Erzb ergwerke und Hüttenbetriebe. 333 Diese Felder liegen grösstenteils im Gleiwitzer Revier. Ein Teil der Oberfläche von diesen Feldern ist für die im Bau begriffene Neuanlage erworben. Ferner ist die Ges. Eigentümerin von verschiedenen Anteilen an teils beweglichen, teils unbeweglichen Kuxen von 5 Steinkohlenfeldern. Die Inbetriebsetzung des Grubenfeldes bei Gleiwitz ist 1912 durch das Abteufen einer Doppelschachtanlage (Oehringengrube) in Angriff genommen worden, Das Kohlengebirge wird bei 300 m Teufe erreicht. Die Ges. schafft hier eine dem Kohlen- reichtum entsprechende grosse Anlage mit Kokereien, Nebenproduktenfabriken u. modernster Gasverwertung. Die Oehringengrube mit dem Christian Kraft-Schacht u. dem Hugo-Schacht dürfte 1920 ganz betriebsfertig sein. Eine zweite Doppelschachtanlage wird auf der Sosnitza- grube der Gleiwitzer Felder errichtet. Mit den Vorarbeiten hierzu wurde 1915, mit dem Ab- teufen 1916 begonnen. Sonstige Mineralvorkommen. Die Ges. besitzt ferner an unverritzten Gruben- feldern ein Schwefelerzfeld, 2 Braunkohlenfelder, von denen das Feld Leopard verpachtet worden ist, 2 Solquellenfelder, sowie sämtliche bewegl. Kuxe eines Bleierzfeldes u. die Hälfte der unbeweglichen Kuxe eines dritten Braunkohlenfeldes. In Norwegen besitzt die Ges. grössere Grubenfelder bei Grua u. Hakedal, die z. Z. stillgelegt sind. Diese norwegischen Bergwerke wurden 1918 mit einem Reinerlös von M. 1 700 000 verkauft. Produktionszahlen etc. wurden für 1916/17 u. 1917/18 seitens der Ges. nicht veröffentlicht. Kapital: M. 80 000 000 in 80 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 40 000 000, ausgegeben zu 110 %, wodurch eine Reserve von ca. M. 4 000 000 geschaffen wurde. Die G.-V. v. 29./6. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 8 000 000 in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909. Für die gekauften restlichen 499 Kuxe der Oheimgrube und für in Norwegen erworbene Zinkerzbergwerke waren M. 12 000 000 erforderlich. Deshalb wurde die Ausgabe v. M. 8 000 000 dieser neuen Aktien zu 160 % beschlossen, von denen M. 4 000 000 im Verhältnis 10 zu 1 den alten Aktionären v. 7.–23./7. 1910 zu 160 % angeboten wurden u. die restl. M. 4 000 000 zur teilweisen Verrechnung mit den ersten Besitzern der Oheimkuxe u. als Entgelt für das Syndikat zu ver- wenden waren, welches einen Vorschuss z. Erwerb der Oheimkuxe provisionsfrei gegeben und die neue Kapitalsvermehrung spesenfrei durchführt hat. Aufgeld mit M. 8 413 600 im R.-F. Der das urspr. A.-K. von M. 40 000 000 übersteigende Wert des Unternehmens wurde in einer jährl. Rente von ca. M. 3 000 000 abgegolten. Um die jährl. Rente war somit der Reingewinn der Ges. zu kürzen, bevor auf die Aktien eine Div. verteilt werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 16./9. 1910 beschloss weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 32 000 000 (also auf M. 80 000 000) in 32 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910. Diese Erhöhung erfolgte unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre zwecks Ablösung der Seiner Durchlaucht dem Fürsten Christian Kräft zu Hohenlohe-Oehringen nach seinem Vertrage mit der Ges. v. 27./5, 1905 zustehenden Jahresrente von M. 3 000 000. Die Ablös. der Rente erfolgte per 1./10. 1910 derart, dass die Quartalszahlung an den Fürsten zum letzten Male am 30./9. 1910 geleistet wurde. Für die Ablös. der Rente erhielt der Fürst die neu auszugebenen M. 32 000 000 ab 1./4. 1910 div.-ber. Hohenlohe-Aktien, auf welche der Fürst die Stückzinsen für die Zeit v. 1./4. bis 30./9. 1910 mit 4 % = M. 640 000 der Ges. vergütete. Die Kosten der Kap.-Erhöhung trug der Fürst bis zu M. 2 000 000; die über diesen Betrag hinaus entstehenden Kosten über- nahm die Ges. Die aus der Ablösung der bisher an den Fürsten Hohenlohe zu zahlenden Rente zur Verfügung stehenden Beträge wurden zu einer ausserord. Abschreib. von M. 17 147 321 auf die Anlagewerte der Ges. per 31./3. 1911 verwandt, von denen der weitaus grösste Teil auf die Hütten, Röstanstalten, Walzwerke sowie Landgüter entfällt. Hypoth.-Anleihe: M. 40 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 17./1. 1912, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. frühestens ab 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos. im Mai auf 1./8. (zuerst 1917): ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Bergwerks- u. Grundbesitz (ca. 1347 ha.) der Ges., sowie auf verschiedene Kuxe von Zink-, Bleierz- u. Steinkohlenbergwerken. Diese für die Anleihe verpfändeten Objekte haben einen Gesamtbuchwert von M. 87 532 271 per 31./3. 1912. Der Erlös der Anleihe ist für den Aufschluss u. Ausbau der in Angriff genommenen Kohlenfelder, für sonstige Anlagen etc. sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel bestimmt. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin, Deutsche Bank, Deutsche Palästinabank; Breslau: Schles. Bankverein, E. Heimann; Frank- furt a. M.: Deutsche Bank. Kurs: Aufgelegt am 16./7. 1912 M. 20 000 000 zu 100 % Von den restl. M. 20 000 000 wurden M. 15 000 000 am 30./12. 1912 zu 99.25 % zur Zeichnung auf- gelegt. 1913/14 wurden M. 34 000 zurückgekauft. Noch in Umlauf Ende März 1918: M. 39 068 000. Notiert in Berlin, Frankf. a. M. u. Breslau. Kurs Ende 1912–1917: In Berlin: 99.30, 97.40, 95*, –, 92, – %. – In Frankf. a. M.: 99.30, 97, 97*, –, 92, – %. Hypotheken: M. 2 068 960 (Stand Ende März 1918). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Erzbergwerke im Betriebe u. Anteile an solchen 8 000 003, Erzbergwerke in Norwegen 200 000, do. im Fristen 1, Hütten, Röstanstalten, Walz- u. Presswerk 5 999 691, Steinkohlenbergwerke 57 940 694, do. im Fristen und Anteile an solchen 4 000 000, sonst. bergbauliche Berechtsame 1, Landgüter 7 969 319, Hauptverwalt. 648 001, Beteilig. 136 442, Vorräte 6 591 664, Kassa 156 439, Wertp. 20 397 946, Debit. 37 632 663.