Erzbergwerke und Huüttenbetriebe. Hoerder Vereins; eine Anzahl Kohlen- u. Eisenstein-Konz. in Westfalen, im Harz, im Sieger- lande, im Grossherzogtum Hessen u. an der Mosel. Gesamtgrösse der Kohlenfelder 118 000 000 qm, der Eisensteinfelder 600 000 000 qm. Ein Kalksteinbruch im Hönnetal. Ge- meinde Hemer, Areal 2½ ha. 16. Nach Aufnahme der Akt.-Ges. Steinkohlenbergwerk Nordstern im März 1907 kamen noch folgende Besitzungen hinzu: Die Steinkohlenbergwerke Nordstern zu Horst-Emscher, Holland zu Gelsenkirchen u. Graf Moltke zu Gladbeck, mit 12 vollständig ausgebauten u. modern ein- gericht. Förderschächten. Die Zechen haben 407 Koksöfen, alle mit der Einricht. zur Gewinnung von Nebenprodukt., als welche Teer, schwefelsaures Ammoniak u. Benzol gewonn. werden. Teer wird in besonderen Anlagen auf Zeche Holland u. Graf Moltke weiter verarbeitet, Benzol auf Zeche Holland. Hier befindet sich auch eine Brikettfabrik System Tigler-Surmann mit 3 grossen Pressen zur Herstell. von 10kg-Briketts. Auf den 3 Zechen sind 4 Ringofenanlagen in Betrieb. 17. Sonstiges Bergwerkseigentum des früheren Nordstern, u. zwar: die stilliegende Zeche Helene Nachtigall bei Witten. Ferner besitzt die Ges. mehr als %o sämtl. Kuxe von 12 Maximal- feldern auf der linken Rheinseite unterhalb Orsoy. 18. Der Phoenix beteiligte sich von Beginn des J. 1908 ab zur Hälfte an dem vollständig aufgeschlossenen und in vollem Betrieb befindlichen Kalksteinbruch Schlupkothen bei Aprath, welcher seit 1./1. 1910 die Hütten zu Hörde, Düsseldorf, Ruhrort, Bergeborbeck mit Kalkstein und gebranntem Kalk versorgt. Für das Hoerder Werk sicherte sich die Ges. in Gemeinschaft mit dem Eisen- u. Stahlwerk Hoesch den Erwerb eines mächtigen Kalkstein- vorkommens von ausgezeichneter Qualität (Gut Klusenstein). Ferner ist die Ges. zu einem Drittel beteiligt an der G. m. b. H. Dolomitwerke in Duisburg-Meiderich, welche den Ab- bau von Dolomit u. die Sinterung von Dolomit in der sogen. Donnerkuhle bei Hagen i. Westf. aufgenommen hat. Der Bedarf der Abt. Ruhrort, Hoerde u. Düsseldorf wird daraus gedeckt. Fernerer Besitz des Phoenix: 1910 Ankauf von Spateisensteingruben und zwar des grössten Teiles der Kuxe a) der 1000-teiligen Gew. Bautenberg, welche rund 1 000 000 qm Felder, verliehen auf Eisen- sowie zum Teil auf Blei-, Zink- u. Kupfererze, besitzt b) der 1000-teiligen Gew. Heinrichsglück, welche die beiden Feldeskomplexe Stahlseifen u. Heinrichs- glück bei Salchendorf mit ebenfalls rund 1 000 000 qm Grösse u. einem Längenfeld besitzt; c) von 8 Geviertfeldern u. 2 Längenfeldern, die zwischen den Feldeskomplexen zu b u. den Spateisensteinfeldern bei Salchendorf liegen. Erzförder. 1911/12–1917/18: Bautenberg: 69 878, 71 149, 90 928, 59 559, 90 060, 77 115, 75392 t; Heinrichsglück: 10 528, 15 310, 22 593, 26 958, 45 122, 42 129, 48 813 t. 1915 Erwerb sämtl. 100 Kuxe der Gew. Fachingen (Grube Schaumburg) Eigen- tümerin der Eisenstein-Gerechtsame im Gebiete ehem. Herrschaft Schaumburg sowie von % Rechte am „Fachinger Grundstolln“. Das Grubenfeld ist ein Distriktsfeld in Grösse von 13 000 000 qm. 1916 Erwerb des grössten Teils der Kuxe der Gewerkschaft Freier Grunder Bergwerks-Verein Neunkirchen Bez. Arnsberg. Felderbesitz ca 3 200 000 qm. Weiter wurden erworben im J. 1916 im Revier Dillenburg 37 Felder mit einer Grösse von rd. 27 000 000 qm u. 1918 in den Bergrevieren Darmstadt, Burbach u. Diez 62 Grubenfelder. Feldergr. rd. 90 000 000 qm. Durch die Fusion mit der ehemaligen Akt.-Ges. Düsseldorfer Röhren- und Eisen-Walz- werke sind 1910 folgende Betriebe hinzugekommen: 1. das Werk in Düsseldorf-Oberbilk. enthaltend Röhrenwalzwerk, Rohrbiegerei, Rohrschmieden, hydr. Pressanlagen, Anlagen für autog. Schneiden und Schweissen, Mech. Werkstätten für Rohrbearbeitung, Anfertigen und Montieren von Rohrschlangen, Rohrelementen für Rauchröhrenüberhitzer, Stahlrippen- röhren, eisernen Grubenstempeln und Rohrjuliereinrichtungen, Drahtwalzwerk, 2 Röhren- streifen- u. Stabeisenwalzwerke, elektr. Kraft- und Lichtanlage, Wassergasanlage, Reparatur- werkstatt. 2. das Werk in Düsseldorf-Lierenfeld, enthaltend Siemens-Martinstahlwerk mit 5 Öfen, Röhrenwerke für geschweisste u. nahtlose Röhren aller Art, Blechwalzwerk, Uni- versalwalzwerke, Pressanlage für Kesselböden, Blechfassonschmiede, mechan. Werkstätten, elektr. Zentrale mit Starkstromleitung nach dem Oberbilker Werk. Der Grundbesitz des „Phoenix“ betrug im Geschäftsj. 1917/18 insgesamt 1541 ha 11 a 26 qm; die Zahl der auf sämtl.en Werken und Gruben beschäftigten Beamten beträgt 2000, Zahl der Arb. u. Meister 1917/18 35 569, welche M. 100 675 580 Lohn verdienten. Vorhanden sind 1771 Beamten- und Arb.-Wohnhäuser, welche von 6152 Beamten, Arbeitern etc. bewohnt werden. Ausserdem sind 13 Unterkunftshäuser für zus. 1775 unverheiratete Arb. vorhanden. Produktion in t: 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 1916/17 1917/18 Eisenstein (C. Lueg) 615 159*e9 677 708*h 274 819*? 320 330*9 327 456 332 001 (Steinberg) 178 122* 199 366* 123 867*) 171 622*) 159 317 152 287 „ (Reichsland) 223 0597 242 1227) 115 7737) 178 3727 174 355 118 780 Roheisen. 3..... 1 237 779 717 705. 717 952 794 325 776 074 .....ÜÜÜÜÜ***· ********ÜÜ 1 501 819 1 096 658 1 230 684 1 183 114 1 090 071 Fertige Fabrikate. . 1 536 939 1 549 081 1 102 093 7 1 081 258 1 074 109 ...... 5 167 905 3 695 948 3 887 062 3 868 607 4 068 167 %c...**** 1 580 305 1 029 675 1 092 781 1 198 814 1 144 474 %.. 73 418 74 933 68 905 63 437 7 795 — Arbeiterzahll.. 39 735 40 260 30 807 31 314 34 719 35 569 Für den Phoenix kommt hiervon nur die Hälfte in Betracht. % Betrifft den auf Phoenix entfallenden Summa der fakturierten Beträge 1905/06–1917/18: M. 82 883 127, 140 403 031, 144 059 309, 155 494 514, 136 647 689, 233 492 421, 258 972 098, 295 044 321, 284 573 146, 212 549 814, 305 254 719, 391 000 000, 507 176 913 bei 5 595 756 t Gesamtumsatz.