Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. Kleinbahn-Aktien-Gesellschaft Kiel-Schönberg in Kiel. Gegründet: 21./4. 1896; eingetr. 17./6. 1897. Betriebseröffn. 7./6. 1897. Konz. 11./6. 1897 auf 60 Jahre. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotiv- betrieb von Kiel nach Schönberg bezw. nach Schöneberger Strand im Kreise Plön; Bahnlänge 25.80 km, Spurweite 1.435 m. Betriebsführerin ist die Betriebs-Abteil. Altona der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin. Die Bahn ist nach dem Schönberger Strand fortgesetzt worden, was nebst Bahnhofsneubau in Schönberg auf ca. M. 700 000 veranschlagt war, welcher Betrag durch eine Hypoth.-Anleihe aufgebracht worden ist. Kapital: M. 950 000, u. zwar M. 475 000 in 475 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. M. 475 000 in 475 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. (mit Nachzahl.-Recht), sowie Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Die G.-V. v. 24./9. 1904 beschloss zur Erweiterung der Anlagen Erhöhung des urspr. M. 800 000 in 400 Vorz.- u. 400 St.-Aktien betragenden A.-K. um M. 150 000 (75 Vorz.- u. 75 St.-Aktien) auf M. 950 000; ab 1./10. 1904 div.-ber. Hypothek: I. M. 811 124 in I. Bahn-Hypoth. zu 4 % verzinsl. u. mit ½ % plus ersp. Zs. amortisierbar. Aufgenommen Anfang 1910 bei der Deutschen Hypoth.-Bank in Berlin. Hypothek: II. M. 700 000, aufgenommen 1914 bei der Pensionskasse für Beamte Deutscher Privateisenbahnen. Die Stadt Kiel und die Kreise Plön und Bordesholm haben die Zins- u. Rückzahlungsgarantie übernommen. Das Darlehen ist mit 4½ % jährlich zu verzinsen, mit ½ % u. den zuwachsenden Zs. zu tilgen; dasselbe ist bis 31./3. 1935 beiderseits unkünd- bar, kann aber später halbjährl. gekündigt werden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Verzins. u. Tilg. der Bahn-Hypoth., Dotation der Reserven, dann 4 % Div. an die Vorz.-Aktien. Lassen in einem oder mehreren Jahren die zur Verteilung auf die Aktien bestimmten Überschüsse die Zahlung von 4 % Div. an die Vorz.-Aktien nicht zu, so sollen die zur Div.-Zahlung bestimmten Uberschüsse späterer Jahre, welche über eine 4 % Verzinsung der Vorz.-Aktien erzielt werden, vorweg dazu dienen, um die an ihrer 4 % Verzinsung fehlenden Beträge der Vorjahre nachzuzahlen. In gleicher Weise erhalten die St.-Aktien aus dem nach Deckung der den Vorz.-Aktien zustehenden Bezüge verbleib. Überschusse eine Verzinsung gleichfalls bis zur Höhe von 4 % u. unter Nachzahl. der Ausfälle aus Vorjahren; alsdann gebühren dem Stadtkreise Kiel, dem Kreise Bordesholm u. dem Kreise Plön zu gleichen Rechten 3 % Zs. des von jedem von ihnen auf den Bahn- grunderwerb nachweislich aufgewendeten Kapitals bis zum Höchstbetrage von M. 250 000 u. ohne Anspruch auf Nachzahlung eines Fehlbetrages aus Vorjahren; über den etwaigen weiteren Überschuss kann die G.-V. dahin verfügen, dass den Gesellschaftsorganen (Vorst., A.-R., Beamte etc.) ausserord. Zuwendungen daraus gemacht, dass die Beträge zur Tilg. der Bahn-Hypoth. verstärkt oder etwaige anderweitige Schulden damit getilgt, oder dass endlich damit Vorz.-Aktien ausgelost u. zu pari eingelöst werden. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Eisenbahnanlage 1 108 250, Eisenbahnerweiterung 1 228 703, Grund u. Boden 137 075, Kaut.-Effekten 528, Kassa 41, Ern.-F.-Effekten 105 678, Spez.-R.-F. do. 5206, Debit. 455 768, Kaut. 332 000, Effekten 51 706. – Passiva: Vorz.-Aktien 475 000, St.-Aktien 475 000, Hyp. I 811 124, do. II 700 000, Tilg. do. 7000, Grund- u. Boden- gegen-Kto 137 075, R.-F. 63 875, Ern.-F. 116 452, Rückl. für eingetr. Wertverminderung 80 000. Spez.-R.-F. 5687, Kriegsgewinnsteuer 54 195, /LDenz & Co. Kaut. 332 000, Kred. 4112, Disp.-F., Baukapital-Zs. 39 338, Gewinn 124 092. Sa. M. 3 424 965. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hyp.-Zs. 65 154, Verwalt.-Kosten 2899, do. an Be- triebsführerin 32 012, Zs. 2892, Kursverlust 408, Ern.-F. 13 903, eingetretene Wertvermin- derung 70 000, Kriegsgewinnsteuer 51 123, Tilg. der II. Hypoth. 3500, Einlage in den Spez.-R.-F. 481, R.-F. 4810, Reingewinn 124 092. – Kredit: Vortrag 36 680, Betriebsüberschuss 334 596. Sa. M. 371 277. Dividenden 1897/98–1917/18: Vorz.-Aktien: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %; St.-Aktien: 0, 0, 1, 0, 1, 2, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4. 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4,8 %. Aus dem Gewinnf. 1910/11 wurden 2 % auf die St.-Aktien für 1902 mit zus. M. 8000, aus dem Gewinn für 1911/12 4 % für 1901 u. 3 % für 1900 mit zus. M. 28 000, aus dem Gewinn für 1913/14 3 % für 1899/1900 mit M. 12 000, aus dem Gewinn 1916/17 4 % für 1898/99 u. aus dem Gewinn von 1917/18 4 % mit zus M. 16 000 für 1897/98 nachgezahlt. C.-V.: 4. J. (F.) Vorstand: Vors. Landrat Kammerherr Freih. von Heintze, Bordesholm; Rechtsanw. Dr. Otto Kähler, Kiel; Techn. Leiter: Reg.-Baumeister Radtke, Altona. Aufsichtsrat: (5) Vors. Oberbürgermeister Lindemann, Stellv. Stadtrat a. D. Kähler, Kiel; Dir,. Andreae, Dr. jur. Alfons Jaffé, Berlin; Reg.-Rat Dr. Kiepert, Plön. Kleinbahn-Akt.-Ges. Kiel-Segeberg in Kiel. Gegründet: 23./7. 1911; eingetr. 15./11. 1911. „ Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin; Stadt Kiel etc. (siehe dieses Handb. 1916/17). Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Kiel über Wankendorf nach Segeberg mit Abzweig. an die Staatsbahn bei Kiel u. bei Segeberg. Konz. auf 50 Jahre auf 1./12. 1911. Länge 49 km, Spurweite 1.435 m. Betriebseröffnung 1./12. 1911. Betriebsführerin: Lenz & Co. G. m. b. H., Altona, auf 15 Jahre. Kapital: M. 2 142 000 in 2142 St.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari.