186 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kapital: M. 2 134 000 in 2134 Aktien à M. 1000, wovon der Preuss. Staat M. 500 000 übernahm. Urspr. M. 1 700 000. Die G.-V. v. 14./12. 1912 beschloss behufs Verlängerung der Bahn von Krischa nach Weissenberg u. zum Bau eines Industriegleises Erhöh. um M. 434 000 zu pari. Anleihe: M. 128 678 zu 3 % verzinsl. u. 1 % Tilg., wurde vom Landkreis Görlitz ge- währt; ferner M. 135 399 zu 3 % vom Preuss. Staat, M. 114 000 zu 4½ % von Waggonfabrik. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Eisenbahnbau 2 498 945, Grund u. Boden 13 400, Grunderwerb 29 602, Kassa 199, Sicherstellungseffekten 25 000, Ern.-F. Anlage 199 204, Spez.-R.-F. 365, Wertpap. 11 810, Schuldner 83 570. – Passiva: A.-K. 2 134 000, Hypoth. I: a. Kreisdarlehn 128 678, b. Staatsdarlehn 135 399, Hypoth. II 114 000, Ern.-F. 184 042, Rückl. für eingetretene Wertminderung 8000, Spez.-R.-F. 686, Verfüg.-F. 9712, Sicherstell. 25 000, Rückstell. 2334, Gläubiger 11 090, R.-F. 39 609, Div. 64 020, Vortrag 5523. Sa. M. 2 862 098. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 14 543, Ern.-F. 15 937, Rückl. für ein- getr. Wertverminderung 8000, Spez.-R.-F. 320, R.-F. 4174, Reingew. 69 543. – Kredit: Vortrag 5721, Eisenbahnbetriebs-Uberschuss 106 798. Sa. M. 112 519. Dividenden 1904/05–1917/18: –, 1½, 2, 2½, 2¼, 1¾, 1, 2, 3, 2 , 1, 1, 1, 3 %. Direktion: Vors. Justizrat Paul Roth, Görlitz; Reg.-Baumeister a. D. Noack, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Dr. Ed. Kux, Görlitz; Stellv. Geh. Reg.-Rat Franz Thimm, Charlottenburg; Reg.-Rat Karl Grosse, Liegnitz; Oberbürgermeister Snay, Görlitz; Exc. General z. D. Wald. Graf von Roon, Krobnitz O.-L.; Dir. Dr. Pundt, Berlin; Reg.- u. Baurat Sievert, Breslau; Bürgermeister Jentzsch, Weissenberg i. Sa.; Landeshauptmann v. Wiedebach- Nostiz auf Arnsdorf. Göttinger Kleinbahn-Actien-Gesellschaft in Göttingen. Gegründet: 16./11. 1896. Gründung siehe Jahrg. 1899/1900. Konz. ab 27./7. 1897 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung 19./12. 1897. Zweck: Bau und Betrieb einer Dampfkleinbahn zwischen Göttingen u. Rittmarshausen (Gartethalbahn); Länge 18,5 km, Spurweite 0,75 m. Die Fortsetz. der Bahn von Rittmars- hausen nach Duderstadt (Länge ca. 18 km) wurde vollendet u. kam 1907 in Betrieb. Den Betrieb führen Lenz & Co., G. m. b. H., in Berlin auf 25 Jahre gegen 10 % des Bruttogewinns. Kapital: M. 1 374 000 in 1374 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 515 000 in 260 Vorz.- u. 255 St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 12./8. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 166 000 in 166 Aktien zu pari, sowie Gleichstellung aller Aktien; die Vorrechte der bisherigen Vorz.-Aktien kamen also mit Wirkung ab 1./7. 1906 in Wegfall. Der aus 1911/12 vorgetragene Verlust der Jahre 1908/13 (M. 103 993) erhöhte sich bis 1916 auf M. 177 205. Die G.-V. v. 13./7. 1917 beschloss Herabsetzung des M. 681 000 betragenden A.-K. durch Zusammenlegung von je 20 Aktien in 1 Aktie und durch Rückkauf 1 Aktie (also auf M. 34 000) zwecks Beseitigung der Unterbilanz (Ende März 1917 M. 174 792), sowie Erhöhung des herabgesetzten Grundkapitals durch Ausgabe von 1340 neuen, mit den alten gleichbe- rechtigten Aktien à M. 1000. Die Erhöhung ist dadurch zur Ausführung gelangt, dass der Preussische Staat M. 500 000 Bahnhypotheken löschen liess und dafür 500 neue Aktien erhielt, der Provinzialverband Hannover M. 500 000 Bahnhypotheken löschen liess und da- für 500 neue Aktien erhielt und dass die Firma Lenz & Co., G. m. b. H., M. 300 000 Bahn- hypotheken, unter Verzicht auf M. 60 000, löschen liess und dafür 240 neue Aktien erhielt und dass weitere 100 Aktien à M. 1000 gezeichnet sind. Das A.-K. beträgt somit M. 1 374 000 in 1374 gleichberechtigten St.-A. à M. 1000. Darlehen: M. 500 000 des Staates u. M. 500 000 der Prov. Hannover. Da die Abschlüsse der letzten Jahre ungünstig ausfielen, haben Staat u. Provinz die Tilg.-Quote gestundet. Anleihe: M. 300 000, verzinsl. zu 3¾ % in erster Bahn-Hypothek, Amort. 1 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. R.-F. Verzins. u. Amort. der Bahn-Hypoth., dann bis 2½ % Div. an Aktien; verbleibt dann noch ein Überschuss, so wird dieser zur verstärkten Verzinsung des vom Preuss. Staat gewährten Darlehns und des von der Prov. Hannover gewährten Darlehns, sowie zur Erhöhung des Gewinnanteils der Aktionäre be- rechnet, indes nur für ein A.-K. von M. 419 000 bis zu je ½ % verwendet. Der hiernach auf die St.-Aktien entfallende Betrag von M. 2095 ist nach G.-V.-Beschluss unter sämtliche St.-Aktien (M. 681 000) gleichmässig zu verteilen; etwa noch verbleibender Restbetrag gelangt zur Hälfte zur Verteilung an die Aktionäre, während die andere Hälfte zur verstärkten Amortisation der vom Preuss. Staat und von der Provinz Hannover gegebenen Darlehne dient. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Eisenbahn-Kto 1 268 796, Grunderwerbsk. 1, Bankguth. 159, Debit.: a) Lenz & Co.-Betriebsk. 112 461, b) Lenz & Co.-Bahnhofsumbauk. 25 696, Anlagen d. Ern.-F. 131 364, Kaut. Göttinger Kleinbahn-A.-G. 4340, Avale 30 000, Aktienvollzahl.-Kto 75 000. – Passiva: A.-K. 1 374 000, Ern.-F. 150 465, do. II. 24 500, Kredit. 2074, Avale 30 000, R.-F. 4000, Spez.-R.-F. 1000, Div. 45 201, Vortrag 16 578. Sa. M. 1 647 819. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 5358, Ern.-F. I 19 055, do. II 24 500, Kursverlust auf Ern.-F.-Effekten 2359, do. Kautionseffekten 266, Reingewinn 66 779. – Kredit: Betriebsüberschuss :117 441, Zs. 878. Sa. M. 118 320. Dividenden: 1896/97–1897/98: 0, 0 % (Bauzeit); 1898/99–1905/1905: Vorz.-Aktien: 0, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %: St.-Aktien: 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F.