Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 293 brauchsbeteilig. von 1 100 200 t verfügt. Die Verkaufsbeteilig. in Kohlen steigt bis 1./4. 1919 auf 1 515 000 t; auch in Koks ist der Zeche Brassert eine Entwicklung bis zu einer Beteil. von 300 000 t zugestanden, jedoch wird in absehbarer Zeit der Bau einer Kokerei nicht beabsichtigt. Die G.-V. v. 8./11 1917 beschloss die Übernahme des Vermögens der sich auf- lösenden „Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich Akt.-Ges. zu Lintfort als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation im Wege der Fusion gemäss §§ 305, 306 H.-G.-B. derart. dass gegen jede Aktie dieser Ges. im Nennwerte von M. 1000 1 Rheinstahl-Aktie zu M. 1000, mit Div.-Ber. vom 1./7. 1917 ab gewährt wird. Auch wurden die Aktien mit 183 % bar angenommen. Es handelte sich hier um den Rest des A.-K. von M. 1 557 000, denn die Majorität des A.-K. von Friedrich Heinrich (M. 20 443 000) war bereits im Sept. 1917 von dem Liquidator der Zwangsliquidation des französ. Aktienbesitzes, Geh.-Rat Uthemann, B.-Zehlendorf zu 183 % erworben worden. Der Gegenwert, etwa 37.5 Mill. war damals in bar bezahlt worden. Trotzdem es sich hierbei um eine sehr beträchtliche Summe handelte, haben die Rheinischen Stahlwerke doch von der Vornahme einer Kap.-Erhöh. zum Zwecke der Finanzierung dieses Erwerbes abgesehen und den Gegenwert für die FPriedrich-Heinrich-Aktien teils aus ihren erheblichen flüssigen Mitteln bestritten, teils im Wege einer Bankanleihe aufgebracht, deren Umwandlung in neue Aktien zu gelegener Zeit erfolgen dürfte. Die Berechtsame Friedrich-Heinrich umfasst insgesamt etwa 20 Grubenfelder u. um- schliesst völlig die ganze westliche u. die Hälfte der südlichen Markscheide des links- rheinischen Felderbesitzes der Rhein. Stahlwerke. Die Berechtsame zerfällt in 3 ungefähr gleiche Teile, deren mittlerer durch eine neue, sehr grosszügig angelegte Doppelschacht- anlage aufgeschlossen ist. Mit diesem mittleren Grubenfelde ist die Akt.-Ges. in das Rhein.- Westfäl. Kohlen-Syndikat eingetreten u. hat dort eine Beteilig. von 1 250 000 t Kohle und 450 000 t Koks erhalten; die beiden anderen Teile der Gesamtberechtsame sind vorher als selbständige Gewerkschaften abgezweigt, so dass sie nicht den Beschränkungen des Kohlen- syndikatsvertrages unterliegen; die Verfüg. über sämtliche Kuxe hat die Akt.-Ges. Von der Berechtsame enthält etwa ein Drittel nur Magerkohle, die übrigen zwei Drittel Fett- n. Magerkohle. Der Gesamtkohlenreichtum wird auf etwa 700–800 Mill. Tonnen geschätzt. Der Abbau im Baufelde der jetzigen Schachtanlage bewegt sich ausschliesslich in der Fett- kohlengruppe u. die kurz vor Kriegsbeginn erzielte Förder. erreichte aufs Jahr gerechnet bereits nahezu die Höhe der vom Kohlen-Syndikat bewilligten Beteilig.-Ziffern. Durch den Krieg hat die Förder. natürlich einen gewissen Rückschlag erlitten, doch ist dieser zurzeit wieder beträchtlich eingeholt. Auch die zur Herstell. der syndikatlichen Koksbeteiligungs- ziffer erforderlichen Kokereianlagen sind voll vorhanden und zurzeit in ungestörtem Be- trieb. Eine dem Bedürfnis entsprechende grosse Arbeiterkolonie ist vorhanden, ebenso wie auch alle anderen Anlagen über u. unter Tage vollständig fertig sind. Hypothekar-Anleihe Centrum: M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlb. zu 103 %, 5000 Stücke à M. 1000 u. 2500 Stücke à M. 400. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in 40 Jahren durch jährl. Ausl.; ab 1909 verstärkte Tilg. vorbehalten. Die Anleihe ist hypothek. mit M. 6 600 000 eingetragen als Grundschuld auf Gruben, Grundbesitz, Gebäude u. Invent. Zahlst.: Meiderich u. Wattenscheid: Ges.-Kasse, sonst wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Juni 1918 M. 4 760 400. Zahlstelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Essen Ende 1910–1917: 96.50, 98.50, 97.50, 94, 94*, –, 90, – %. Duisburger Anleihe s. oben. Hypothekar-Anleihe Duisburg: M. 687 000 zu 4 %. Sichergestellt zur I. Stelle. Anleihe der früheren Walz- u. Röhrenwerke Hohenlimburg M. 850 000 in 4½ % Oblig. von 1910, rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 500, 1000 u. 2000. Auslos. im Jan. auf 1./7. Noch in Umlauf am 30./6. 1918: M. 651 000. Anleihe: Die G.-V. v. 13./5. 1910 des Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich in Lintfort ermächtigte den A.-R. eine Oblig.-Anleihe bis zum Höchstbetrage von M. 16 000 000 zu be- geben, wovon bis Ende 1918 vorerst M. 12 000 000 zu 5 % verzinslich, emittiert wurden. Der Erlös dieser Emission diente zum weiteren Ausbau der Zechenanl., speziell für eine zweite Schachtanl. u. zur Bezahl. der neuerworb. Grubenfelder. Tilg. ab 1919 in 40 Jahren. Dingliche Sicherheiten sind für die Anlagen nicht bestellt. Restkaufschillinge und sonstige Grund-Schulden: M. 8 730 621. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Am Sitz der Ges. oder an einem anderen vom A.-R. zu bestimmenden Ort im deutschen Reich. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl.; der A.-R. erhält für seine Tätigkeit eine Vergüt. von 6 % desjenigen Betrages, welcher über eine Div. von 4 % des eingez. A.-K. hinaus an die Aktionäre verteilt wird. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Eisenwerke: Hütte Meiderich 35 541 276, Hütten Duis- burg 7 864 153, Kaltwalz- u. Röhrenwerke Hohenlimburg 1 886 449, Röhren- und Presswerke Hilden-–Benrath–Immigrath 6 016 475, Eisensteingruben 3 850 000, Kohlengruben: Zeche Centrum 10 000 000, Gew. Brassert 12 000 000, linksrheinischer Besitz 47 120 455, Lagerplatz Rheinau 244 500, Beteilig. 757 703, Kassa der Hauptverwalt. u. der Werke 405 534, Wertp. 9 389 348, Bankguth. 39 181 573, Debit. 23 315 519, fertige u. halbfert. Erzeugnisse 5 649 400, Rohstoffe u. Betriebsbedarf 9 924 174. – Passiva: A.-K. 60 000 000, Anleihe der ehemal. Bergwerks-Ges. Centrum 4 760 400, do. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke 687 000, do. Ver. Walz- u. Röhrenwerke Hohenlimburg 651 000, do. Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich 12 000 000, Restkaufschillinge u. sonstige Grundschluden 8 730 621, R.-F. 14 052 170 Gewinn-