Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Verschmelzung der Bremerhütte mit der Gew. Storch & Schöneberg in Kirchen-Sieg, welche Eisensteingruben ausbeutet, sowie Hochöfen und Basaltbrüche betreibt. Jährliche Förderun 250 000 bis 300 000 t Spateisenstein; Mitglied des Roheisenverbandes: Beteiligung rd. 50 000 t, ca. 1250 Mann Belegschaft. 1914/15–1917/18 direkte u. indirekte Heereslieferungen. 1918 Erwerb der an das Geisweider Hüttenwerk anschliessenden Nietenfabrik und Walzendreherei von Flender & Weber. Der Grubenbesitz in Medenbach hat durch Verleihung von 5 Gruben- feldern eine Erweiterung erfahren. Kapital: M. 9 500 000 in 9500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000; über die Wandlungen des A.-K. von 1899–1910 siehe dieses Handb. 1913/14. A.-K. danach von 1910 bis 1912 M. 3 000 000 in 833 St.-Aktien u. 2167 Vorz.-Aktien à M. 1000. Um das Werk in jeder Hinsicht auf eine gesunde Grundlage zu stellen, fasste die a. o. G.-V. v. 17./2. 1912 folgende Beschlüsse: Zunächst wurden 4 Vorz.-Aktien angekauft u. alsdann zwecks Herabsetz. des A.-K. eingezogen. Darauf wurden die verbliebenen Vorz.-Aktien im Verhältnis von 7:5, die St.-Aktien in dem von 7: 4 zus. gelegt; um den sich aus dieser Zus. legung ergebenden Betrag von M. 975 000 wurde das A.-K. weiter herabgesetzt. Diese der Ges. zur Verfüg. ge- stellten M. 975 000 Aktien wurden anderweitig begeben; gleichzeitig wurden M. 304 000 neue Aktien ausgegeben u. somit das A.-K. auf M. 3 300 000 erhöht. Der Buchgewinn der Zus.- legung (M. 972 284) wurde zu a. o. Abschreib. u. Rückstell. verwendet. Die durch die Massnahmen vom 17./2. 1912 der Ges. zugeflossenen Mittel wurden z. T. zur Abstoss. von Schulden verwendet, z. T. dienten sie zur Deckung der Kosten für die umfangreichen Neu- bauten. Infolge der verschiedenart. Zus. legung der St.- u. Vorz.-Aktien fielen die Vor- rechte der letzteren weg. Die a. o. G.-V. v. 18./6. 1917 genehmigte den zwischen der Ge- werkschaft Storch & Schöneberg zu Kirchen-Sieg und der Akt.-Ges. Bremerhütte zu Geisweid am 24./5. 1917 geschlossenen Einbringungsvertrag mit Wirkung ab 1./1. 1917, durch welchen die Gew. ihr gesamtes Vermögen, Aktivis und Passivis, jedoch mit Ausnahme der ihr ge- hörigen eigenen Kuxe und der ihr gehörigen Aktien der Akt.-Ges. Bremerhütte (nom. M. 1 100 000) an die Akt.-Ges. Bremerhütte gegen Gewährung von Aktien (M. 6 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917) der letzteren Ges. übertrug. Zu diesem Zwecke beschloss die G.-V. der Bremerhütte v. 18./6. 1917 die Erhöhung des A.-K. um M. 6 200 000 (also auf M. 9 500 000). Das sich bei der Ausgabe der neuen Aktien ergebende Aufgeld von M. 3 567 139 (Differenz zwischen M. 6,2 Mill. und dem Saldo aus den Aktiven und Passiven der Übernahme-Bilanz, jedoch mit Ausnahme der der Gewerkschaft gehörigen eigenen Kuxe und Aktien der Bremerhütte) wurde dem gesetzl. R.-F. zugeführt. Ausser dieser Vereinigung ist aus dem Berichtsjahr noch die Erweiterung des Besitzes an Grubenteldern durch Ankauf im Siegerlande und Oberhessen zu erwähnen. Hierfür wurden etwa M. 400 000 benötigt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 lt. G.-V. v. 17./2. 1912 der Aktien-Ges. Bremerhütte. Durch diese Anleihe ist die alte, welche infolge Auslos. bis dahin auf M. 1 016 000 reduziert war, aufgehoben. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917 zu 102 % durch jährl. Auslos. im Jan. (zuerst 1917) auf 1./7. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Anleihe: M. 837 000 zu 4½ %; Rest einer von der früheren Gewerkschaft Storch & Schöne- berg emittierten Anleihe. Von beiden Anleihen Ende Juni 1918 noch M. 2 187 000 in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./7.—–-30./6., früher (bis 1898) Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Bergwerksberechtsame 4 199 150, Grundbesitz 498 676, Anlagen 3 325 752, Wohn. 331 657, Beteilig. 294 384, Versich. 33 677, Kassa 36 227, Effekten 7 012 478, Debit. 11 349 235, Bestände an Fabrikaten u. Materialien 1 146 385. – Passiva: A.-K. 9 500 000, Anleihe 2 187 000, ausgel. Anleihe 68 340, R.-F. 4 000 000 (Rückl. 32 860), F. zur Ern. von Werksanlagen 400 000 (Rückl. 300 000), Talonst.-Res. 145 000 (Rückl. 75 000), Rückstell. für Verw.-Gebäude 150 000 (Rückl. 50 000), Delkr.-Kto 150 000, vorbehalt. Abschreib. u. Rückl. 100 000, Rückl. für die Überführung in die Friedenswirtschaft 1 000 000 (Rückl. 500 000), Unterst.-F. für Arb. u. Angestellte 250 000, Anleihe-Zs. 19 062, Kredit. 7 655 941, unerhob. Div. 390, Kriegswohlf.-F. etc. 300 000, Tant. 116 375, Div. 1 615 000, Vortrag 580 515. Sa. M. 28 227 625. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. Steuern u. Abgab., Prov., u. kaufm. Gehält. 1 071 686, Abschreib. 3 600 000, Gewinn 3 569 752. – Kredit: Vortrag 548 671, Betriebsüberschuss u. sonst. Einn. 7 692 767. Sa. M. 8 241 438. Dividenden: 1891–98: 42, 0, 0, 0, 6½, 25, 25, 5; 1899/1900: 24 % (für 1½ Jahre, u. z. für M. 500 000 für 6 Mon.); 1900/1901–1910/11: 0 %; Vorz.-Aktien 1902/03–1910/11: 0 %. Gleich- berechtigte Aktien 1911/12–1917/18: 0, 6, 0, 5, 10, 12, 17 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Fr. Jütte, Gust. Zimmermann, Walther Siebel; Stellv. S. Schleicher. Prokuristen: A. Jahncke, Aug. Brombach. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Gewerke Jul. Weber, Betzdorf; Gewerke Otto Utsch, Cöln; Reg.-Baumeister a. D. Hintze, Jungenthal; Gen.-Dir. F. Sültemeyer, Düsseldorf; Bank-Dir. E. Schmidt, Siegen; Geh. Reg.-Rat Fölsche, Wiesbaden; Reg.- u. Baurat Diedrich, Essen; Berghauptmann a. D. Vogel, Bonn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Siegen: Bank f. Handel u. Gew.; Berlin: Disconto-Ges. u. deren Niederl.; Cöln: J. H. Stein.