Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 5266, Unk. der „„ 334. Sa. M. 5600. – Kredit: Abschreib. vom A.-K.-Kto ca. 5600. Dividenden 1909–1917: 0 %. Liquidatoren: Jac. Klausner, Isidor Fandenhecht. Aufsichtsrat: Vors. Jacob Klausner, Schöneberg; Stellv. Komm.-Rat Akos Zwack, Bau- meister Martin Kondor, Budapest. Deutsche Handels-Aktien-Gesellschaft in Berlin W. 15, Uhlandstr. 43. (Firma bis 22. 5. 1913 Süddeutsche Handelsgesellschaft mit Sitz in München). Gegründet: 9./8. bezw. 7./9. 1912 eingetr. 10./9. 1912. Gründer siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, insbes. von Geschäften der Montan- industrie. Die Ges. erwarb 1913 ein zinnhaltiges Terrain der Schürfges. in Frühbuss bei Joachimsthal. Das der Ges. gehörende Grundstück Herwartstr. 5 wurde am 3./8. 1916 zwangsweise versteigert. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 147 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 208 624, Inventar 3000, Kasse u. Bankguth. 71 657, Debit. 138 484, Effekten 51 516, Kuxen 700, Kaut. 160. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 147 500, Gewinn 26 642. Sa. M. 474 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Gründungskto 15 484, Handl.-Unk. 10 820, Zs. 2637, Abschreib. 1178, Gewinn 26 642. – Kredit: Beteilig. 29 948, Kuxen 26 815. Sa. M. 56 763. Bilanzen für 1913/14, 1914/15, 1915/16 u. 1916/17: Nicht veröffentlicht. Dividenden 1912/13–1916/17: 4, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Bergwerksbesitzer A. Heye, Berlin-Wilmersdorf. Aufsichtsrat: Ober-Ing. Rich. A. Dodillet, Syndikus Max Eickhoff, Berlin-Wilmersdorf Kaufm. Max Schmidt, Berlin. Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co., Akt.-Ges., Berlin VW. 40, Hindersinstr. 1. Gegründet: 23./3. 1912 mit Wirkung ab 1./10. 1911; eingetr. 6./5. 1912. Übernahme des in Berlin unter der „ C. Wilh. Kayser & Co. betriebenen Handelsgeschäftes nebst dem in Oranienburg belegenen Hüttenwerke mit den dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch., Anlagen, Utensil., Material., Beständen, Kassa, ausstehenden Forder. u. Wechseln für zus. M. 4 819 189. Nach Abzug der übernommenen Passiven in Höhe von M. 823 189 von den eingebrachten Werten verblieben M. 3 996 000, für die die einbringende Firma 3996 Stück Aktien zum Nennbetrag erhielt. Gründung siehe dieses Handb. 1914/15. Zweck: Herstell. u. Verwert. von Metallen, Metallsalzen u. Metallegierungen aus Erzen, Zwischenprodukten u. Industrierückständen, insbes. Übernahme u. Fortführung des diesen Zwecken dienenden, bisher unter der Firma C. Wilh. Kayser & Co. in Berlin u. Oranien- burg betriebenen Hüttenwerks. Der in Oranienburg belegene Grundbesitz der Ges. umfasst zurzeit 18 ha 29 a 15 qm, von denen 1 ha 29 a 92.73 qm von den Fabrik- u. Verwalt.- Gebäuden gedeckt werden. In Berlin befindet sich nur das Kontor. Das im J. 1906/07 erbaute Werk in Oranienburg dient zur Herstell. von Metallen u. Verwert. von Industrie- rückständen u. zerfällt in zwei Teile, u. zwar in eine Kupferhütte u. eine Blei-Zinnhütte. In beiden Abteilungen wird das Material in Schachtöfen niedergeschmolzen u. in Flamm- öfen raffiniert. In der Kupferhütte wird es sodann in der Electrolyse zu chemisch reinem Kupfer umgewandelt; in der Blei-Zinnhütte werden die Metalle dann teilweise in Kesseln raffiniert. Der ganze Betrieb geht elektrisch vermittelst zweier eigener Dampfmasch. von je 250 effektiven HP., die mit Drehstrommasch. direkt gekuppelt sind, vor sich. Zur Gewinnung des Dampfes dienen 6 Dampfkessel von je 12 Atmosphären Überdruck. Ausserdem ist das Werk an das Märkische Elektrizitätswerk, von dem ca. 200 HP. bezogen werden können, an- geschlossen. Die Lichtversorgung geschieht in der gleichen Weise. An Masch. sind ausser- dem noch Gebläse für die Schachtöfen, Brikettmasch. für die feineren Material., ein Kom- presser für die Konvertoren sowie die nötigen Hilfsmasch. für die Reparaturwerkstätte, Pumpen etc. vorhanden. 1912/13 Vergrösser. der Blei-Zinnhütte, auch errichtete die Ges. 914/16 eine neue Kupferhütte in Lünen in W., welche im Mai 1916 den Betrieb aufnahm, Zugänge auf Anlage-Konti spez. für das neue Werk in Lünen erforderten 1915/16 M. 1 236 4033 Zugänge 1916/17 u. 1917/18 für Lünen u. Oranienburg M. 260 822, 195 280. Umsatz der Ges. 1909/10–1912/13: M. 6 343 626, 7 481 424, 9 137 000, rd. 9 000 000; später nicht veröffentlicht. 1914–1918 war die Ges. fast ausschliesslich für Kriegszwecke beschättigt.