Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 339 stattgefunden, so ist derjenige Gewinnanteil, der auf die bereits getilgten Genusscheine entfallen würde, in demselben Verhältnis auf die Aktien u. die Genussscheine zu verteilen. Die danach auf die Aktien u. die Genussscheine zur Verteil. kommenden Div.-Beträge müssen durch 4 teilbar sein; die überschiessenden Restsummen der den Aktien u. Genusscheinen zukommenden Gewinnbeträge stehen zur anderweiten Verfüg. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. vom Reingewinn abzügl. 4 % Div. für die Aktionäre. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Anlagewerte 1 239 054, Grubenfelder 323 935, Be- stände 2 903 306, Kassa 55 697, Effekten 342 436, Beteilig. 67 293, Debit. 1 783 840. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 180 995, Rückstell. für Reparat. 200 000, Kredit. 6 711 292, Gewinn 623 276. Sa. M. 13 715 564. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 255 103, Handl.-Unk. einschl. der vertragl. Tant. 165 443, Abschreib. 416 896, Gewinn 623 276. Kredit: Vortrag 162931, Rohgewinn 1 297 787. Sa. M. 1 460 719. Dividenden: 1907: 0, 0 % (12 Mon.); 1908 Jan.-März: 0 % (3 Mon.); 1908/09–1917/18: 0, 0, 0, 4, 5, 0, 0, 0, 8, 6 % (je 12 Mon.). Genussscheine: 1912/13: 2½ % = M. 125; 1913/14–1915/16: M. 0, 0, 0; 1916/17–1917/18: 5, 5 % = M. 250. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Vors. Dr. Otto Saeger, Dr. Leop. Lowitsch, Emil Maassen. Prokurist: Martin Karnasch. Aufsichtsrat: Vors. Kammerherr Dr. von Lieres auf Pasterwitz; Landesältester Nickisch von Rosenegk auf Kuchelberg; Bergwerksdir. Besser, Gieschewald O. S.; Bergwerksdir. Staehler, Heinitzgrube O. S.; Rittergutsbes. von Teichmann u. Logischen auf Dombrowka a. *= Kammerherr Walter von Wietersheim, Neuland; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Hugo Ganse, Posen. Zahlstellen: Kattowitz: Ges.-Kasse; Breslau: Georg von Giesches Erben. Storch & Schöneberg, Akt.-Ges. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Kirchen (Sieg). Zweigniederlassung in Geisweid. Gegründet: 5./3. 1859: Gewerkschaft Storch & Schöneberg, 25./5. 1888: Aktiengesellschaft Bremerhütte, 18./6. 1917: Vereinigung beider Gesellschaften. Zweck: Der Erwerb und der Betrieb von Bergwerken und die gewerbsmässige Herstellung u. der Vertrieb von Eisen- u. Stahlerzeugnissen aller Art. Die Ges. ist berechtigt, sich zur Förderung ihres Unternehmens an anderen Unternehm., in jeder zu- lässigen Weise zu beteiligen. Fabrikation von Puddel-, Stahl-, Spiegel-, Bessemer-, Walzen- guss- u. Giesserei-Eisen; Siemens-Martin-Flusseisenblöcke u. Brammen; S. M. Grob-, Mittel- u. Fleinbleche, Riffel- u. Warzenbleche. Die Ges. hat zwecks Terraingewinnung das der Firma Joh. u. Karl Weber gehörig gewesene Feinblechwalzwerk, das neben ihrer älteren Hochofenanlage in Geisweid lag, für M. 100 000 käuflich erworben; ferner die beiden Walz- werke (Grob- u. Feinblech) von H. & A. Hüttenhain u. Haardter Walzwerk (vormals Fuchs & Co.) in Weidenau ab 1./1. 1900 für M. 400 000 bezw. M. 100 000 angekauft, gezahlt in neuen Aktien der Ges. In Geisweid 1899/1900 Erricht. eines 2. Hochofens, ferner eines Siemens-Martin- Stahlwerks. In den Jahren 1912/14 wurden weitere grosse Um- u. Neubauten ausgeführt u. zwar handelt es sich in der Hauptsache um eine Vergrösserung des Stahlwerks (jetzt 4 grosse Martinöfen) u. die Verlegung der Grob- u. Mittelblechfabrikation von Weidenau nach Geisweid unter Erbauung eines neuen, sich unmittelbar an das in Geisweid gelegene Stahlwerk anschliessenden Walzwerks. Ferner wurden neue Werkstätten u. eine neue elektr. Zentrale gebaut, letztere mit 2 Turbinen von je 1000 Kw. ausgerüstet. Gleichzeitig ist dann der Hochofen II neu zugestellt u. durch verschied. Anderungen seine Leistungs- fähigkeit wesentlich erhöht. In Weidenau wurden das Hüttenhainsche Walzwerk durch vollständigen Um- u. Neubau in ein modernes Feinblechwalzwerk umgewandelt u. das alte Haardter Walzwerk vorm. Fuchs & Co. stillgelegt. Durch alle diese Neuanlagen haben sich sowohl das Geisweider wie auch das Weidenauer Werk in technischer Beziehung ausser- ordentlich entwickelt. Kosten der Hochofenanlage von 1900 insges. M. 1 043 311, des Stahlwerks von 1900 M. 1 214 404, der Verbesser. u. Neuanlagen 1905/06–1917/18: M. 448 327, 119 369, 501 388, 728 460, 140 490, 130725, 309816, 2 007 339, 1 284499, 79693, 277 441, 108 339, 1 521 991. Jährliche Produktionsfähigkeit seit Fertigstellung der Neuanlagen: 110 000 t Roheisen, 120 000 t Flusseisen, 90 000 t Bleche. Produktion 1907/08–1910/11: Roheisen 50670, 39 555, 63 593, 89531 t, Stahlwerk 47 363, 61 699, 53 653, 52 965, 62 999, 70 363 t, in Blechwalzwerken 15 466, 20 586, 19 043, 20 025, 35 141, 41 621 t; später nicht veröffentlicht. Ca. 1200 Arb. Gesamtumsatz 1910/11–1917/18: M. 9827 538, 11 178 367, 11 927 353, 7 957 831, 8 713 347, 14 565 657, 26 929 279, 37 691 253. Die Ges. gehört dem Schiffsbaustahl-Kontor Essen u. dem Essener Roheisen-Verbande an. Zwecks besserer Fundier. des Unternehmens wurde für 1906/07, 1907/08, 1910/11, 1911/12 u. 1913/14 von der Verteil. einer Div. abgesehen. Von dem Überschusse pro 1911/12 in Höhe von M. 1 098 713 wurden M. 950 000 zu Abschreib. u. M. 148 513 zur Erhöh. des Vortrags verwandt. 1912/13 Reingewinn M. 808 404 u. 6 % Div. ausgeschüttet. 1913/14 ergab inkl. Vortrag einen Betriebsüberschuss von M. 709 643, hiervon M. 359 643 zu Abschreib. u. M. 350 000 für Vortrag verwendet. 1911 Ankauf der Grube Nordstern mit einem Felderbesitz von 870 000 qm. Im J. 1912/13 hat die Bremerhütte in Gemeinschaft mit der Gew. Storch & Schöneberg in Kirchen den Besitz bezw. die Kuxe der Gew. Zeilerszuversicht zu Medenbach (Dillkreis) erworben u. sich dadurch für spätere Zeiten in rohem u. gebranntem Kalk unabhängig gemacht. 1917 22*