308 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. gehört dem Deutschen u. Internat. Zinkhüttenverbande an. Zur Weiterverarbeit. der zu gewinnenden Schwefelsäure wurde unter Mitwirkung der Metallwerke Unterweser A.-G. die Superphosphatfabrik A.-G. in Nordenham gegründet, welche ihre Fabrik auf einem an- grenzenden Gelände erbaute. Beteilig. hierbei mit M. 300 000 zu 110 % = M. 330 000. Hier- von 1910/11 M. 130 000 abgeschrieben. Die Ges. ist auch bei der Oldenburger Heimstätten- Ges. m. b. H. mit nom. M. 125 000, sowie bei der Einswarder Bauges. m. b. H. mit M. 205 000 beteiligt. 1913/14 entstand ein Verlust von M. 431 457, der bis auf M. 247 106 aus dem R.-F. u. dem Gewinnvortrag des Vorjahres gedeckt wurde. 1914/15 Erhöh. des Bilanz- verlustes um M. 323 476 auf M. 570 583, 1915/16 um M. 552 313 auf M. 1 122 896. 1916/17 um M. 343 250 auf M. 1 466 147, 1917/18 um M. 128 876 auf M. 1 595 024. Der Krieg beeinflusste 1914/15–1917/18 das Ergebnis sehr ungünstig, da mit dem Aufhören der ausländ. Erzzufuhr dem Werke seine natürliche Basis entzogen wurde. Auch herrschte Kohlenknappheit. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapital: Urspr. M. 3 500 000, ausgegeben zu 110 %;: seit 15./12. 1908 voll eingezahlt. Erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1909 um M. 1 500 000, wovon zunächst M. 700 000 in 700 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1909, begeben wurden, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 22./10.–15./11. 1909 zu 100 % plus 3 % für Reichsstempel; die restlichen M. 800 000 wurden im Juli 1911 zu 103 % ausgegeben. Die G.-V. v. 19./12. 1918 beschloss die Herabsetzung des A.-K. von M. 5 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 10: 1, wobei den Aktionären freigestellt werden soll, die Zus. legung dadurch abzuwenden, dass sie von je 10 Aktien 2 Aktien zur Verfüg. stellen unter gleichzeitiger Einzahl. von M. 7000 auf je 10 Aktien. Wiedererhöhung des A.-K. um denjenigen Betrag, der nach Durchführung dieser Beschlüsse an M. 4 000 000 fehlt. Der Buchgewinn von M. 4 500 000 dient zur Tilg. des Verlustsaldos von M. 1 595 000 u. der Rest zu Abschreib. u. Rückstell. Der Geldbedarf des Unternehmens stellt sich nach Mitteil. der Verwalt. wie folgt: Zahlung der Schulden des Hauptgläubigers M. 3 000 000, Erzbeschaffung M. 1 000 000, Betriebserweiterung u. Ver- besserung M. 500 000. Zur Beschaffung der hierfür notwendigen Mittel soll ausser der oben erwähnten Transaktion die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 600 erfolgen. Die Sanierung soll hinfällig sein, wenn sie nicht bis zum 31./12. 1919 durchgeführt sein wird. Hypoth.-Anleihe: M. 1 650 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 23./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, auf Inh. lautend lt. Grossh. Oldenb. Genehm. v. 4./10. 1913. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. spät. im Nov. (zuerst 1918) auf 1./3. (zuerst 1919); ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grund- u. Fabrikbesitz der Ges. zugunsten der Deutschen Nationalbank in Bremen. Aufgenommen zur Tilg. von Bankschulden u. zur Erhöh. der Betriebsmittel. Coup-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.). Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düssel- dorf: Fil. d. Deutschen Bank; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Nordenham: Olden- burger Spar- u. Leih-Bank, Deutsche Nationalbank Fil. Kurs in Bremen Ende 1914–1917: 97.50'. –, 90, – %. Eingeführt daselbst im Jan. 1914; bereits vorher im Sept. 1913 zu 98.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Hypotheken: M. 267 188 auf Phiesewarden. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rücklagen, 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. ein Fixum von M. 1500), Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 734 000, Anlagen 4 680 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 815 000, Mobil. u. Geräte 55 000, Warenbestände 1 892 146, Schuldner 239 894, Beteilig. 422 500, Kassa 6607, vorausbez. Versich. 30 750, Kaut. 1000, Verlust 1 595 024. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig.-Anleihe 1 650 000, Hypoth. 267 188, Avale 1000, Kredit. 3 407 108, rückst. Löhne 33 822, Vorträge für Steuern, Zs. etc. 112 802. Sa. M. 10 471 921. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1 466 147, Gen.-Unk. u. vertragsm. Tant. 187 128, Zs. 302 737, Abschreib. 259 138. – Kredit: Betriebsüberschüsse 620 127, Verlust 1 595 024. Sa. M. 2 215 151. Dividenden: 1906/07–1910/11: 0 % (Baujahre); 1911/12–1917/18: 4, 5, 0, 0, 0, %3― Direktion: Alfred Joh. Meusel. Prokuristen: H. Borchers, Wilh. Lindheimer, G. A. Haseke. Aufsichtsrat: Vors. Nordd.Lloyd-Gen.-Dir. Ph. Heineken, Bremen; Stellv. Dr. phil. Alb. Sond- heimer, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Justizrat Dr. Alb. Katzenellenbogen, Dir. Fritz Sondheimer, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Overpelt; Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, Hamburg; Reg.-Rat a. D. Dir. Arnold Petzet, Bankier Dr. jur. Aug. Wilh. Strube, Adalbert Korff, Gen.- Konsul Georg Wilh. Wätjen, Bremen; Dir. E. Bloembergen, Rotterdam. Zahlstellen: Nordenham: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düsseldorf: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Tellus Akt.-Ges. für Bergbau u. Hütten-Ind., Mittel- deutsche Creditbank. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Vorbes. J. H. Dresler sen. in Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Zweck: Betrieb von Bergwerken und Hütten, insbesondere der Hochöfen, Stahlwerke und Walzwerke der Gesellschaft, Verhüttung, Verarbeitung und Verwertung der von der