Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 251 Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500 pro Mitgl. u. mind. M. 3000 an Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke Oranienburg u. Lünen 434 142, Ge- bäude do. 1 596 000, Arb.-Wohnhäuser Lünen 85 500, Masch., Öfen u. Utensil. 433 000, Waren 1 771 024, Betriebsmaterial. 21 145, Gespann 1, Bahnanlage 1, Bollwerk 1, Be- u. Entwässer.- Kto 1, Kassa 92 870, Wechsel 100, Devisen 34 545, Effekten 964 322, Effekten des Unterst.-F. 180 625, Bankguth. 96 344, Debit. 678 436. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Delkr.-Kto 100 000, Talonsteuer-Res. 32 000, (Rückl. 8000), R.-F. 298 380 (Rückl. 28 980), Unterst.-Kto 207 558 (Rückl. 20 000), unerhob. Div. 2250, Spez.-Res.-F. 200 000, Hypoth. 47 500, Kredit. einschl. Res. für Kriegssteuer 1916/17 822 917, Div. 400 000, Tant. an Vorst. 90 767, do. an A.-R. 36 262, Vortrag 150 426. Sa. M. 6 388 062. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 526 710, Abschreib. 163 281, Reingewinn 734 436. – Kredit: Vortrag 154 833, Betriebsgewinn 1 227 150, Zs. 42 444. Sa. M. 1 424 428. Kurs Ende 1913–1918: 139, 145.50*, –, 204, 219, 137 %. Die Zulass. sämtl. M. 4 000 000 Akt. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1913, davon M. 2 000 000 am 19./6. 1913 zu 140 % zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs 26./6. 1913: 141 %. Dividenden 1911/12–1917/18: 10, 10, 10, 15, 15, 15, 10 %. Direktion: Dr. phil. Ernst Noah, Dr. phil. Georg Noah, Berlin. Prokuristen: Carl Langer, Oranienburg; Emil Schildert, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin; Stellv. Bankier Martin Schiff, Bergrat Jul. Krisch, Dir. Jacob Goldschmidt, Berlin; Bankier Dr. Georg Hirschland, Dir. Adolf Buff, Essen-Ruhr. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Nationalbank f. Deutschl., Jacquier & Securius; Essen; Simon Hirschland. Vereinigte Königs- und Laurahütte Aktien-Gesellschaft für Bergbau- und Hüttenbetrieb in Berlin, NW., Dorotheenstrasse 40. Gegründet: 2./6. 1871. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art, Verhüttung von Mineralien und Verwertung der Nebenprodukte. Handel mit Metallen und allen Fabrikaten hieraus. – Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung für M. 18 000 000 von dem Grafen Hugo Henckel Donnersmarck auf Naclo folgende Objekte zur Ausbeutung: 1. Das Eisen- und Zinkhüttenwerk Königshütte bei Beuthen mit allen Zubehörungen, Rechten und Pflichten, insbesondere mit dem Rechte auf Förderung von Eisenerzen, Eisensteinen, Kalksteinen, Sand und anderen Materialien. 2. Die Laurahütte mit allen Pertinenzien. 3. Das Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura in den Gemeinden Königshütte, Mittel-Lagiewnik u. Chorzow. 4. Die Steinkohlengrube Laurahütte mit Zubehör. 5. Die auf einem Areal von rund 125 ha haftenden Eisenerzberechtigungen in den Feldmarken Chorzow, Lagiewnik und Tarnowitz. 6. Die Zinkhütte Lydognia (Betrieb eingestellt) und 7. Das Blei- und Zinkerzbergwerk Wilhelm mit einem Felde von 500 000 Q.-Lachtern in den Gemeinden Beuthen, Mittel-Lagiewnik und Chorzow. Die Ges. hat diese Wirtschaftsobjekte beträchtlich melioriert u. ausgedehnt u. zu dem Zweck bis Ende Juni 1918 M. 159 433 470 verwendet, denen M. 133 291 470 Abschreib. gegen- überstehen. Zurzeit besteht der Besitzstand der Ges. aus folg. Anlagen: Die Steinkohlenbergwerke: I. Die Laurahüttegrube in Laurahütte mit einem Gruben- feld von 8 955 350 qm u. 2 Schachtanlagen. II. Die Richterschächte in Siemianowitz mit einem Grubenfeld von 9 346 995 qm u. einer Förderanlage von 3 Schächten. III. Die Gräfin Lauragrube in Chorzow mit 6 063 794 qm Grubenfeld u. 2 Schachtanlagen. IV. Die Dubensko- grube in Czerwionka (Kreis Rybnik), deren Kohlenfelder 20 595 231 qm umfassen, besitzt die 3 Junghannschächte. Hier befindet sich auch eine Kokerei von 60 Ofenkammern mit Ge- winnung von Nebenprodukten wie Teer, Ammoniak u. Benzol. Jahresförderung aller Gruben zus. ca. 3 300 000 t. Ausser den Grubenfeldern, welche den obengenannten Betriebsabteil. zugeteilt sind, besitzt die Ges. noch 13 Kohlenfelder im oberschlesischen Südrevier b. Wilcza, Sczyglowitz u. Zawisc von 26 292 783 qm. Gegenwärtig besitzt die Ges. Steinkohlenfelder von zus. 71 254 153 qm, davon entfallen auf das oberschles. Südrevier bei Wilcza, Sczyglowitz u. Zawisc 26 292 783 qm. Ausserdem besitzt die Ges. an Eisenerzförderungen u. Steinbrüchen: a) In Tarnowitz, Bobrownik, Chorzow u. Maczeikowitz eigene Erzfelder von 231 ha u. ausserdem Erzförder- berechtigungen auf einer Fläche von 761 ha. b) Steinbrüche: Die eigenen, Dolomit u. Kalk- stein führenden Felder haben eine Flächenausdehnung von 413 ha; Förderrechte auf Dolomit u. Kalksteine haften auf 13 ha. c) Bergfreiheitgrube bei Schmiedeberg im Riesengebirge. Die Hüttenwerke umfassen folgende Anlagen: