Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Zur Aufbereit. der Förder. von 1100–1200 t pro Tag dient eine Kohlenwäsche, während zur Verwert. der Feinkohlen eine Brikettfabrik mit 4 Couffinhall-Pressen errichtet ist. VII. Zeche Adolf von Hansemann in Mengede. Das Grubenfeld dieser Zeche ist durch 3 Tiefbauschächte von 440, 740 u. 580 m Teufe aufgeschlossen. Die Zeche besitzt eine elektr. angetriebene Kohlenwäsche u. Separation, 140 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte u. 1 Ringofenziegelei mit 2 Ringöfen. Eine Benzol-Fabrik u. eine Benzol- reinigungsanlage, welche die Rohprodukte der übrigen Benzolgewinnungsanlagen reinigt. VIII. Zeche Glückauf Tiefbau mit 3 Schächten, davon zwei von 414 u. einen von 648 m Teufe. Gebaut werden die Flöze der Fettkohlenpartie, während diejenigen der mageren Partie noch unverritzt anstehen. Vorhanden eine Kohlenwäsche. Die Zeche besitzt 125 Koksöfen mit Gewinn. der Nebenprodukte. Eine Benzolfabrik. IX. Zeche Carl Friedrich's Erbstolln in Stiepel. Die Zeche besitzt 2 Schächte von 528 bezw. 664 m Teufe. Zur Verwert. der Feinkohlen ist eine Brikettfabrik mit 2 Pressen errichtet. Die Zeche besitzt 60 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. X. Zeche Kaiser Friedrich in Menglinghausen bei Barop. Die Zeche ver- fügt über 2 Schächte von 412 m Teufe. Gebaut werden die Flöze der Fett- u. Magerpartie- Vorhanden eine Koksofenanlage von 230 Ofen mit Nebenproduktengewinnung, sowie Benzol- fabrik. Im Sept. 1915 wurde eine neue Koksofenbatterie von 110 Koppers-Regenerativöfen in Betrieb genommen, auch 1 Benzolfabrik vorhanden. XI. Zeche Louise Tiefbau. Die im Felde Louise Tiefbau anstehenden Kohlen werden von den Zechen Kaiser Friedrich u. Glückauf Tiefbau aus abgebaut. XII. Zeche Tremonia in Dortmund (siehe unten). Das Bergwerkseigentum der Abteil. Bochum umfasst Gerechtsame von 80 278 016 qm. Ausserdem ist die Ges. mit 10 % Anteil an der Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim-Ruhr beteiligt, wofür ihr 25 Maximalfelder = 54 724 977 qm zustehen. Die Ges. verfügt demnach im Oberbergamtsbezirk Dortmund über eine Gesamtberechtsame von 135 002 993 qm. Dem Drängen der reinen Zechen im Kohlensyndikat nachgebend, haben die Hütten- zechen die Höchstgrenze ihres Selbstverbrauchs ab 1./7. 1909 festlegen lassen und dem- entsprechend einer Abänderung des Syndikatsvertrages zugestimmt. Das der Ges. zustehende Kontingent beträgt auf Kohlen umgerechnet jetzt 2 021 300 t pro Jahr – einschl. Tremonia. Die Beteiligungsziffern der Ges. im Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat betragen 3 635 500 t Kohlen, 853 700 t Koks, 710 550 t Briketts (einschl. Tremonia). Gesamtförderung der Kohlenzechen einschl. Tremonia (diese ab 1911) im Geschättsj. 1907/08–1915/16: 2 002 855, 2 984 734, 3 183 754, 4 418 608, 4 859 460, 5 091 261, 5 531 156, 4 048 718, 4 263 600 t. Koksproduktion: 635 340, 884 601, 971 135, 1 620 884, 1 822 054, 2 115 166, 2 089 469, 1 362 900, 1 500 929 t; Briketts 262 061, 307 432, 417 435, 466 709, 408 696, 380 619, 514 429, 476 025, 332 714 t. An Ziegelsteinen wurden hergestellt 1913/14 –1915/16: 16 876 780, 8 156 690, 8 274 280 Stück. Für 1916/17 u. 1917/18 nicht veröffentlicht. An Nebenprodukten stellten die Zechen-Kokereien 1912/13–1913/14: 24 449, 24 202 t schwefels. Ammoniak; 43 474, 44 533 t Teer; 1667, 7050 t Benzol; 204, 1130 t Toluol; 107, 882 t Solv.-Naphtha. Ausser diesen Mengen erzeugte die Friedrich Wilhelms-Hütte 1960, 2712.65 t schwefels. Ammoniak; 5780, 6518 t Teer. Für 1914/15–1917/18 nicht veröffentlicht. Die Zugänge auf Anlage-Konti bei sämtlichen Zechen erforderten 1907/08–1917/18: M. 20 770 999, 4 407 257, 4 018 170, 8 899 266, 15 076 846, 9 822 808, 11 055 881, 3 348 347, 930 129, 1 478 290, 1 914 107. B. Abteilung Differdingen. I. Erzgruben. a) Die Konz. Oberkorn (ca. 20 ha). b) Die Konz. Thillenberg (64 ha) mit der anschliessenden Konz. Grand Bois (38 ha). Diese 3 Konzessionen in aller- nächster Nähe der Hochofenanlagen gelegen. c) Die Konz. Langengrund (36 ha), bei Rümelingen gelegen. d) Die Grube Monceau bei Rümelingen u. Langengrund-Gonner, e) Die Konz. Oettingen III (230, 44 ha) gehört zu ¾ Differdingen u. zu ¼ der Rümelinger u. St. Ingberter Hochöfen u. Stahlwerke Akt.-Ges. in Rümelingen. f) Beteilig. mit ca. 25 % an dem Minette-Vorkommen der Société anon. de Moutiers (696 ha grosse Erz-Konz. im Bassin von Briey). g) Die Grube Tetingen in Luxemburg ca. 37 ha. Ausserdem besitzt Differdingen im Rümelinger Bassin noch zu vollem Eigentum 1, 65 ha Minette (Grube Dömptesgrund). h) Gew. Rosenmühle bei Volmeringen in L. (191 ha). k) Staats-Konz. von 1913 (320 ha), wo- von ⅓ in der Nähe der Hochofenanlage von Differdingen u. in der Nähe der Hütte von Rümelingen liegen. 1905 Ankauf von 27 ha Kalksteinfeldern in Haraucourt bei Sedan; 1908/15 ausser Betrieb. II. Hochöfen, Stahl- und Walzwerke. Dieselben befinden sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Differdingen. Die Hochofen-Anlage besteht aus 10 Hochöfen. Das Stahlwerk besteht aus 5 Konvertoren mit 3 Roheisenmischern, einer Gas- u. 2 Dampfgebläse- maschinen u. hat eine hohe Leistungsfähigkeit in Rohblöcken. Die Walzwerke bestehen aus einem Blockwalzwerk, einer Duo- u. Triostrasse, Mitteleisenstrasse, aus Feinstrassen, aus einer Drahtstrasse u. dem Greywalzwerk, das zur Herstellung schwerer Normalträger sowie der parallelflanschigen Differdinger Grey-Träger Prof. 18–100 dient. Zum Betriebe der Stahl- u. Walzwerke sind 25 Dampfkessel von je 300 qm Heizfläche, in Summa 7500 qm Heizfläche vorhanden.