Erzbergwerke und Huttenbetriebe. Hypothekar-Anleihen der früheren Westfäl. Stahlwerke: I. M. 1 750 000 zu 4 % von 1897, rückzahlbar zu 103 %, Teilschuldverschreib. à M. 1000. Zs 2./1 u. 1./7. Tilg vom 2./1. 1901 ab durch jährl. Ausl. von mind. 3 % u. ersparten Zs. im Juni auf 2./1. Ende Juni 1918 noch in Umlauf M. 218 000. Aufgelegt vom 22./6.–20./7. 1897 zu 101 50 %. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. II Emiss. M. 5 000 000. Zur Abdeckung des Bankkredits u. sonst. Gläubiger, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel wurde Anfang 1917 diese neue 5 % Anleihe rückzahlbar ab 1919 zu 102 % in obiger Höhe aufgenommen. Ab 1919 auch verstärkte Tilg. oder Gesamt- kündig. zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Commerz- u Disconto-Bank, National- bank für Deutschl.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Essen u. Bochum: Essener Credit-Anstalt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. zu Sonderrücklagen etc. Die Tant. an Vorst. u. Beamte wird als Geschäfts-Unk. gebucht. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke u. Wohngebäude 4 700 000, Werks- anlagen u. Inventar 10 000 000, Erzfelder 1, Vorräte 6 779 231, Debit. 34 734 716, Bankguth. 30 190 692, Effekten 39 527 969, Kaut.-Effekt. 95 229, Wechsel 58 901, Kassa 252 387, Kaut u. Avale 2 770 960. – Passiva: A.-K. 22 000 000, Oblig. I a) der Bismarckhütte 1 727 500, do. II 5 725 000, do. b) der westfäl. Staklwerke A.-G. I 218 000, do. II. 5 000 000, R.-F. 5 500 000, Spez.-R.-F. 1 200 000, Werks-Ergänz.- u. Ern-F. 3 250 000 (Rückl. 86 250), Talonsteuer-Res. 70 702, Kredit. einschl. Sonderrücklage 72 154 849, Löhne-Kto (am 15./7. 1918 fällige Restlöhne) 753 668, gekünd. Oblig. u. fäll. Zs. 353 697, Kaut. u. Avale 2 770 960, Div. 6 600 000, Tant. an A.-R. 635 974, Vortrag 149 736. Sa. M. 129 110 088. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 11 544 756, div. Zuwendungen 1 300 000, Reingewinn 7 471 960. – Kredit: Vortrag 145 970, Brutto-Gewinn 20 170 746. Sa. M. 20 316 717. Kurs Ende 1901–1918: 192, 220, 248, 298, 335, 327.75, 278, 255.25, 234.90, 186, 151.25, 147.60, 144, 130*, –, 275, 411, 188.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901/02–1917/18: 10, 11, 16, 20, 22, 25, 18, 9, 7, 0, 0, 9, 9, 15, 25, 30, 30 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: Gen.-Dir. Arthur Thiele, Rob. Scherff, Bismarckhütte: Dir. Alb. Dresler, Carl Piehler, Bochum. Prokuristen: Alex. von Gumberz, Georg Klinner, Wilh. Möhren, Rob. Reiss, Ignatz Maase, Carl Meusel, Paul Schiffers, Aug. Sciuk, Bismarckhütte; Fr. Brinkmann, Jul. Siesel, Wilh. Werner, Ludw. Darmstädter, Bochum. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Komm.-Rat Ludw. Born, Stellv. Geh. Baurat Gen.-Dir. Dr. Ing. Paul von Gontard, Berlin u. Justizrat Carl Eltzbacher, Cöln; Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Hugo von Noot, Wien; Bankdir. Dr. H. Schacht, Berlin; Komm.-Rat Märklin, Wiesbaden; Rich. Gottschalk, Duisburg; Gewerke Hugo von Gahlen, Düsseldorf; Gen.-Dir. Geh. Baurat Fritz Martiny, Oberschreiberhau. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, National- bank f. Deutschland; Breslau: Dresdner Bank. Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation in Bochum. Gegründet: 24./1. 1854; eingetr. 16./12. 1862. Zweck: Herstell. von Gussstahl u. Gussstahlfabrikaten; Steinkohlen- u. Erzbergbau etc. Es werden hauptsächl. fabriziert: Stahlfaconguss jeder Art, darunter Glocken, Schienen u. Schwellen nebst Zubehör, Knüppel u. Platinen, Produkte der Feinwalzstrasse, Wagen- u. Lokomotivradsätze, Federn, Herzstücke u. Weichen, Fabrikate aus Schmiedestahl jeder Art, Wellen bis zu 30 t Gewicht, Geschütze nebst Zubehör, namentlich auch Geschosse, Material für Schiffsbau, Feld- u. Industriebahnen, Eisenbahnwagen etc. Die Gussstahlfabrik hat 95 verschiedene Anlagen u. Werkstätten, darunter ein aus 5 Öfen bestehendes Hochofenwerk: 1 Agglomerieranlage, 1 Stahlmischeranlage, 4 Stahlschmelzen (Bessemer-, Martin- u. Tiegelstahlschmelzen), 1 Eisengiesserei, 1 Metallgiesserei, 2 Hammerwerke, 10 Walzwerke u. Adjustagen, 1 Radscheibenfabr., 1 Federnfabr., 2 Radsatzfabriken für Lokomotiv- u. Wagenradsätze, 1 Waggonfabrik, 1 Fabrik für Feld- u Kleinbahnwagen, Gleise etc., Weichen- bau-Werkstätten, 1 Fabrik für Schmelztiegel, 1 Fabrik für feuerfeste Steine u. Mehle, 1 Ringofenziegelei, 2 Gasfabriken, elektr. Zentralen für Kraft u. Licht, Anlagen zur Ver- wertung der Hochofengase; ausgedehnte Drehereien, davon Werkstätten zur Herstellung von Kurbelwellen und Wellen für Schiffs- und andere Maschinen mit einer Grösse bis zu 15 000 qm Grundfläche, Werkstätten zur Herstellung von Geschützen mit einer Grösse von 20 000 qm, Geschosspresserei und Bearbeitungs-Werkstätten für Geschosse der Feld- und Fussartillerie, Schlossereien, Zimmereien, Modellschreinerei und sonstige Hilfswerkstätten mit und ohne mechanische Einrichtungen. Alle maschinellen Anlagen sind der Neuzeit entsprechend eingerichtet. Die Gussstahlfabrik einschl. der Ges. für Stahlindustrie sind an dem bis 30./6. 1919 bestehenden Stahlwerksverbande beteiligt. Ausserdem ist der Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. II. 17