Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Zweck: Erwerbung von Berggerechtsamen, Betrieb von Bergbau und Gewinnung von Fossilien jeder Art, insbesondere von Pyroluzit und sonstigen Maganerzen, Erwerbung und Veräusserung von Bergwerksprodukten, Mineralien und Fossilien, Verhüttung und Ver- wertung der selbstgewonnenen und anderweitig erworbenen Mineralien, Errichtung von Anlagen und Betrieb von Unternehmungen, welche die Erreichung der aufgeführten Zwecke zu fördern geeignet sind. Die Anlagen kamen im Okt. 1907 in Betrieb. Die Ges. beabsichtigt ihre Operationsbasis zu erweitern, u. zwar durch Schürfung u. Förderung von Erzen u. hat sich bereits Schürfrechte auf 50 der Krasnogrigorjewskor Bauerngemeinde gehörigen (im Jekaterinoslawer Gouvernement u. Kreis) Dessjätinen gesichert sowie auf fernere an diese Ländereien anstossenden Dessjätinen. Das Geschäftsjahr 1908 brachte einen Betriebsverlust von M. 85 808 u. schloss einschl. Spesen u. Abschreib. mit einem Gesamt- verlust von M. 148 647 ab, 1909 ergab sich ein neuer Verlust von M. 165 499, und 1910 ein solcher von M. 96 483, so dass sich der Verlustsaldo auf M. 412 399 erhöhte, der aber aus dem Gewinn von 1911 um M. 157 225 u. 1912 um M. 20 643 vermindert werden konnte. Die Ges. erzielte im Jahre 1913 einen Gewinn von M. 231 545, um den sich die aus den Vorjahren übernommene Unterbilanz auf M. 2986 ermässigte. Die Anlagen der Ges. in der Ukraine hatten unter den Kriegsverhältnissen stark zu leiden; infolgedessen war sie von der Vorlage der Bilanzen für 1914–1917 befreit. Es besteht die Hoffnung, den Betrieb demnächst wieder aufzunehmen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dezember 1913: Aktiva: Gebäude u. Anlagen 310 102, Mobil. u. Diverse 8608, die im April 1911 durch Brand vernichteten Objekte 134 489, Kassa Krasnogrigorjewk: 1 51 140, Material. 47 825, Erzvorräte 10 287, Debit. 1 105 354, Verlust 2986. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 108 353, Amortis.-F. 62 441. Sa. M. 1 670 794. Gewiun- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 234 531, allg. Spesen 17 507, Ver- kaufsprovision 34 881, erworb. Einricht. u. Invent. 104 600, Amort.-F. 31 220. – Kredit: Betriebsgewinn 401 734, Zs. 18 020, Verlust 2986. Sa. M. 422 740. Bilanzen für 1914–1916: Noch nicht veröffentlicht. Vom Minister für Handel u. Gew. ist die Ges. von der Aufstell. der Bilanzen für die Jahre 1914–1916 befreit. Dividenden 1907–1913: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Kaufm. Felix Benjamin, Charlottenburg; Dir. Anton Janus, Hindenburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Louis Grünfeld, Beuthen O.-S.; Komm.-Rat Jul. Hochgesand, Hindenburg; Komm.-Rat George Meyer, Warschau; Komm.-Rat Dr. Otto Niedt, Gleiwitz; Zentral-Dir. Adolf Sonnenschein, Witkowitz. Akt.-Ges. Christinenhütte in Christinenhiitte b. Meggen i. Westt. Gegründet: 8./4. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme des der Firma Hundt & Loehr gehör. Walzwerkes Christinenhütte für M. 585 000. Zweck: Betrieb von Werken, welche der Erzeugung u. Weiterverarbeitung des Eisens dienen, namentlich Betrieb des Walzwerkes (besonders Herstellung von Schwarzblech). Um- schlag 1911/12–1912/13 M. 2 690 750, 3 181 305. Für 1913/14–1917/18 nicht angegeb., 1914/15 bis 1917/18 Heereslieferungen. Kapital: M. 587 000 in 587 Aktien à M. 1000. Zwecks Baues eines Stahlwerkes beschloss die G.-V. v. 30./6. 1900 Erhöhung um M. 413 000 (noch nicht durchgeführt). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 45 600, Wasseranlagen 66 000, Gebäude 57 600, Feuerungsanlagen 6700, Masch. 35 100, Mobil. u. Geschirre 1, Häuser 23 600, Menage 1, Fuhrwerk 1. Verzinkerei 7026, Reparat. 69 429, Effekten 812 616, Betriebsvorräte 360 605, Kassa 40 329, Debit. 695 582, Avale 38 060. – Passiva: A.-K. 587 000, R.-F. 58 700, Avale 38 060, Kredit. u. Kriegssteuerrückl. 1 217 245, Talonsteuer-Res. 5870, Delkr.-Kto. 6453, Gewinn 344 921. Sa. M. 2 258 250. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 183 966, Unk. u. Kriegssteuerrückl. 770 420, Abschreib. 38 106, Gewinn 344 921. – Kredit: Vortrag 62 878, Betriebskto 1 233 443, Zs. 41 093. Sa. M. 1 337 415. Dividenden: 1905/06–1917/18: 6, 12, 0, 0, 0, 0, 8, 10, 0, 4, 10, 15,? %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Karl Loehr. Prokuristen: Rich. Weber, Aug. Weber. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Carl Netter, Charlottenburg; Dipl.-Ing. Eugen Jacobi, Strassburg i. E.; Reg.-Baumeister a. D. u. Rittmeister d. Res. Ludwig Netter, Berlin; Fabrikbes. Paul Jacobi, Strassburg i. E.; Gerichtsassessor a. D. u. Ltn. d. Res. Dr. jur. Jul. Seligsohn, Charlottenburg. Dillinger Hüttenwerke Act.-Ges. in Dillingen a. d. Saar. Zweck: Betrieb von Blechwalzwerken (von Rohstoffen an), Fabrikation von Blechen u. Platten jeder Art u. Form, von Eisen und Stahl, von den dünnsten Nummern bis zu den schwersten Panzerplatten. Die Ges. besitzt ausser ihrem Thomasstahlwerk in Dillingen vier