Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 307 Deutschen Südsee-Phosphat-A.-G., Bremen; Aktien der Wolfegg-Traunthaler Kohlenwerk-A.-G. in Wien; Beteilig. an der Erzröstgesellschaft m. b. H. in Cöln, dem Hüttenwerk Niederschöne- weide A.-G. vorm. J. F. Ginsberg, Berlin, an der Langscheder Walzwerks. u. Verzinkereien- A.-G.; seit 1918 auch Beteiligung an der Firma Metallwerke G Knodt in Frankf. a. M. Ausserdem werden an Beteilig. u Darlehen noch M. 2 975 564 ausgewiesen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 vollbez. Aktien Serie A, B, C à 2000 Stück à M. 1000. Die Gründer zahlten ausserdem M. 1 500 000 bar in die A.-G. ein, die nicht als Aktieneinzahlung, sondern als eine zur finanziellen Stärkung der Ges. gemachte Leistung zu gelten hatte; der Betrag ist den Res. überwiesen. Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./6. 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke: 200 Serie A à M. 5000 u. 2000 Serie B à M. 1000, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1911 innerhalb 29 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; ab 1./10. 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Die Ges. verpflichtet sich, Teilschuldverschreib. nicht über die Höhe des jeweiligen Nennbetrags des Aktienkapitals hinaus auszugeben. Noch in Umlauf Ende März 1918 M. 2 606 000. Die Anleihe wurde 1906 von einem Konsortium zu pari zuzügl. Stück-Zs. u. Einführungsspesen übernommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1909–1917: 101, 100.50, 100.50, 97.20, 96.30, 96.30*, –, 91, – %. Eingeführt an der Frankf. Börse Mitte Okt. 1909. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bereits erfüllt), ev. ausserordentl. Abschreib. u. Rück- lage, bis 5 % Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1500 für jedes Mitglied zu Kosten des Unk.- Kto), Rest weitere Div. bzw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Wertp. 3 647 177, Beteilig. u. Darlehen 2 975 565, Kassa u. Bankguth. 1 664 079, Aussenstände u. auf kurze Zeit kündbares Guth. 3 143 702, Einricht. 1. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Schuldverschreib. 2 611 100, do. Zs.-Kto 12 915, R.-F. 700 000, do. B 600 000, do. C 270 000, Kriegs-Rückl. 185 000, Rückstell. für Ern.-Scheine 19 500, Verbindlichkeiten 332 608, Div. 660 000, Vergüt. an Vorst. u. Beamte 50 126, do. an A.-R. 45 569, Vortrag 43 706. Sa. M. 11 430 525. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 119 990, Geschäftsunk. u. Stu- dien 309 086, Rückstell. für Ern.-Scheine 12 000, Reingewinn 799 402. – Kredit: Vortrag 39 880, Zs. u. Verschied. 303 020, Gewinne aus Wertp. u. Beteilig. 897 577. Sa. M. 1 240 478. Dividenden: 1906/07: 8 % auf die Einzahl. von 25 %; 1907/08: 8 % auf M. 1 500 000 für 12 Mon. u. auf M. 500 000 für 3 Mon.; 1908/09: 8 % auf M. 2 000 000 (12 Mon.) u. auf M. 1 000 000 (1½ Mon.); 1909/10–1911/12: Je 8 % auf M. 3 000 000; 1912/13–1915/16: 9, 6, 7, 9 % auf M. 3 000 000; 1916/17: 10 % auf M. 4 500 000; 1917/18: 11 % auf M. 6 000 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Sondheimer. Prokuristen: Ed. Feist, C. P. Debuch, Louis Uhlfelder, Bergassessor Dr. Ing. Ludw. Scheffer. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Dr. Alb. Sondheimer, Stellv. Bank-Dir. Justizrat Dr. Alb. Katzenellenbogen, Leo Wreschner, Nathan Sondheimer, Ludw. Beer, Bankier Dr. K. Sulzbach, Fritz von Braunbehrens, Dir. Th. Wolffensperger, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Overpelt (Belgien). Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Creditbank, Gebr. Sulzbach; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. * * = 0 33 Metallwerke Unterweser Akt.-Ges. in Friedrich August Hütte (Oldenburg). Gegründet: 26./9. 1906; eingetr. 20./10. 1906 in Ellwürden. Sitz bis 15./11. 1911 in Norden- ham. Gründer siehe dieses Handb. 1912/13. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen, Metallverbindungen und chemischen Produkten, sowie Gewinnung von Erzen und anderen Urprodukten. Die Fabrikanlagen bestehen aus: einer Pieranlage, einer Muffel- u. Stein- fabrik, 2 Rösthallen mit 8 Doppelöfen u. 2 Schwefelsäuresystemen, 4 Zinkhallen mit 13 Öfen u. einer Aufbereitungsanlage, einer Bleihütte mit Agglomerieranlage, einer Ziegelei. Die Anlagen sind seit 1909 sukzessive in Betrieb gekommen. Die Grundstücke, auf welchen die Anlagen errichtet sind, haben eine Grösse von 30 ha. Die zum Betriebe nötige Kraft wird von der UÜberlandzentrale der Siemens elektr. Betriebe in Wiesmoor geliefert. Eine auf dem Werk errichtete Transformatoren-Anlage ist imstande, 500 Kw. zu transformieren. Den nötigen Gleichstrom für Kräne, Aufzüge, Hängebahn etc. liefert eine Umformeranlage v. 200 Kw. Kapazität. Eine 450 PS. Dampfmasch. dient als Res. 1909/10 bis 1917/18 betrugen die Zugänge auf Anlage-Konti noch M. 1 573 247, 465 745, 1 017 112, 819 894, 426 804, 51 964, 168 002, 39703, 104 871. Produktion 1909/10–1917/18: 1974, 6183, 8865, 12 158, 11 723, 5396, 3644, 3231, 4268 t Zink; 11 488, 21 278, 27 032, 26 205, 27 817, 8861, 8227, 8256, 11 104 t Schwefelsäure. Die Bleihütte stellte 1914/15–1916/17 1569, 404, 543 t Werkblei her. Die Ges. 20*