216 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Dividenden: Prior.-St.-Aktien u. St.-Aktien 1896/97–1902/03: 0 %; 1903/04–1917/18: Prior.-St.-Aktien: 1½, 2, 4, 3, 3½, 2½, 4, 4, 3½, 3, 0, 0, 0, 0, ? %; St.-Aktien: Bisher 0 % Aus dem Gewinn von 1909/10 wurden 3½ % Div. auf M. 985 000 Prlor.-St.-Aktien Per 1./8. 1895 bis 1./4. 1896 mit M. 22 983 nachgezahlt. Direktion: Ökonomierat Rob. Holtz, Putbus. Aufsichtsrat: (7) Vors. Landrat Freih. von Maltzahn, Bergen; Stellv. Rittergutsbes. Wend- hausen, Lancken; Reg.-Rat Dr. Frank, Stralsund; Landesrat Johs. Sarnow, Landesrat Scheck, Reg.- u. Baurat Günter, Stettin; Baurat Fuchs, Berlin-Schöneberg. Zahlstelle: Putbus: Gesellschaftskasse (Rendant W. Haasß). Akt.-Ges. Ruhr-Lippe-Kleinbahnen in Soest. Gegründet: 17./11. 1905; eingetr. 9./2. 1906, früher Ges. mit beschr. H. Gründer: Kreis Soest, Kreis Hamm, Stadt Hamm, Amt Rhynern, Kreis Arnsberg, Stadt Arnsberg. Auf das A.-K. machte folgende Einlagen: Der Kreis Soest: die Bahnstrecken Neheim-Hüsten- Ostönnen-Soest-Hovestadt, Ostönnen-Werl, seinen Anteil an der Strecke Hamm-Oesting- hausen, die Sandbaggerei auf der Lippe u. den Steinbruch bei Müschede zum Gesamtpreis von M. 2 977 000. Der Kreis Hamm: die Bahnstrecke Werl-Hamm und seinen Anteil an der Strecke Hamm-Oestinghausen zum Gesamtpreis von M. 1 300 000. Die Stadt Hamm: anteilig für die Herstellung der Strecken Werl-Hamm und Hamm-Oestinghausen M. 500 000. Das Amt Rhynern: anteilig für die Herstellung der Strecke Werl-Hamm M. 50 000. Zum Entgelt erhielten an St.-Aktien: der Kreis Soest 2977, der Kreis Hamm 1300, die Stadt Hamm 500, das Amt Rhynern 50. Zweck: Betrieb der Kleinbahnstrecken von Neheim-Hüsten über Niederense, Ostönnen und Soest nach Hovestadt und von Ostönnen nach Werl (Betriebseröffn. 1./5. 1898), von Werl nach Hamm (Eröffnung 1./2. 1901), von Hamm nach Oestinghausen (Eröffnung 1./4. 1904), von Neheim-Hüsten nach Arnsberg (eröffnet 1./2. 1907, dreischienig) u. von Niederense nach der Möhnetalsperre b. Günne (eröffnet 1./4. 1908 bezw. 1./4. 1910), Hüsten-Ost-Steinbruch (eröffnet 1./4. 1908); ferner der Betrieb der durch Anschlussgleise mit dem Bahnnetz verbundenen Sandbaggerei auf der Lippe u. des Steinbruchs bei Müschede, sowie die Röhritwerke-Fabrik für Zement- u. Betonwaren aller Art auf Bahnhof Hüsten-Ost, sowie des angepacht. Stein- bruchs Reigern. Die Gesamtlänge aller Bahnſinien ohne 48 Privatanschlüsse beträgt 97.36 km; Spurweite 1 m; bei Neheim-Hüsten-Arnsberg 1 m u. 1.435 m, desgleichen auf der Strecke Werl-Bahnhof-Werl-Steinertor, der Strecke Hamm-Bahnhof-Hamm-Süd, sowie Neheim-Hüsten- Niederense, bei der Strecke N iederense-Günne-Talsperre nur 1.435 m. Der Betrieb regelt sich nach den Betriebsvorschriften f. nebenbahnähnl. Kleinbahnen mit Masch.-Betrieb v. 15./1. 1914, sowie nach der Polizeiverordnung für mit Masch. betriebene, nebenbahnähnl. Kleinbahnen im Reg.-Bezirke Arnsberg v. 3./2. 1911. Für die Strecken Neheim-Hüsten-Ostönnen-Soest- Hovestadt mit Abzweigung von Ostönnen nach Werl, Werl-Hamm u. Hamm-Oestinghausen wurde am 17./11. 1905 eine neue Genehmigungsurkunde auf 60 Jahre ab 1./5. 1898 erteilt. Die sonstigen Genehmigungen datieren: für Neheim-Hüsten-Arnsberg vom 21./5. 1906; für Niederense-Gunne-Talsperre v. 21./8. 1906; für Bahnhof Hüsten-Ost-Steinbruch v. 12./9. 1906. Statistik 1909/10–1917/18: Einnahmen aus Personenverkehr: M. 270 359, 285 147, 323 220, 339 340, 400 848, 265 293, 216 395, 462 096, 297 954; aus Güterverkehr: M. 488 358, 534 699, 559 164, 582 531, 487 805, 325 158, 242 908, 293 037, 508 870. Der geplante und von der Aufsichtsbehörde genehmigte Umbau der Strecken in Nor- malspur konnte bisher nicht durchgeführt werden, da seitens der Mehrzahl der Aktionäre, namentlich des Kreises Soest als Hauptaktionär, die Mittel nicht bewilligt wurden. Kapital: M. 5 477 000 in 5227 St.-Aktien à M. 1000 u. in 250 Prior.-Aktien à M. 1000, letztere ausgestattet mit 5 % Vorz.-Div. u. Nachbezugsrecht (bis 31./3. 1916 sind M. 125 000 Vorzugs-Div. nachzuzahlen). Anleihen: I. M. 300 000 beim Ruhrtalsperrenverein (Rest getilgt 1917/18). – II. Die G-V. v. 20./9. 1909 beschloss die Aufnahme einer Anleihe bei der Landesbank der Prov. Westfalenim Betrage von M. 1 000 000. Der Erlös diente zur Deckung verschied. Auslagen für Bauten, Vermehrung der Betriebsmittel etc. Noch ungetilgt Ende März 1918 M. 916 775. – II. Darlehnsschuld bei Städtische Sparkasse Soest M. 150 000 für Beamten- u. Arb.- Wohnungen. – IV. Anleihe von M. 558 000 zur Tilg. vorhandener Bankschulden etc u. zur Bereitstell. von Mitteln für Umbauten etc., aufgenommen bei der Landesbank in Münster i. W. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Liegenschaften 1 370 641, Bahnbau 652 560, Ober- bau 2 297 331, Bahnhofsanlagen 694 632, Werkstattsanlagen 10 560, Betriebsmittel 1 260 037, Kleinbahn Niederense-Günne-Möhnetalsperre 83 000, Steinbruchanschlussbahn 286 098, An- schlussgleis Kolonie Maximilian 375, Wohnhäuser 102 743, zus. 6 757 980, ab Beiträge beteil. Gemeinden 300 742, bleibt 6 457 238, Vorausleistungen 5146, Debit. 210 836, Steinwerke in Hlüsten 557 767, Haftgelder 123 709, Beamtensparkasse I 14 133, do. II 3348, Sparkassenrechn. 71 307, Wertp. 298 771, Stoffe 146 527, Kleiderkasse 102, Bankguth. 318 620, Guth. beim Post- scheckamt 2417, Kassa 15 123, Büroeinricht. 2266, Wechsel 2204, Anlage Steinbruch Müschede 196 708, do. Reigern 21 065, do. Röhritwerke 111 309, Verlust Steinwerke 157 630. —– Passiva: A.-K. 5 477 000, Darlehen 1 624 775, Haftgelder 123 709, Beamtensparkasse 1 14 133, do. II 3348, Ern.-F. 224 697, do. II 19 363, do. III 250 000, Sonderrückl. 34 927,