318 3 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. R.-F. 717 731, Delkr.-Res. 33 786, Talonsteuer-Res. 40 000, Beamtensparkasse 112 224, Oblig.-Zs. 105 625, ausgel. Obglig. 6000, Agio do. 180, Kredit. 13 221 503, transitor. Summen 802 844, nicht ausgez. Div. u. Tant. a. A.-R. 1 157 391, noch zu verrechnende Beträge der südruss. Werke 69 467. Sa. M. 32 376 753. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 945 985, Zentral-Verw.-Unk. 186 818, Oblig.-Zs. 205 500, div. Zs. 582 038. – Kredit: Bruttogewinn Warschau 1917/18 1 314 616, Verlust pr. 30./6. 1918 605 726. Sa. M. 1 920 342. Dividenden 1900/01–1917/18: 5½, 0, 2, 7, 5, 0, 4, 4, 4, 6, 8, 8, 10, 10, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Vict. Zuckerkandl, Gleiwitz; Stan. Ostrowski, Nijshnednieprowsk. Prokuristen: Eugen Johae, Dr. jur. Rud. Freund, Gleiwitz; Max Sperling, Gust. Östereich, Stan. Kmita, Warschau; Otto Jüngst, Nijshnednieprowsk. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Osc. Caro, Hirschberg; Stellv. Bankier James Zutrauen, Paris; Gen.-Dir. H. Wolff-Zitelmann, Präsident Dr. phil. Walter Rathenau, Bankier Dr. phil. Paul von Schwabach, Bankier Hans Fürstenberg, Gen.-Dir. Dr. Carl Büren, Berlin; Dir. Wilh. Fischer, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschland. Harkortsche Bergwerke und chemische Fabriken Actien-Gesellschaft in Gotha, Betriebsstätten in Haspe, Meggen und Schwelm (Westf.), Pohlitz b. Köstritz und Brad (Siebenb.). Centralbureau in Gotha. Gegründet: 16./8. 1872. Zweck: Erwerb von Bergwerken, Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien jeder Art. Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, insbes. der zu Harkorten beleg. der früheren Firma Harkort's Erben gehör. Schwefelsäurefabrik. Urspr. Sitz der Ges.: Hagen i. W., dann Haspe. 1876 Verlegung nach Schwelm und von da 1888 nach Gotha. Die Ges. besitzt: a) in Deutschland: Die Chemische Fabrik Haspe. 1872–1876 Selbstbetrieb, von da ab bis 31./12. 1896 verpachtet, am 1./1. 1897 Zurücknaame der chem. HFabrik in Selbstbetrieb. Fabriziert wird: Schwefelsäure, Salzsäure, Sulfat, Schwefelnatrium, Antichlor, Barytsalze (als Schwefelbaryum, Chlorbaryum, kohlensaures Baryum (Blanc fixe)). Neuanlagen in Haspe erford. 1909/10–1917/18 M. 213 828, 234 614, 182 388, 210 096, 335 642, 190 499, 200 000, –, 225 337. Das Gesamtareal in Haspe umfasst 144 714 qm. Die Eisenstein-u. Schwefelkieszeche Schwelm. Von 1872 bis 1891 umfangreicher Betrieb zur Gewinnung von Eisenstein u. Schwefelkies. Wegen Erschöpfung des Lagers wurde der Betrieb daselbst 1891 eingestellt. 1896 wurde wieder ein kleiner Betrieb auf Eisenstein eröffnet sowie eine Dampfziegelei in Betrieb genommen, neuerdings findet wieder Gewinnung auch von Schwefelkies statt. Schwerspatgrube Meggen. Diese wurde 1908 zum Gesamtpreise von M. 297 000 erworben. Im Jahre 1918 Erwerb der Chemischen Fabrik Heinrichshall (A.-K. M. 780 000), für welches M. 390 000 neue Harkort-Aktien u. ausserdem 5 % Barzahl. auf M. 780 000 der Heinrichshall-Aktien gewährt. Die Fabrik Heinrichshall mit Werk in Pohlitz bei Köstritz fabriziert künstl. Düngemittel, besonders Superphosphat, Schwefelsäure. Grundbesitz rund 30 ha. Die Ges. besitzt ferner: Verschiedene Brauneisensteinfelder im Nassauischen; ferner verschiedene durch Mutungen u. Verleihungen erworbene Berechtsame auf Mangan-, Eisen- u. Schwefelerz, sowie auf Braunkohlen in der Provinz Hessen. b) Besitz in Siebenbürgen: Die Ges. erwarb zufolge G.-V.-B. vom 29./8. 1884 sämf- liche Kuxe des Goldbergwerks „Rudaer Zwölf Apostel-Gewerkschaft' zu Bräd u. Krystyor in Siebenbürgen für fl. 1 200 000 = M. 1 980 000, ferner zufolge G.-V.-B. vom 17./6. 1889 von der Zdraholczer St. Johann Evangelist-Gewerkschaft deren St. Johann Evangelist Gold- bergwerk Grube Valeamori zu Krystyor in Siebenbürgen zur Grösse von 486 652 qm nebst einem Pochwerk, Beamten- und Arbeiterwohnungen etc. für fl. 510 000 = M. 850 000 ab 15./7. 1889, ferner zufolge G.-V.-B. v. 27./9. 1898 das Goldbergwerk Muszari bei Ruda für M. 2 419 420 nebst hierzu gehörigen Braunkohlengruben bei Körösbanya u. Czebe, endlich im Jahre 1902/1903 die sämtl. Kuxe der an Ruda angrenzenden Gewerkschaft Kristyor mit einer Feldesberechtsame von 2 610 000 qm für den billigen Preis von M. 75 000. 1898 wurde ein neues Central-Pochwerk in Gurabarza in Betrieb gesetzt. Die Beteilig. mit 50 % an dem Goldbergwerk Füzesd-Magura im Jahre 1889 hat nur Zubussen erfordert; der Unter- suchungsbetrieb ist daselbst im März 1899 eingestellt u. die Ges. in Liquidation getreten. Das Grubenfeld der Braunkohlengrube Czebe wurde 1907/08 durch Verleihungen um 131 132 qm u. 1909/10 um 90 253 qm vermehrt. Auch 1913 erfolgte der Ankauf mark- scheidender Grubenfelder. Förderung 1906/07–1916/17: 10 354, 11 057, 13 983, 13 388, 10 916, 11 956, 18 504, 22 860, 30 261, 21 309, ? t. Die Zugänge auf die Anlagen in Siebenbürgen er- forderten 1910/11 ca. M. 500 000 einschl. Überträge aus 1909/10; 1911/12–1917/18: M. 372 441, 1 006 548, 1 312 805, 159 505, 151 761, –, 808 451, hiervon entfielen K. 870 000 auf den Erwerb eines grösseren Waldkomplexes in Siebenbürgen. Daen Hauptschwerpunkt für die Ges. bilden die vorgenannten Goldbergwerke in Sieben- bürgen. Goldproduktion in Ruda, Valeamori u. Muszari: 1909/10–1916/17: 1 575 204,