%... Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Friedr. Funke, Dir. Dr. Carl Wendt, Bank-Dir. Wilh. Jötten, Essen; Geh. Komm.-Rat Moritz Leiffmann, Hugo von Gahlen, Bank-Dir. Walter Bürhaus, Reg.-Assessor a. DD. Dr. jur. Theod. Mauritz, Dir. C. J. Senfft, Karl Rud. Poensgen, Komm.-Rat Aug. v. Waldthausen, Düsseldorf. Zahlstellen: Düsseldorf: Gesellschaftskasse; Deutsche Bank, B. Simons & Co.; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., von der Heydt & Co.; Frankf. a. M.: Jacob S. H. Stern, Deutsche Vereinsbank, Deutsche Bank; Essen-Ruhr: Essener Credit-Anstalt; Bremen, Dresden, Hamburg u. Leipzig: Deutsche Bank u. deren sonst. Niederlass. Akt.-Ges. Oberbilker Stahlwerk in Düsseldorf. (Firma bis 12. 12. 1918: Oberbilker Stahlwerk (vorm. C. Poensgen, Giesbers & Cie., Akt.-Ges.) Gegründet: Im Juni 1877. Zweck: Fabrikation von Gussstahl u. Eisen u. deren weitere Verarbeit. u. Verkauf. Haupterzeugnisse sind: Siemens-Martin- u. Nickelstahlblöcke u. Brammen für die Herstell. von Schmiedestücken, Blechen, Röhren, Achsen, Radreifen, Radscheiben etc.; Schmiede- stücke aller Art für den Schiffs. u. Masch.-Bau, wie Steven, Ruder-, Kurbel-, Druck-, Zwischen- u. Schraubenwellen, Kolben- u. Pleuelstangen, Dampfrohre, Räder, Wellen u. Trommeln für Dampfturbinen etc.; Eisenbahnmaterial: Achsen, Radreifen, Radscheiben u. fertige Radsätze für Voll- u. Kleinbahnen. Ca. 1200 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört der Deutschen Radsatz-Gemeinschaft u. der Deutschen Radreifen-Gemeinschaft an. – Besitztum: Das Werk liegt in Düsseldorf an der Körner- u. Eisen-Str., unmittelbar angrenzend an den Hauptbahnhof Düsseldorf, u. umfasst der Grundsitz der Ges., der zu ungefähr einem Viertel bebaut ist, im ganzen 98 098 qm. Die Hauptbetriebe des Werkes sind: Stahl-, Hammer, Press- u. Walzwerk u. Werkstätten für die Bearbeit. von Schmiedestücken. Das Stahlwerk ist mit 2 Siemensmartinöfen von je 35 t u. mit einem Ofen von 100 t Fassungsraum ausge- rüstet u. hat eine Leistungsfähigkeit von jährl. 90 000–100 000 t Rohstahl (Siemens-Martin- u. Nickelstahl). Zum Dichten der Blöcke sind eine hydraul. Pressanlage von 3600 t Druck u. Blockheiz.-Vorricht. vorhanden. Das Hammer-, Press- u. Walzwerk ist mit 5 hydraul. Schmiedepressen von zus. 10 000 t Druckkraft u. mit 10 Dampfhämmern zwischen 15 000 kg u. 400 kg Schlaggewicht ausgerüstet; ferner sind 2 Radreifenwalzwerke u. ein Radscheiben- walzwerk, die durch 2 Dampfmasch. mit zus. 800 PS. angetrieben werden, vorhanden. Die Räderfabrik u. die Bearbeitungswerkstätten sind mit den modernsten Masch. ausgerüstet u. haben z. Z. eine Leistungsfähigkeit von jährl. 50 000 t Schmiedestücke u. Eisenbahnmaterial. Ein Presswerk von 2700 qm bebauter Fläche, welches u. a. mit einer hydraul. Presse von 4000 t Druck ausgestattet wurde u. eine Bearbeitungswerkstatt von 4600 qm Flächen- raum kamen im I. Sem. 1912 nach u. nach in Betrieb, Gesamtherstellungskosten mit Aus- rüstung über M. 3 000 000. Zur Erzeugung von elektr. Strom für Kraft. u. Lichtzwecke dienen 2 Abdampfturbinen u. 3 Kolbenmasch. mit einer Gesamtleist. von 2600 Kw. Es sind 20 Dampf- kessel mit einer gesamten Heizfläche von 2570 qm vorhanden. Das Werk hat Bahnanschluss nach dem Güterbahnhof Düsseldorf-Lierenfeld, u. haben die eigenen Gleisanlagen eine Gesamtl. von 3 km. Zugänge auf Grundstücks-, Gebäude- u. Masch.-Kti 1906/07–1916/17: M. 2 142 277, 1 261 629, 516 419, 432 136, 1 054 853, 3 255 617, 528 023, 253 863, 55 018, 163 752, 448 158. Produktion: Die Rohstahl-Erzeug. u. -Verwend. betrug in den letzten Geschäftsjahren: Erzeugung Selbstverbrauch Verkauf 1908/09 33 170 t 24 517 t 1909/10 36 633 t 28 835 t 1910/11 45 894 t 36 184 t 1911/12 58 270 t 43 454 t 1912/13 68 817 t 54 940 t 1913/14 59 828 t 48 969 t 1914/15–1917/18: Nicht veröffentlicht. Der Absatz an Schmiedestücken u. Eisenbahnmaterial stellt sich auf: Der Gesamtumschlag betrug: 1908/09 14 960 t M. 5 086 588.83 1909/10 „5 913 980.85 1910/11 20* „ 6 956 263.99 1911/12 „8 182 456.72 1912/13 „10 970 478.65 1913/14 26 055 t „9 855 153.31 1914/15 7 „ 7 291 752.95 1915/16 7 „11 267 244.24 für 1916/17 u. 1917/18 nicht veröffentlicht. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1897 um M. 800 000, angeboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 24./3. 1899 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 20./6. 1905 beschloss, eine Zuzahl. von M. 750 auf höchstens 1000 Aktien gegen Gewährung von Vorrechten an die zuzahlenden Aktionäre einzufordern, dergestalt, dass die Besitzer von je 3 Aktien diese Zuzahl. auf eine leisten konnten. Die 1000 Aktien, auf die die Zuzahlung geleistet ist, sind in Vorzugs-Aktien umgewandelt u. erhielten ab *