248 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 1889 um M. 250 000 auf M. 1 000 000, in Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30./6. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 500 000) durch Zusammen- legung der Aktien in Verhältnis 2:1 und Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien in Höhe von M. 1 000 000, welche die Unnaer Bank zu 100 % übernommen u. den Aktionären zu 106 % derart angeboten, dass diese gegen Rückgabe von 2 alten Aktien und Zuzahlung von M. 1120 bar M. 2000 neue Vorz.-Aktien beziehen konnten. Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn von M. 500 000 diente zur Beseitigung des Fehlbetrages in dieser Höhe am 30./6. 1905 einschl. Abschreib. Die der Ges. durch die Ausgabe der Vorz.-Aktien zu- geflossenen neuen Mittel wurden mit M. 600 000 zur Errichtung eines Martinwerkes u. der Rest zum Ausbau der bestehenden Walzenstrassen verwandt. Von dem Bezugsrecht auf Vorz.-Aktien haben 305 Aktionär Gebrauch gemacht, welche mithin 610 Prior.- Aktien für 305 zus. gelegte St.-Aktien und die Zuzahlung erhalten haben. Die so in den Besitz der Ges. gelangten 305 St.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 30./6. 1905 bzw. 30./11. 1906 eingezogen und vernichtet. A.-K. also von 1905–1909 M. 1 250 000 in 195 abgest. St.- u. 1055 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die G.-V. v. 30./10. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 130 000, also auf M. 1 120 000 durch Zus. legung der vorhandenen M. 195 000 St.-Aktien 3: 1; die gleiche G.-V. beschloss die St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien gleich- zustellen; A.-K. also 1909–1911 M. 1 120 000 in 1120 gleichber. Aktien. Der so buchmässig freigewordene Betrag von M. 130 000 abz. Kosten wurde zu Abschreib. verwandt. Die a. o. G.-V. v. 13./4. 1911 beschloss zur Tilg. von Bankschulden u. zur Stärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 880 000 (also auf M. 2 000 000) in 880 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (Commerz- u. Disconto-Bank etc.) zu 140 % angeboten M. 672 000 den alten Aktionären 5: 3 vom 4.–15./5. 1911 zu 145 %. Agio mit M. 298 000 in R.-F. Behufs Neuanlagen beschloss die G.-V. v. 1./7. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Konsort. zu 107.50 %, angeboten den alten Aktionären im Okt.-Nov. I au 115 %. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlb. zu 103 % Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2./1. Be- geben zu 100 %. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaff- haus. Bankverein; Essen u. Dortmund: Essener Creditanstalt. Noch in Umlauf M. 50 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., mind. 5 % z. Ern.-F., bis 10 % des A.-K., event. besond. Rückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je M. 1000 an jedes Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 171 748, Wohnhäuser 66 552, Nebenge- winnungsanlage 636 913, Stahlwerks-Anlage: Gebäude 164 353, Öfen 130 255, Krane, Motore 31 804, Walzwerks-Anlage: Gebäude 254 372, Öfen, Walzenstrassen 611 240. Glühereianlage 1, Verbleierei-Anlage 1, Transformatoren- u. Licht-Anlage 1, Bahnanschluss 1, Utensil. 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Stahlwerks-Bestände 90 000, Walzwerks-do. 208 329, Avalakzepte 5 000, Kassa 1433, Giroguth. 6133, Postscheckguth. 1598, Kriegsanleihe 1 956 785, Debit. 1 992 374. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Ern.-F. 300 000, Rückstell. für Beamten- Iu. Arb.-Zwecke 251 490, Anleihe 50 000, unerhob. Anleihe 1000, do. Div. 2460, do. Zs. 1147, Rückst. für Vorz.-Div. 49 860, Avale 15 000, Löhne 66 980, Unterst.-Kto 1607, Kredit. 517 174, Rückl. Kriegsgewinnsteuer, Rest 1916/17 63 964, do. f. 1917/18 757 228, do. f. Beamten- u. Arb.-Zwecke 250 000, 20 % Div. 600 000, Tant. an A.-R. 63 074, Vortrag auf neue Rechn. 47 919. Sa. M. 6 338 901. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihezs. 2587, Unfallbeiträge 13 079, Arb.-Kassen- beiträge 10 949, Angestelltenversich. 2764, Steuern 173 378, Kriegsliebesdienst 36 594, Luden- dorffspende 30 000, Verwaltungsrat 7000, Verwaltungskosten, 211 407, Kriegsgewinnsteuer 757 228, Abschreib. 470 305, Reingewinn 960 988. – Kredit: Vortrag 13 690, Zs. 91 289, Bruttoüberschuss 2 571 306. Sa. M. 2 676 285. Kurs: Die Zulassung der M. 1 120 000 abgest. Aktien u. der M. 880 000 neuen Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte Anfang 1912; erster Kurs 14./2. 1912: 217 %. Kurs Ende 1912–1918: 205.10, 126.75, 91*, –, 210, 229.75, 142 %. Nr. 2001–3000 seit Dez. 1917 lieferbar. Sämtl. alte Aktien wurden 1911 mit neuen Mänteln versehen. Dividenden: St.-Aktien 1905/06–1908/09: 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06 bis 1908/09: 6, 6, 6, 6 %. Gleichber. Aktien 1909/10–1917/18: 0, 12, 13, 10, 0, 0, 13, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Lt. G.-V.-B. v. 24./10. 1917 gelangen die Div.-Scheine aus den Jahren 1905/06–1908/09 zu den früheren Vorz.-Aktien mit je M. 60 aus dem hierfür im Jahre 1913 in Res. gestellten Betrage zur Auszahlung. Direktion: Paul Schmieding. Prokuristen: Carl Schübbe, W. Hollinderbäumer. Aufsichtsrat: (höchstens 7) Vors. Geh. Bergrat Gen.-Dir. Dr. jur. V. Weidtman, Aachen; Stellv. Ing. u. Stadtrat Carl Meyer, Dortmund; Bank-Dir. Mor. Lipp, Breslau; Bankier Franz Siele, Bankier Jacob Steinweg, Bankier Oskar Heimann, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Commerz- u. Disconto-Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank).; Cöln: Deutsche Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein.