――――,―――――――――― ―――――――――――――― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 261 Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. in Bochum, Zeche Friederika, Wiemelhauserstr. Zweigniederlassungen in Dortmund, Differdingen (Luxemburg), Mülheim (Ruhr), Emden, Grüne b. Iserlohn. Geschäftsjahr 1915/16: Die Einstellung der Betriebe auf die durch den Krieg ge- schaffenen Verhältnisse machte weitere Fortschritte. Auch das Differdinger Werk hat in 1915/16 wieder unter besseren Verhältnissen gearbeitet. Die Erzeugung in sämtlichen Abteilungen wies gegenüber dem Vorjahre eine wesentliche Steigerung auf. Es ergab sich ein Rohgewinn von M. 32 961 320. Zu Abschreib. auf die Anlage-Konti gelangten M. 22 900 000, so dass ein Reingewinn von M. 10 061 320 verblieb. Im Geschäftsj. 1916/17 waren sämtliche Betriebe stark beschäftigt. Die Erzeug. konnte in allen Betrieben wesentlich gesteigert werden. Es ergab sich am 30. Juni ein Bruttogewinn von M. 45 799 413. Hiervon waren abzusetzen; Anleihen- u. Hypoth.-Zs. mit M. 3 604 998, Steuern mit M. 1 764 893 u. Abschreib. mit M. 25 000 000. Der hiernach verbleibende Rein- gewinn betrug M. 15 429 521. Produktionsziffern u. Umsatzzahlen sämtl. Werke für 1916/17 u. 1917/18 nicht veröffentlicht. Geschäftsjahr 1917/18: Der Betrieb der sämtl. Abteilungen hat sich ähnlich wie im Vorjahr entwickelt. Bei den rheinisch-westfäl. Werken konnte abermals eine Steigerung der Erzeugung vorgenommen werden. Auch auf den Kohlenzechen ist eine Erhöhung der Förderung zu verzeichnen. Dagegen hat das luxemburger Werk ganz ungewöhnlich stark unter dem durch die Verkehrsnot hervorgerufenen Koksmangel gelitten. Es konnte Monate hindurch nur etwa ein Drittel der vorhandenen Hochöfen betrieben werden. Dem- entsprechend ist daselbst die Erzeug. wesentlich zurückgegangen, Erst gegen Mitte des Geschäftsjahres ist eine langsame Besserung eingetreten. Der Überschuss aller Werke betrug nach Abzug aller Betriebsausgaben, Handl.- u. Büro-Unk., Provis., Beiträge zu Ver- einigungen, Berufsgenossenschaften u. Knappschafts-Vereinen, Kriegsunterstützungen an Beamte u. Arbeiter etc. M. 46 304 421. Hiervon gehen ab: Oblig.- u. Hypoth.-Zs. u. Steuern M. 6 172 245, bleibt M. 40 132 175. Unter Hinzurechnung des Vortrages aus dem Vorjahre von M. 717 809 ergibt sich somit ein Rohgewinn von M. 40 849 985: hiervon ab die Abschreib. auf Anlagewerte mit M. 26 000 000, somit Reingewinn M. 14 849 985. Gegründet: 15./6. 1901; eingetr. 1./7. 1901. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb u. Ver- wertung von im In- u. Auslande, insbes. in Deutschland u. Luxemburg gelegenen Bergwerken, Hüttenwerken, Berg-, Kohlen- u. sonstigen für den Hütten- oder Bergwerksbetrieb geeigneten Gerechtsamen, sowie solcher Werke, Anlagen u. Fabriken, welche sich mit der Gewinnung, Bearbeit., Verarbeit. u. Verwert. von Roheisen, Stahl, Kohlen u. sonstigen nutzbaren Mineralien, sowie der Ausbeut. von Erz-, Kohlen- u. sonstigen Gruben u. mit der Verwert. der daraus gewonnenen Produkte befassen, sowis Betrieb aller mit diesen Zwecken in Verbind. stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Arbeiter-Zahl in normalen Zeiten auf allen Werken ca. 40 000 u. ca. 1900 Beamte. Jetziger Besitz: A. Abteilung Bochum. I. Steinkohlen- und Eisensteinbergwerk Dannenbaum in Laer bei Bochum. Das Grubenfeld der Zeche Dannenbaum ist durch 4 Tiefbauanlagen von 630, 632, 500 u. 336 m Teufe aufgeschlossen. Es ist eine Kohlenwäsche u. Verladeeinricht. auf Dannen- baum I vorhanden. Auf Schacht I befinden sich 110 Koksöfen mit Gewinnung der Neben- produkte, sowie 1 Benzolfabrik u. 1 Brikettfabrik; ebenso auf Schacht II 105 Regenerativöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. II. Das Steinkohlenbergwerk Prinz Regent in Bochum. Das Grubenfeld ist durch eine Doppelschachtanlage aufgeschlossen. Ein Schacht mit Doppelförderung hat eine Teufe von 630 m, der andere ist 500 m tief. Zu Prinz Regent gehören noch die Schacht- anlagen Friederika u. Julius Philipp, die zur Wetterführ. u. zur Seilfahrt für die Beleg- schaft dienen. Auf Prinz Regent befindet sich ausser der grossen elektr. Zentrale, welche die sämtl. Anlagen der Ges. mit elektr. Strom versorgt, je eine Fett- u. Magerkohlen-Wäsche, 1 Brikettfabrik mit 10 Pressen, sowie 1 Gasgeneratoren-Anlage. Es sind ferner vorhanden 145 Koksöfen mit Gewinn. der Nebenprodukte u. 1 Benzolfabrik. III. Steinkohlenbergwerk Friedlicher Nachbar einschliessl. Baaker Mulde in Linden a. d. Ruhr. Die Berechtsame liegt im Bergrevier Hattingen. Zur Förderung dienen 3 Schachtanlagen, Friedlicher Nachbar I, II u. Baaker Mulde (Teufen 630, 609 bezw. 471 m). Es sind vorhanden 130 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte, eine Benzol- fabrik, eine Fett- u. eine Esskohlen-Wäsche u. 2 Brikettfabriken mit 8 Pressen. IV. Steinkohlenbergwerk Hasenwinkel zu Dahlhausen-Ruhr einschl. des Feldes Holtbrügge. Die Berechtsame liegt im Bergrevier Hattingen. Zur Förderung dient eine Doppelschachtanlage. Die Zeche besitzt eine Fettkohlenwäsche, sowie eine Kokerei mit 70 Regenerativöfen mit Nebenproduktengewinnung. vV. Zeche Bruchstrasse, Langendreer. Die Berechtsame ist durch 4 Tiefbau- schächte aufgeschlossen, von denen der mit Doppelförderung versehene Hauptschacht 500 m. der andere Schacht 400 m, der dritte Schacht 490 m u. der vierte Schacht 265 m Teuf hat. Vorhanden 120 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten u. 1 Benzolfabrik. VI. Zeche Wiendahlsbank in Kruckel bei Annen. Dieselbe ist durch 2 Tief- bauschächte aufgeschlossen, von denen einer 400 m Teufe, der andere 783 m Teufe hat.