236 Speditions- und Lagerhaus-Gesellschaften. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 472 408, Fuhrwerks-Unk. 252 005, Zs. u. Steuern 46 265, Briefmarken u. Stempel 15 146, Kursverlust auf Wertp. 739, Abschreib. 163 090, Gewinn 289 474. – Kredit: Vortrag 14 325, Rohgewinn 1 224 804. Sa. M. 1 239 129. Dividenden 1898/99–1917/18: 5, 7, 13, 11, 12, 12, 12, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 7, 4, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Alb. Schiffers, Aachen; Ed. Fischer, Cöln. Direktoren: Wilh. Ludwig, Ernst Cornelius, Aachen; Heinr. Küpper, Franz Jansen, Cöln. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Ernst Charlier, Rechtsanwalt Fritz Lang, Rich. Reuver, Cöln. Prokuristen: Jos. Telöken, Joh. Küpper, Aachen; Emil Hohns, Cöln; Jos. von den Hoff, Verviers. Bevolhmächtigter: Jean Nyssen, Aachen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Aachen: Dresdner Bank. Sächsische Motor-Omnibus-Akt.-Ges. in Bad Lausick. Gegründet: 26./5. 1913; eingetr. 8./7. 1913. Gründung siehe dieses Handb. 1914/15. Zweck: Beförder. von Personen, Handgepäck u. Gütern durch Kraftomnibusbetrieb bezw. mit Lastkraftwagen im Königreich Sachsen etc. im besonderen auf der Linie Grimma— Bad LausickBorna-–Altenburg. Betriebseröffnung 12./8. 1913, aber nach Kriegsausbruch 1914 wieder eingestellt, da die Motorwagen von der Militärbehörde beschlagnahmt wurden. Kapital: M. 80 000 in 80 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Bankguth. 5545, Debit. 42 033, Inventar 1049, Motor- wagen 3165, Wagenhalle 2900, Vorräte 422, Wertpap. 19 700, Verlust 7184. – Passiva: A.-K. 80 000, Ern.-F. 2000. Sa. M. 82 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 9210, Unk. 464, Motorwagen 351, Halle 357. – Kredit: Zs. 3092, R.-F. 106, Verlust 7184. Sa. M. 10 383. Dividenden 1913–1916: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Augustin Dittert. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Alfred Kühn, Stellv. Stadtrat Georg Koch, Bad Lausick. Automobil-Fuhrwesen Kandelhardt A.-G. in Berlin SW. 61, Gitschinerstr. 107. Gegründet: 11./7. bezw. 15./10. 1906, mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 29./10. 1906. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Automobilfuhrwerken jeder Art, insbes. von Automobildroschken u. Luxusautomobilen, ferner Übernahme von Vertretungen auf dem Gebiet des Automobil- wesens. Im Laufe der Betriebsjahre 1906–1914 wurde der Betrieb auf 116 Fahrzeuge (davon 65 Automobildroschken, 17 Privat- u. 28 Geschäftsautomobile) erweitert. Ausserdem unter- hält die Ges. für eigene u. fremde Reparat. eine umfangreiche Betriebswerkstätte, die mit modernen Masch., wie Drehbänken, Fräs-, Rundschleif-, Zylinderschleifmasch., Härteanlagen usw. ausgestattet ist. Die Werkstätte umfasst Schlosserei, Dreherei, Schmiede, Klempnerei, Stellmacherei, Sattlerei, Lackiererei, worin ständig etwa 100 Handwerker beschäftigt werden. Das Grundstück der Ges. liegt in Berlin, Gitschinerstr. 107. Es hat eine Grösse von 2494 qm u. besteht aus einem dreistöckigen Wohnhaus mit 9 Fenstern Strassenfront. Auf dem Hinterland befindet sich ein massives Fabrikgebäude, in dem die Betriebswerkstätten u. Garagen der Ges. untergebracht sind. Das Vorderhaus ist für Wohnungs.- u. Bureauzwecke vermietet. Ferner sind zwei feuer- u. explosionssichere Benzinanl. mit einem Raumgehalt von 22 000 Liter vorhanden. Infolge der Kriegsverhältn. 1914/15 u. 1915/16 eingeschr. Betrieb, dagegen Beschäftig. für die Heeresverwalt., doch diese ohne Nutzen. 13 Fahrzeuge an die Heeresverwalt. abgegeben, sodass nur noch 103 vorhanden. 1916/17 weitere Einschränkung des Droschkenbetriebs, der schliesslich ganz stillgelegt wurde. 1915/16 ergab nach M. 49 195 Abschreib. einen Fehlbetrag von M. 17 310, gedeckt aus R.-F., 1916/17 neuer Fehlbetrag von M. 98 012, davon M. 42 689 aus R.-F. gedeckt u. M. 55 323 vorgetragen. 1916/17 einen neuen Fabrikationszweig für die Flugzeug-Ind. aufgenommen. Auch 1917/18 ruhte der Automobil- betrieb. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die a. o. G.-V. v. 14./2. 1911 beschloss Erhöh. um M. 400 000 (auf M. 800 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Von diesen Aktien dienten M. 280 000 (begeben zu 108 %) zur Übernahme des Grund- stücks Gitschinerstrasse, erworben für M. 880 000, davon M. 600 000 Hypoth.; von restlichen M. 120 000 neue Aktien, begeben zu 105 %, übernahmen die Bank für Handel u. Ind. M. 100 000 in Anrechnung einer Darlehnsforderung. Das Agio zu 8 % bezw. 5 % sowie die Stück.-Zs., ebenso der Rest von M. 20 000 zuzügl. des Agios u. der Stück-Zs. ist bar bezahlt. Die a o. G.-V. v. 8./2. 1913 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 200 000 (also auf M. 1 000 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von einem Konsort zuzügl. 6 % Stück- Zs. ab 1./1. 1913, welches auch alle Em.- u. Stempelkosten zu tragen hatte. Hypothek: M. 500 000 zu 4 % auf Grundstück Gitschinerstr. 107. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Tant. an Vorst. u. Beamte, event. Sonderrücklagen 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div.