Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Prokuristen: Christian Heintz, Nilvingen; Dr. Alex. Knauer, Fentsch; Betriebs-Dir. Karl Raabe, Nilvingen; Gruben-Dir. Ditmar Molkenbuhr, Aumetz; Rud. Mengk, Frede Müller, Ludwig Jahn, Ober-Ing. Eugen Indenkempen, Nilvingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Göln: A. Schaaffhausenscher Bankver.; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Nationalbank für Deutschl. u. deren sonst. Niederlass.; Cöln: A. Levy, Deichmann & 0o., J. H. Stein; Aachen: Joh. Ohligschlaeger G. m. b. H.; Luxemburg: Inter- nationale Bank in Luxemburg und Niederlass.; Duisburg: Klöckner & C0. Passauer Grafitwerke Akt.-Ges. in Obererlau bei Passau. Gegründet: 24./9. 1913; eingetr. 1./12. 1913 in Passau. Die Ges. übernahm das unter der Firma: „Grafitwerke Obererlau Leupold u. Hühnlein“ in Obererlau betriebene Grafitwerk mit allen Aktiven u. Passiven sowie den hierzu gehörigen Grundst. u. Abbaurechten nebst Masch. etc. gegen Gewährung von 350 Aktien à M. 1000. Zweck: Betrieb, Erricht., Erwerb u. Veräusser. von Bergwerksbetrieben u. verwandten Unternehm., sowie Betrieb aller mit derartigen Unternehm. im Zusammenhang stehenden Geschäfte jeder Art, sowie der Handel mit Bergprodukten. Die Ges. ist auch berechtigt, sich an fremden Unternehm. dergl. oder verwandten Branchen zu beteiligen. Im J. 1913/14 wurden die Schachtanlagen ausgebaut u. mit maschineller Förderung versehen. Die Roh- grafit-Förderung war im Sommer 1913 durch eine inzwischen beseitigte Wasserstörung beeinträchtigt worden. Trotz dieses Umstandes u. ungeachtet der durch die Schacht- umbauten entstandenen Unterbrechungen konnte die Gesamt-Jahresförderung erhöht werden. Die Aufbereitungs-Anlage in Obererlau wurde vergrössert, um der gesteigerten Nachfrage nach Flinz-Raffinaden genügen zu können. Ende 1913 erwarb die Ges. das Grafit- Aufbereitungswerk Eckmühl der Niederbayer. Grafitverwertungs-Genossenschaft in Liqu. mit etwa 60 Tagwerk Grundstücken, das als zweite Grafit-Aufbereitungs-Anstalt betrieben wird. Im März 1914 wurde mit dem Abteufen des neuen Johannes- Schachtes begonnen, um die guten Grafitlager zu erschliessen. Die Ges. hat eine Zweigniederlassung in Koth, Gemeinde Herzogsdorf bei Ottersheim (Österr.), Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu par. Seit Mitte 1915 befindet sich das A.-K. im Besitz der Firma Fried. Krupp Akt.-Ges. in Essen-Ruhr. Hypotheken: M. 15 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Immobil. 1 245 245, Geräte, Transportmittel u. sonst. Inventar 50 609, Material. 167 368, Warenvorräte 187 827, Kassa u. Postscheckguth. 3313, Wertp. 12 341, Kaut. 266, Bankguth. 6399, Hypoth. 1000, Debit. 33 313, Verlust 1 281 449. – Passiva: A.-K. 500 000, Res.-F. 6093, Kredit. 2 483 040. Sa. M. 2 989 134. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 61 667, Abschreib. 364 601, Betriebsverl. 855 180. – Kredit: Verlust in 1916/17 51 052, Verlust in 1917/18 1 230 396. Sa. M. 1 281 449. Dividenden 1913/14–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Rob. Liste, Passau. Aufsichtsrat: Vors. Dir Rich. Foerster, Dir. Dr. Emil Ehrensberger, Berg-Assessor a. D. Karl Jünsgt, Dir. Dr. Karl Wendt, Essen. Gutehoffnungshütte, Actienverein für Bergbau und . in Oberhausen, Rheinl. Gegründet: 1810 als Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel & Huyssen; Umwandlung in eine Akt.-Ges. am 1./7. 1872. Zweck: Bergwerks- u. Hüttenbetrieb, weitere Verarbeit. der Metalle in allen dem Konsum angepassten Formen, Handel mit den gewonnenen Produkten u. Fabrikaten. Die Ges. besitzt folgende Werke: 1) Walzwerk Oberhausen; 2) Eisenhütte Oberhausen I u. II mit 11 Hochöfen u. 180 Koksöfen, Eisenbahnen; 3) Walz- u. Stahlwerk Neu-Ober- hausen; 4) Abteilung Sterkrade (Maschinenbau, Eisen- u. Metallgiesserei, Hammerschmiede mit Presswerk u. Kettenschmiede, Stahlformgiesserei, Kesselschmiede, Brückenbau); 5) Zeche Oberhausen mit 3 Schächten; 6) Zeche Vondern mit 2 Schächten u. 120 Koksöfen mit Ge- winnung von Nebenprodukten; 7) Zeche Ludwig in Rellinghausen mit 2 Schächten; 8) Zeche Osterfeld in Osterfeld mit 4 Schächten u. 205 Koksöfen mit Gewinn. von Nebenprodukten, 9) Zeche Hugo bei Holten mit 1 Schacht; 10) Zeche Sterkrade mit Schacht I u. II u. 165 Koksöfen mit Gewinn. von Nebenprodukten; 11) Jacobi-Schächte; 12) Hammer Neu- Essen in Oberhausen (Fabrik feuerfester Steine); 13) Eisensteingruben in Nassau, Siegen, in der Eifel, Lothringen (hier in eigenem Besitz die Gruben Sterkrade u. Stéerkrade-Anschluss bei Wollmeringen), ferner in gemeinschaftlichem Besitz die Grube Steinberg bei Rümelingen (Luxemburg) u. die Grube Karl Lueg bei Fentsch (Lothr.); auch Raseneisensteinbetrieb in Belgien; 14) Dornaper Kalksteinbruch Hanielsfeld u. Dolomitbruch Lüntenbeck bei Elber- feld, Kalksteinbruch Wiel (zur Hälfte); 15) Waldungen u. Grundstücke (3297 ha); 16) Ver- bindungsbahnen; 17) Wasserwerke Ackerfähre, Emscherwasserwerk u. Wasserwerk Zeche Hugo; 18) Rheinhafen Walsum u. Anschlussbahn; 19) Hafen Kehl. Die Anlagewerte haben sich 1907/08–1917/18 um M. 8 190 983, 14 783 382, 4 930 076, 8 463 304, 16 053 575, 13 723 696, 21 521 557, 3 158 827, 7 114 128, 8 029 701, 16 165 244 vermehrt; dagegen gelangten M. 4 808 983,