an beide Fonds muss erfolgen, sobald solche von dem Herzogl. Staatsministerium gefordert wird. Weiter Beitrag zu den Ern.-F.; sodann die vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A, ohne Nachzahl.-Verpflichtung für etwaige Ausfälle, bis 4 % an St.-Aktien Lit. B, Überschuss an alle Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Bahneinheit 3 971 242, Wertp. für Schatzbestände 122 933, Kassa 935, Sammelrechnung 143 785, Betriebsvorräte 9305, Vorräte für Ern. 13 739. – Passiva: A.-K. 3 055 000, R.-F. 406 125, Ern.-F. 96 853, Sonderrückl. 58 607, verfügbare Beträge 91 573, Bankschulden, 435 176, neue Rechnung 6, Rückstellung für Wiederherstell. der Betriebsmittel 14 000, Gewinn 104 598. Sa. M. 4 261 940. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 20 729, Rückl.-Ern. 29 143, Sonderrücklagen 3971, Abschreib. 89, Rückst. für Wiederherstell. der Betriebsmittel 14 000, Gewinn 104 598. — Kredit: Vortrag 1275, Betriebsüberschuss 171 257. Sa. M. 172 533. Dividenden: Akt. A: 1901/02–1917/18: 3¼0, 3½, 3 ⅝0, 4, 4½, 5, 5.1, 4.1, 4.8, 5, 4.9, 5.3, 4, 4, 4, 3.3, 4 %; Aktien B: bis 1903/04: 0 %; 1904/05–1917/18: 1, 4½, 5, 5.1, 4.1, 4.8, 5, 4.9, %. Gup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Vors. Bürgermeister a. D. Aug. Peters, Eschershausen; Baurat Carl Griebel; ausführender Direktor u. technisches Mitglied Masch.-Dir. Ernst Quandt, Berlin. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Bank-Dir. Karl Mommsen; Stellv. Kgl. Geh. Bau-Rat O. Bandekow, Charlottenburg; Eisenbahn-Dir. Rich. Grabbe, Wilmersdorf; Fabrik-Dir. Theodor von Helmolt, Dir. Carl Bodenstab, Hannover; Gen.-Dir. Max Dräger, Schöneberg; Ober-Ing. Wilh. Blodek, Berlin; Gemeindevorsteher Wilh. Tacke, Kemnade. Zahlstellen: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Braunschweig: Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt. Westfälische Landes-Eisenbahn Akt.-Ges. in Lippstadt. Gegründet: 1882 als Warstein-Lippstadter Eisenbahn-Ges. Firma 1896 wie oben geändert. Betriebseröffn. der Strecke Warstein- Lippstadt 1./11. 1883. Konz. für die Linien unter I v. 24./3. 1882 u. 16./12. 1896; für die Linien unter II v. 11./12. 1899 unbeschränkt. Der preuss. Staat kann die Bahnen auf Grund des Gesetzes vom 3./11. 1838 gegen Entschädig. erwerben, jedoch die Bahn von Borken nach Burgsteinfurt mit Abzweig. von Stadtlohn nach Vreden schon nach Ablauf von 15 Jahren nach der Betriebseröffnung. Zweck: I. Bau u. Betrieb normalspuriger Nebeneisenbahnen für Personen- u. Güterverkehr u. zwar: a) Warstein-Lippstadt (30,88 km), später trat hinzu b) Lippstadt-Beckum (28,59 km), c) Soest-Brilon (54, 18 km), d) Neubeckum-Warendorf (20,50 km). In Sa. 134,15 km; sämtlich in Betrieb. II. Die G.-V. v. 21./4. 1899 beschloss den Bau weiterer Linien: 1) Sennelager-Wiedenbrück (32,43 km), eröffnet 1./9. 1902, 2) Westfälische Nordbahn: Borken-Burgsteinfurt (mit Abzweigung von Stadtlohn nach Vreden)/, eröffnet 1./10.1902, zus. 63, 66 Km, 3) Neubeckum-Münster (35, 54km), eröffnet 1./10. 1903, Sa. 131,53 km, sodass das gesamte Bahnnetz 265,78 km beträgt. Geplant ist eine vollspurige Nebeneisenbahn von Burgsteinfurt über Emsdetten nach dem Hafen Saerbeck als Fortsetzung der Nebeneisenbahn Borken-Burgsteinfurt. Die Ges. besass Ende März 1918: 40 Lokomotiven, 79 Personenwagen, 26 Post- u. Gepäck- wagen, 475 Güterwagen etc. Betriebseinnahmen 1909/10–1917/18: M. 2 471 375, 2 774 256, 3 047 898, 3 280 236, 3 420 684, 2 742 481, 2 574 579, 3 001 449, 4 162 585. Kapital: M. 22 660 000 u. zwar M. 8 330 000 in Prior.-St.-Aktien A–G u. M. 8 330 000 in St.-Aktien, sowie M. 6 000 000 in Vorz.- Aktien H u. J; früher M. 1 500 000 in 1500 St.-Prior.-Aktien Lit. A u. 1500 St.-Aktien Lit. A à M. 500. Lt. G.-V.-B. v. 12./3. 1896 um M. 7 224 000 erhöht durch Ausgabe von M. 2 200 000 in je 1100 St.-Aktien Lit. B u. Prior.- St.-Aktien Lit. B, von M. 3 424 000 in je 1712 St.-Aktien Lit. C u. Prior.-St.-Aktien Lit. C u. von M. 1 600 000 in je 800 Stück St.-Aktien Lit. D u. Prior.-St.-Aktien Lit. D, sämtl. à M. 1000. Die St.-Prior.-Aktien besitzen kein Nachforder.-Recht. Auf Wunsch kann die Umwandlung der Inh.-Aktien in Nam.-Aktien u. umgekehrt durch den Vorst. stattfinden. Die G.-V. v. 21./4. 1899 beschloss behufs Baues weiterer Linien fernere Erhöhung um M. 7 936 000 u. zwar durch Ausgabe von 918 St.-Aktien Lit. E und 918 St.-Prior.-Aktien Lit. E à M. 1000, sowie von 1800 St.-Aktien Lit. F u. 1800 St.-Prior.-Aktien Lit. F à M. 1000 u. von 1250 St.- Aktien Lit. G und 1250 St.-Prior.-Aktien Lit. G& à M. 1000. Aktien Lit. E–G bis 1./7. 1902 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 24./9. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 4 000 000 (auf M. 20 660 000) durch Ausgabe von 4000 5 % Prior.-St.-Aktien Lit. H, angeboten den Aktionären zu pari; auf nom. M. 4000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000; die ersten 25 % hiervon