344 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Das A.-K. befindet sich im Besitz der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 906 015, Gebäude 114 804, Masch. 15, Patente 1, Beteilig. 46 501, Debit. 114 210. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 18 031 (Rückl 5621), Kredit. 50 214, Div. 100 000, Tant. an A.-R. 6666, Vortrag 6635. Sa. M. 1 181 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 21 700, Gen.-Unk. 38 253, Zs. 5181, Rein- gewinn 118 923. – Kredit: Vortrag 6490, Bruttogewinn 177 570. Sa. M. 184 060. Dividenden 1912/13–1917/18: 8, 8, 0, 5, 5, 10 %. Direktion: Ing. Gust. Böcking, Kaufm. Emil Baldner. Prokuristen: H. Baum, Ing. Ludw. Weyland. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Karl von der Herberg, Dir. Georg Zapf, Dr. jur. Joh. Breisig, Cöln-Mülheim. Westdeutsches Eisenwerk, A.-G. in Kray. Gegründet: 2. bezw. 8./7. 1898; eingetr. 25./7. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Anlagen zur Herstellung u. Bearbeitung von Gusseisen u. anderen Metallfabrikaten, besonders Bergwerks-Tübbings u. gusseisernen Röhren, letztere bis 1500 mm Durchmesser. Die Facongiesserei, Modellschreinerei und mech. Werk- statt wurden Ende 1899 in Betrieb genommen, die Röhrengiesserei ist 1900/1901 erbaut. Im Jahre 1915/16 wurde eine Kleinbessemerei zur Herstell. von Stahlstücken aller Art er- richtet. Erbaut sind ferner 4 Beamten-Wohnhäuser und 1 Arbeiter-Heim. Die Gesellschaft gehört dem Deutschen Gussrohrverband an. Die Grundstücke der Fabrikanlage umfassen 153 817 qm Fläche, von denen 22 271,30 qm bebaut sind. Die Fabrikgebäude bestehen aus Modellschreinerei nebst Modellagerhaus, 2 Röhrengiessereien nebst Hilfswerkstätten, sowie 1 Seilspinnerei u. Modell- und Kernspindel-Lagerhaus, Fagongiesserei nebst Hilfswerkstätten, mechan. Werkstatt, Magazingebäude nebst Reparaturwerkstätte u. Exbeditionsgebäude, ferner Bureaugebäude etc. Das Werk besitzt eigenen Rangierbahnhof mit 1567 m langem Eisen- bahnanschluss an Kray-Süd. Ausserdem rund 3400 m Schmalspurgeleise für Transport innerh. des Werkes. Ca. 500 Beamte u. Arb. Das Ergebnis des Geschäftsj. 1915/16 wurde durch den Krieg ungünstig beeinflusst, auch kamen, abgesehen von Geschossbearbeitung, nennenswerte Heereslieferungen nicht zur Ausführung. Nach M. 281 938 Abschreib. ergab sich nach Aufzehrung des Gewinnvortrags aus 1914/15 M. 102 193 ein Bilanzverlust von M. 185 522, zu dessen Tilg. der Spez.-R.-F. herangezogen wurde. 1916/17 u. 1917/18 Erhöh. des Umsatzes, Reingewinne M. 537 243 bezw. 526 453. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./1.1899 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 3./10. 1903, aufgenommen zwecks Ausbaues der Röhrengiesserei, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. vor 1./1. (zuerst also 1908) auf 1./7.; ab 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Zu gunsten der Anleihe wurde eine Sicherungs- Hypoth. von M. 1 650 000 auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin auf die gesamten bislang unbeschwerten Anlagen nebst Zubehör (ausgenommen die Arb.- u. sonst. Wohnhäuser) eingetragen. Buchwert der belasteten Grundstücke u. Gebäude 30./6. 1903 M. 1 790 000. In Umlauf Ende Juni 1918: M. 1 185 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein; Berlin und Bochum: Dresdner Bank; Essen: Disconto-Ges., Essener Creditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1904–1917: 100.60, 102.25, 101.60, 100.25, –, 100.30, 100.25, 98.75, 98.70, 93.50, 97.50*, –, 92, – %. Aufgel. am 23./3. 1904 zu 101.25 %. Geschäftsjahr: 1./7.–230./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 231 408, Gebäude 1 090 093, Entwässer. u. Wasserleit. 1, Eisenbahnanlage 23 151, Kraft- u. Lichtanlage 31 377, Masch. 207 502, Be- triebsutensil. 135 810, Modelle 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Patente 1, Rohmaterial. 490 609, Waren u. Halbfabrikate 468 420, Bankguth. 772 858, sonst. Debit. 1 259 381, Kassa 15 519, Effekten 1 307 200, Beteilig. 2500. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 185 000, do. Zs.-Kto 27 900, ausgeloste do. 2000, Hypoth. 52 300, R.-F. 250 000, Spez.-R.-F. 200 000 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Res. 32 866 (Rückl. 10 000), Beamten-Unterst. u. Pens.-F. 67 048 (Rückl. 5000), Kredit. 1 254 969, unerhob. Div. 2300, Div. 300 000, Tant. 49 777, Wohlf.-Zwecke f. Arb. u. Beamte 40 000, Vortrag 71 676. Sa. M. 6 035 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Kriegsrüklage, Steuern u. soziale Lasten 471 445, Oblig.-Zs. 53 325, Abschreib. 232 438, Reingewinn 526 453. – Kredit: Vortrag 64 196. Betriebsüberschuss 1 219 466. Sa. M. 1 283 662. Dividenden 1901/02–1917/18: 5, 10, 9, 12, 15, 20, 20, 10, 8, 8, 15, 12, 6, 5, 0, 10, 12 %. Cp.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Humperdinck. Prokuristen: Eduard Korte, Karl Breitenbach.