366 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1914 beschloss eine Interessengemeinschaft bezw. ein Pacht- verhältnis mit der Concordia Bergbau-Akt.-Ges. in Oberhausen. Der Vertrag bestimmt, dass der gesamte Betrieb der Concordia an Rombach auf 30 Jahre mit rückwirkender Kraft vom 1./1. 1914 für dessen eigene Rechnung überlassen wird, u. dass dagegen Rombach den Aktionären der Concordia in den ersten fünf Vertragsjahren eine Div. von 21 % u. in den darauffolgenden Geschäftsjahren eine Div. von 22 % gewährleistet bezw. bezahlt. Bei Ablauf des Vertrages ist Rombach verpflichtet, jede Aktie, die ihm von den Aktionären der Concordia oder durch Vermittlung der Ges. angeboten wird, zum Kurse von 375 % einzulösen. Schon vorher, u. zwar beginnend nach Ablauf der zehn ersten Vertragsjahre steht Rombach das Recht dieser Einlös. zu. Für die Erfüllung der vertraglichen Verpflicht. wird durch die Ges. Rombach ein Garantiebestand gebildet, welchem in den ersten drei Jahren jedesmal M. 350 000, in den folgenden drei Jahren je M. 400 000 u. dann weiter je M. 500 000 solange zugeführt werden, bis der Fonds eine Höhe von M. 16 000 000 erreicht hat. Beteil. der Concordia im Kohlensyndikat 1 800 000 t, wovon 600 000 t umlagefreier Selbstverbrauch. Die Rombacher Hüttenwerke stehen in einer Interessengemeinschaft mit dem Stahl- werke Brüninghaus A.-G. in Werdohl, von dessen Akt.-Kap. sie im J. 1916 M. 500 000 neue Aktien zu 130 % übernahmen. Das Werdohler Unternehmen stellt Werkzeugstahl, Profilstahl, Stahlformguss, Radsätze usw. her. Seit 1918 besteht auch eine Interessengemeinschaft mit der Concordiahütte in Berndorf (Hüttenwerk). Kapital: M. 60 000 000 in 60 000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 2 600 000 wurde erhöht 1890 um M. 1 000 000 (emittiert zu 120 %), lt. G.-V. v. 30./10. 1897 um M. 6 400 000, von denen M. 1 200 000 (emittiert zu 150 %) für 1897/98 u. M. 5 200 000 (emittiert zu 140 %) v. 1./7. 1900 ab an der Div. teilnahmen, eingezahlt je 25 % 30./9. 1898, 15./1., 1./5. u. 1./10. 1899. Die G.-V. v. 7./5. 1901 beschloss fernere Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von M. 10 000 000, ab 1./7. 1901 div.-ber. Aktien. Ein Syndikat, bestehend aus der Berliner Handels-Ges., der Deutschen Bank u. dem A. Schaaffh. Bankver. im Verein mit den Grossaktionären der Rombacher Hüttenwerke, übernahm den grössten Teil der neuen Aktien, auf welche den Aktionären ein Bezugsrecht nicht zustand, fest, der Rest wurde bis Ende 1902 allmählich verkauft. 85 % des Kursgewinnes flossen Rombach, 15 % dem Syndikat als Entgeld für Stempel, Einführungskosten etc. zu. Zwecks Erwerb der Kuxe der Gew. Orne u. im Zus. hang hiermit zur Vermehrung der Betriebsmittel erhöhte die G.-V. v. 30./6. 1903 das A.-K. um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903, übernommen von der Berliner Handels-Ges., der Deutschen Bank u. dem A. Schaaffh. Bankver. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 155 %, eingezahlt 25 % u. das Aufgeld sofort, 75 % am 30./9. 1903. Agio mit M. 1 997 380 in den R.-F. Die G.-V. v. 20./9. 1905 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000 in ab 1./11. 1905 div.-ber. Aktien. Hiervon dienten M. 3 000 000 zum Umtausch gegen M. 6 000 000 Aktien der Moselhütte-A.-G., die restl. M. 1 000 000 zur Deckung der Kosten der Verschmelz. mit dieser Ges. u. zur Verstärk. der Betriebsmittel, sie wurden von einem Konsort. zu 200 % gegen Barzahlung übernommen. Lt. G.-V. v. 21./4. 1906 wurden noch M. 5 000 000 neue Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1906 ausgegeben u. das A.-K. damit auf M. 33 000 000 gebracht. Die Aktien wurden von einem Konsortium zu 200 % übernommen u. M. 4 000 000 den Aktionären zu dem gleichen Kurse zum Bezuge angeboten, vollgezahlt seit 1./7. 1906. Den Schlussnotenstempel trugen die Bezugsstellen. Das neue Kapital diente zur Erbauung neuer Anlagen u. zur Bezahlung der in Westfalen erworbenen Brameyfelder. Die G.-V. v. 19./12. 1908 beschloss zur Verringerung von Verbindlichkeiten die Ausgabe von M. 5 000 000 in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, die unter Ausschluss des Be- zugsrechts der Aktionäre von einem Bankenkonsort. zu 140 % übernommen wurden. Das Konsort. hat von diesen Aktien einen Betrag von M. 4 714 000 den bisherigen Aktionären zu 140 % nebst 4 % Stückzinsen seit 1./7. 1908 angeboten. Die gleiche G.-V. beschloss, weitere M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908 auszugeben, übernommen von einem Konsort. zu 145 % mit der Verpflichtung, für die Rückzahl. der am 16./1. 1909 fälligen Hypothekenschuld Orne (siehe oben) im Betrage von M. 4 125 000 zu sorgen. Agio abzügl. Unk. mit M. 2 445 000 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./11. 1909 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, übernommen von einem Konsort. (Berliner Handels- Ges. etc.) zu 145 %, angeboten den alten Aktionären 8: 1 vom 11.–25./11. 1909 zu 150 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1909. Durch diese Kap.-Erhöh. wurden die durch die letzten Erweiterungsbauten entstandenen Schuldbeträge abgestossen. Neuerliche Erhöh. lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 5 000 000 (auf M. 50 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Diese Neu-Emiss. diente unter Hinzu- ziehung anderer disponibler Mittel zur Tilgung der ult. Juni 1909 mit M. 12 000 000 aus- gewiesenen Bankschuld. Die neuen Aktien wurden von einem Bankensyndikat zum Mindest- kurse von 170 % übernommen, wobei vom Mehrerlös eine Gewinnquote der Ges. zufloss. Die a. o. G.-V. v. 29./6. 1918 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000, zu begeben nicht unter 135 % an ein Bankenkonsort., vorerst nur 25 % u. das Agio eingezahlt. Die restlichen 75 % sind am 30./6. 1920 einzuzahlen. Hypoth.-Anleihe: M. 16 000 000 lt. G.-V. v. 7./5. 1901 in 4½ % Schuldverschreib., rück- zahlbar zu 103 %, Stücke (Nr. 1–16 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Berl. Handels- Ges. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis spät. 1933 durch jährl. Ausl. am 2./1. auf 1./7., lt. Plan; seit 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Für die Anleihe nebst Zs., Kosten, sowie den Amort.-Zuschlag von 3 % wurde Sicher.-