376 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. vereins in Cöln stehenden Konsortium zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 u. Vergüt. von M. 45 000 (= 3 % Kapitalerhöhung) für Kosten übernommen u. den Inh. der St.-Aktien 1: 1 zu 106.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 v. 2.–25./4. 1903 angeboten. Genannter Kostenbeitrag von M. 45 000 wurde bis auf M. 11 383 verwandt; dieser Rest floss in R.-F. Zwecks Vervollkommnung der Werkseinrichtungen und zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 21./10. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 neuen, für 1905 nur zur Hälfte div.-ber. St.-Aktien, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein in Berlin zu 140 %, angeboten den Aktionären 3:1 v. 30./10.–10./11. 1905 zu 150 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./1. 1906 und zuzügl. ½ Schlussnotenstempel. Agio mit M. 391 409 in den R.-F. Zum weiteren Ausbau bezw. zur Modernisierung der Anlagen zwecks Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit beschloss die G.-V. v. 18./10. 1910 Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 5 500 000) durch Ausgabe von 1500 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. (A. Schaaffhaus. Bankverein etc.) zu 155 %, ange- boten den alten Aktionären 3:1 v. 28./10.–14./11. 1910 zu 160 %. Die a. o. G.-V. v. 1./5. 1911 genehmigte den mit der Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. in Friedrich-Wilhelmshütte an der Sieg (s. diese Ges.) abgeschlossenen Verschmelzungs- vertrag, demzufolge diese Ges. ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Faconeisen-Walzwerke L. Mannstaedt & Cie. mit Wirkung vom 1./7. 1910 ab über- trug u. die Aktionäre der Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. (Akt.-Kap. nom. M. 3 000 000) gegen je nom. M. 10 000 ihrer Aktien, mit Div.-Scheinen vom 1./7. 1910 ab, je nom. M. 1000 neue St.-Aktien der Faconeisen-Walzwerke L. Mannstaedt & Cie. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 erhielten. Zu diesem Zwecke beschloss die G.-V. v. 1./5. 1911 die Erhöh. des Akt.-Kap. von M. 5 500 000 um nom. M. 300 000 auf M. 5 800 000 durch Ausgabe von 300 vom 1./7. 1911 ab div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, ferner wurde behufs Neuanlagen die weitere Erhöhung des A.-K. um M. 4 200 000 auf nom. M. 10 000 000 durch Ausgabe von 4200 vom 1./7. 1911 ab div.-ber. St.-Aktien à M. 1000 beschlossen. Diese neuen 4200 Aktien sind an ein aus dem A. Schaaffhausenschen Bankverein und A. Levy, Cöln, bestehendes Konsort. zu 140 % mit der Verpflichtung begeben worden, solche den bisherigen Aktionären der Ges. derart zum Bezuge zur Verfügung zu stellen, dass die Besitzer von je M. 3000 der bisherigen Aktien (Vorz.- oder St.-Aktien) zum Bezuge von je M. 2000 neuen St.-Aktien zu 146 % abzüglich 4% D. a. Stück-Zs. bis zum 30./6. 1911 und zuzüglich des ganzen Schlussnotenstempels berechtigt sind; so angeboten v. 12.–26./5. 1911. Alle mit der Ausgabe der jungen Aktien zusammen- hängenden Stempelkosten sowie die Kosten für die spätere Einführung der Aktien an der Börse trug das Konsort. Der Erwerbspreis für die Sieg-Rhein. Hütte betrug M. 5 586 338 in Aktiven u. Passiven. Bei der Erwerbung der räumlich sehr ausgedehnten Anlagen der Sieg-Rheinischen Hütten-A.-G. war massgebend, dass dieses Werk in der Nähe von Kalk liegt, und dasselbe über eine im Jahre 1910 errichtete, mit den modernsten Einrichtungen versehene Hochofenanlage nebst Zementfabrik verfügt. Die aus der bestehenden Hochofenanlage über- schüssigen Gase werden jetzt in der neu errichteten Kraftstation zur Erlangung elektrischer Energie verwendet u. damit die sämtl. Walzenstrassen des neuen Werkes betrieben. Von den Betriebsstätten der Sieg-Rheinischen Hütte wurden die Eisengiesserei, Maschinenfabrik, die Schrauben- u. Mutternfabrik, die Zement- u. Steinfabrik erweitert, neuzeitlich eingerichtet u. zu gewinnbringenden Abteilungen ausgestaltet. Diese, seit 1911 stattgefundenen Neu- u. Umbauten wurden 1913 beendet. Hypoth.-Anleihe der früh. Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. M. 2 000 000 in 4½ % Teil- schuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf den Namen des A. Schaaffh. Bankvereins u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. mit mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages u. urspr. Zs. durch Auslos. im März auf 1./7. (zuerst 1911). Totalrückzahl. mit 3 monat. Kündig. zum 2./1. oder 1./7. ab 1916 gestattet. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Ges. in/ Troisdorf mit Ausnahme einiger Parzellen im Gesamtumfang von rund 5 ha. In Umlauf noch M. 1 682 000. Zahl- stellen: Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver. u. Fil.; Berlin: Disconto-Ges. Die nicht zum Um- tausch der alten Anleihe benötigten Stücke (s. oben) wurden am 10./7. 1906 zu 101 % zur Zeich- nung aufgelegt. Zulassung der noch im Ufmlauf befindl. M. 1 960 000 erfolgte im Juli 1912 in Berlin; erster Kurs 14./7. 1912: 100 %; Kurs Ende 1912–1917: –, 97.70, 97.40*, –, 92, – %. Hypotheken: 1 543 800 auf Wohnhäuser. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event., u. zwar auf den Div.-Schein des zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahres nachzuzahlen ist, 6 % Div. an St.-Aktien, Rest unter Berücksichtigung der vertragsm. u. statutemm. Tant. zur Verf. der G.-V., event. als weitere Div. gleichmässig an alle Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 6 % von dem Reingewinn, der nach Bestreitung sämtl. Abschreib. u. Rückl., sowie nach Abzug von 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K. verbleibt. Wegen Gewinn-Verteil, mit Bezug auf die Interessengemeinschaft Aumetz-Friede siehe oben. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundbesitz 2 920 584, Grundbesitzanlage 109 738, Walzwerksanlagen 4 995 599, Hochofen- u. Nebenbetriebe 514 391, sonst. Nebenbetriebe 1 068 836, Kraft- u. Lichtanlagen 1 747 051, Eisenbahnanlage 589 308, allg. Gebäude 455 378, Wohnhäuser 2 293 805, Hausrat 1, Modelle 1, Vorricht. u. Werkzeuge 1, Schutzrechte 1, Vorräte an Roh- u. Betriebsstoffen, Halb- u. Fertigerzeugnissen 4 794 981, Versich. 48 910, Kassa 108 254, Wechsel 41 675, Wertp. u. Beteilig. 372 922, eingetr. Darlehen auf Wohnhäuser