166 Hektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichber. Aktien à M. 1000 (Lit. A Nr. 1–1500, Lit. B Nr. 1–500, Em. 1901); früher 1000 St.-Aktien u. 500 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. (1895 er- höht um M. 500 000 in St.-Aktien.) Die Vorrechte der Prior.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 14./4. 1898 aufgehoben. Die G.-V. v. 28./8. 1900 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000; übernommen von dem Bankhause S. L. Landsberger in Berlin zu 103 %, Bezugsrecht der Aktionäre zu 103 %. Prior.-Anleihe: M. 1 000 000 in 3½ % Oblig. von 1898, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlb. ab 1./4. 1903 mit 1 % u. ersp. Zs.; Ausl. im Juli-Sept. (zuerst 1902) auf 1./4.; seit 1907 verstärkte oder Totalkündig. mit 6monat. Frist zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) In Umlauf 31./3. 1918: M. 677 000; nicht begeben M. 130 500; getilgt M. 192 500. Zahlst. wie für Div. Aufgelegt am 6./10. 1898. Erster Kurs: 99.50 %. Kurs in Berlin: Ende 1898 bis 1917: 99.25, –, –, 90, 97, –, 98, –, –, –, –, –, 91.75, 91, 91, 86, –*, –, 78, 170 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beiträge z. Ern.-F., z. Spez.-R.-F. (bis M. 100 000 erreicht), 5 % z. Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Beamte, dann 4½ % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. u. 5 % Tant. an Dir., Rest Super-Div. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Bahnanlage einschl. der Ausrüstung der Zschipkau- Finsterwaldei Eisenbahn 2 289 880, do. Nebenbahn Sallgast-Lauchhammer 851 061, Reserve- material. 59 985, Wertp. 659 032, Eisenbahn-Hypoth. 100 000, Kaut. 58 178, Kassa u. Bank- guth. 243 445. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 677 000, do. Zs.-Kto 11 812, do. Tilg.- Kto 15 639, Vorschuss des Betriebsfonds für die Bahnanlage 158 175, Disp.-F. 78 303, Ern.-F. 663 054, Spez.-R.-F. 81 574, Neben-Ern.-F. 29 559, Bilanz-R.-F. 200 000, Div.-F. 5597, Tilg.-F. der Anleihe 1570, do. der Vorschüsse des Betriebs-F. 5006, Kaut. 58 178, Eisenbahnsteuer 31 250, Div. 220 000, Tant. 13 563, Talonsteuer-Res. 2500, Vortrag 8797. Sa. M. 4 261 584. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 632 728, Anleihe-Zs. 23 625, Anleihe- Tilg. 15 639, Tilg. der Vorschüsse des Betriebs-F. 1600, Rückl. 2. Ern.-F. 45 618, do. Spez.-R.-F. 2289, Rückl. in den Neben-Ern.-F. 404, Betriebsgewinn 276 110. – Kredit: Vortrag 9071, Betriebseinnahmen der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn 872 667, do. Nebenbahn Sallgast- Lauchhammer 116 277. Sa. M. 998 017. Kurs Ende 1898–1918: Aktien: 208, 204, 207.50, 192.50, 209.75, 230, 264.50, 259, 296.50, 273, 282.50, 270, 267.50, 280, 253, 239, –*, –, 195, 170, – %. Aufgel. durch S. L. Landsberger in Berlin am 6./10. 1898 zu 182 %. Notiert in Berlin. Dividenden: Gleichberecht. Aktien 1898/99–1917/18: 10, 11½, 13, 9½, 10¼, 12 /0, 3½, 14, 14.2, 12, 14, 13, 12, 12 10½, 10 8 11 % (M. 110)-. Ö,V. 4 J. &K) Direktion: Eisenbahn-Dir. Herm. Maennel. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dr. jur. Curt Goldschmidt, Berlin; Stellv. Landes- u. Geh. Baurat Techow, Rentier Adolf Gradenwitz, Rechtsanw. Eug. Goldstein, Berlin; Bürger- meister a. D. Klix, Komm.-Rat Max Kosswig, Finsterwalde. Zahlstellen: Für Div.: Finsterwalde: Hauptkasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritter- schaftliche Darlehnskasse, S. L. Landsberger, Berliner Bank-Institut Jos. Goldschmidt. Hlektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. Kreis Altenaer Schmalspur-Eisenbahn-A.-G. in Lüdenscheid. Gegründet: 21./8. 1886. Konz. v. 24./5. 1886, 14./11. 1888 u. 3./6. 1901 als Nebenbahn- Sitz bis Anfang 1905 in Altena. Zweck: Bau u. Betrieb schmalspuriger Eisenbahnen von untergeordneter Bedeutung im Kreise Altena: a) von Altena nach Lüdenscheid 14, 55 km, im Betrieb seit 1./10. 1887; b) von Werdohl nach Augustenthal 10,59 km, im Betrieb seit 15./12. 1887, Fortsetzung von Augusten- thal nach Schafsbrücke- Lüdenscheid 5,60 km, seit 1./4. 1905 in Betrieb; c) von Schalks- mühle nach Halver 9,45 km, im Betrieb seit 5./3. 1888; d) die Verbindungsbahn in Lüden- scheid (1, 20 km) seit 11./4. 1904 in Betrieb. Die Bahnen zus. 41,39 km sind eingeleisig, mit Ii m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt u. schliessen in Altena, Lüdenscheid, Werdohl und Schalksmühle mittels eines Anschlussgeleises an die Preussische Staatsbahn an. Nach Art. 17 der Konz. steht dem Minister der öffentlichen Arbeiten resp. der obersten Reichsaufsichtsbehörde die Berechtigung zu, zu verlangen, dass anstatt der betr. schmal- spurigen Bahn eine Bahn mit normaler Spurweite gebaut werde. Ankaufsrechte des Staates: Nach Art. 18 der Konzession ist die Staatsregierung berechtigt, von dem Rechte des Ankaufs der Bahnen nach Massgabe der Bestimmung des $ 42 des Eisenbahngesetzes vom 3. Nov. 1838 schon nach Ablauf von 10 Jahren nach Eröffnung des Betriebes, event. auf der zuletzt fertiggestellten Bahn, Gebrauch zu machen.