358 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Anleihe von 1907: Die a. o. G.-V. v. 24./9. 1906 bewilligte M. 20 000 000, von denen lt. G.-V. v. 30./11. 1907 M. 16 000 000 als Anleihe aufgenommen werden sollten. Diese neuen Mittel dienten zu einer durchgreifenden Erweiter. u. Verbesser. der Anlagen. Von dieser Anleihe wurden 1908 M. 8 000 000 aufgelegt; weitere M. 4 000 000 am 2 /1. 1912 eingez., der restl. Teil der Anleihe im Betrage von M. 4 000 000 in 1912/13 begeben. In Umlauf Juni 1918 M. 15 016 000. Anleihe von 1913: M. 12 000 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 28./11. 1913 zur Verbesserung u. Erweiterung der Bergwerks- u. Hüttenanlagen. Bis ult. Juni 1918 eingez. M. 8 988 000. Anleihe: M. 2 000 000 der früh. Kommandit-Ges. Boecker & Co. in Gelsenkirchen. Un- getilgt Ende Juni 1918 M. 1 680 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 10 % zum R.-F., bis dieser M. 3 000000 erreicht hat (ist erfüllt), event. besondere Rücklagen auf Beschluss der G.-V., 5 % Div., vom Übrigen 3½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die vorhandene Div.-Rücklage kann nur zur Ergänzung des zur Verteilung gelangenden Jahresgewinnes herangezogen werden, sofern dieser in einem Jahre 5 % des A.-K. nicht erreicht. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Walzwerk Oberhausen 1 845 000, Eisenhütte Ober- hausen I 4 225 000, Eisenhütte do. II 4 400 000, Walzwerk Neu-Oberhausen 10 860 000, Abteil. Sterkrade 1 800 000, do. Gelsenkirchen 2 600 000, do. Altenhundem 780 000, Bergbau: a) Zeche Ludwig 200 000, b) Steinkohlenbergwerk Oberhausen: Schacht Oberhausen I/III 1 280 000, do. Vondern I/II 3 950 000, do. Osterfeld I/IV 4 120 000, do. Hugo bei Holten 3 030 000, do. Sterkrade I/II 6 830 000, Jacobischächte 10 550 000, Kalkstein- u. Dolomitbrüche 410 000, Eisensteingruben u. Mutungen 1, Minettebergbau 450 000, Hammer Neu-Essen 1, Abteil. Ruhrort 1, Waldungen und Grundstücke 11 500 000, Hauptverw.-Gebäude 1, Eisenbahnen 1 270 000, Fuhrwesen 1, Wasserwerk Ackerfähre 1 600 000, Emscherwasserwerk 400 000, Arb.- u. Beamten-Wohn. 9 500 000, Rheinhafen u. Anschlussbahn 3 470 000, Hafen Kehl 1, Ziegelei Walsum I, Beteilig. 9 929 994, Debit. 54 989 909, Bankguth. 13 037 604, geleist. Anzahl. 7 768 294, Wertp. 23 130 613, Kassa 164 246, Wechsel 55 316, Vorräte an Rohstoffen, halbf- u. fertigen Waren 33 425 513. – Passiva: A.-K. 40 000 000, Anleihe 1907 15 016 000, do. 1913 8 988 000, Anleihe der früheren Kommanditges. Boecker & Comp. 1 680 000, Debet 86 326 467, erhaltene Anzahl. 8 742 984, Sonderrücklage 6 500 000 (Rückl. 4 000 000), do. für Vorräte 400 000, gesetzl. bezw. satzungsmässige Rückl. 5 550 000, Deckungsrückl. für Schienen u. Schwellen 250 000, do. für Brücken u. Masch. 120 000, Rückl. für Kanalzwecke 100 000, do. für Gewinnausgleich 1 800 000, do. für a. o. Abschreib. 12 000 000, Verfüg.-Rückl. 3 000 000, Sonder- rückl. durch Tilg. von Anleihen 13 013 000 (Rückl. 2 029 000), Rückl. f. Neubauten 1 000 000, do. zufolge Beschl. der Hauptvers. v. 28./11. 1913 100 000 Steuerrückl. 12 000 000, Div. 8 000 000, Beamten-Ruhegehalts-Kasse 500 000, Arbeiter do. 1 000 000, Vortrag 1 485 045. Sa. M. 227 571 497. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 1 245 575, Abschreib. 10 165 244, Rein- gewinn 15 506 697. Sa. M. 26 917 516. – Kredit: Betriebsgewinn M. 26 917 516. Dividenden 1890/91–1917/18: Lit. A: 4, 4, 4, 4, 4, 5, 5, 5, 15, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 10, 15, 20, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: Vors. Komm.-Rat Dr. Ing. h. c. Paul Reusch, Bergrat H. Mehner, Stellv. Dr. Paul Lueg, Herm. Kellermann, Dr. Arnold Woltmann, Otto Holz, Oberhausen; Herm. Boecker, Gelsenkirchen-Schalke; Dr. Ing. Otto Wedemeyer, Sterkrade; Karl Dunkelberg, Duisburg. Prokuristen: Ad. Strässer, Octavius Schultz, E. Schröter, P. Dickertmann, Karl Romeiser, Theod. Kalthoff, Heinr. Klemme, Wilh. Funcke, D. Kuhlmann, Herm. Kipper, sämtl. in Oberhausen; Otto Wiebusch, Jakob Walther, Josef Becker, Rich. Ganzhardt, Gelsenkirchen; Dr. Ing. Friedr. Bohny, Paul Schmerse, Sterkrade. Aufsichtsrat: (8–9) Ing. Aug. Haniel, Dr. Franz Hugo Haniel, Düsseldorf; Reg.-Rat Dr. Th. Böninger, Berlin; Geh. Justizrat Ed. Carp, Düsseldorf; Gutsbes. Rich. Haniel, Walburg i. E.; Landrat Dr. Karl Haniel, Merzig a. S.; Komm.-Rat G. Ziegler, Düsseldorf; Dr. Walter de Gruyter, Berlin-Lichterfelde. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank; Duis- burg: Duisburg-Ruhrorter Bank (Fil. der Essener Credit-Anstalt); Essen: Essener Credit- Anstalt; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Düsseldorf: Bank für Handel u. Ind. Styrumer Eisenindustrie in Oberhausen, Rheinl. (In Liquid.) Gegründet: 28./2. 1857. Die G.-V. v. 30./12. 1902 beschloss mit Rücksicht auf die Krisis in der Eisen-Ind. die Auflös. der Ges., welche ein im Okt. 1901 stillgelegtes Eisen- u. Stahlwerk betrieb, sowie feuerfeste Steine herstellte. Nach Verkauf verschiedener Grundstücke in den Jahren 1902–1907, 1910/11 u. 1912/13 umfasst der Besitzstand noch das in der Bilanz genannte Areal und Häuser. 1907–1910 erfolgten keine Verkäufe. 1910/11 wurde ein Grund- stücksverkauf im Werte von M. 175 000 mit der Reichspostverwalt. abgeschlossen. 1912/13 resultierte aus Grundstücksverkäufen ein Gewinn von M. 360 801. Im August 1914 wurde der ganze Rest des ehemaligen Fabrikgeländes an die Stadt Oberhausen verkauft. Infolge des Krieges sind 1914/15 Grundstücksverkäufe nicht getätigt worden. Dagegen mussten die Häuser Marktstr. 94 u. Kronprinzenstr. 54 in Oberhausen in der Zwangsver-