378 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. M. 226 913, konnte aber 1914/15 auf M. 223 944 u. 1915/16 ganz getilgt werden. Im Jahre 1916/17 ergab sich ein Produktionsverlust von M. 104 999 u. nach M. 533 124 Abschreib. ein Gesamtverlust von M. 728 707, vermindert 1917/18 auf M. 726 406. Die Ges. hatte besonders 1916/17 unter den Folgen des Kriegszustandes in jeder Weise zu leiden, auch die bisherige Aufbereitungsanlage war nicht mehr leistungsfähig. Eine neue Aufbereitungsanlage mit modernen Masch. wurde beschafft, die im Sept. 1917 den Betrieb aufnahm. Im Haarer Gebiet hatte die Ges. eine Option auf ca. 1500 Tagwerk Graphitabbaurechte. Behufs Aus- beutung dieser OÖptionsgrundstücke gründete die Ges. 1915 in Gemeinschaft mit dem Bank- haus S. Bleichröder in Berlin die Niederbayerische Graphitbergbau G. m. b. H. Von dem St.-Kap. von M. 20 000 besitzt die Ges. mehr als die Hälfte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; Nr. 1–650 vollgezahlt, Nr. 651–2000 vorerst mit 75 % eingez., aber restl. 25 % im J. 1913 einberufen. Im Sept. 1917 übernahm die Hirsch Kupfer- u. Messingwerke A.-G. in Berlin-Halberstadt eine grössere Anzahl der Aktien, welche Ges. dem Unternehmen namhafte Mittel zuwendete. Genussscheine: 100 Stück an die Gründer Xaver Andorfer Witwe, Wilh. Kolb und Chr. Feustel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke u. Abbaurechte 900 000, Gebäude 150 000, Haus 19 000, Schacht- u. Grubenanlagen 180 000, Aufbereitungsanlage 450 000, Masch. 100000, elektr. Anlagen 40 000, Drahtseilbahn 20 000, Siägew erk 1, Inventar 11 000, Labor atorium 1. Werkzeug u. Gezäh 4000, Fuhrpark 25 000, Effekten 1800, Kassa 16 620, Debit. 334 173, Material- u. Vorräte 146 437, Verlust 726 406. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 1 090 577, Lohnrest. 23 862, Hypoth. 10 000. Sa. M. 3 124 439. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 276 192, Handl.-Unk. 168 309, Zs. 51 690, Verlust 728 707. – Kredit: Betriebs-UÜberschuss 498 494, Verlust 726 406. Sa. M. 1 224 900. Dividenden 1910/11–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Wilh. Kolb. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Fraenkel, Stellv. Komm.-Rat Siegmund Fraenkel, Komm.-Rat Carl Ritter von Günther, Bankier Eugen Schweisheimer, München; Dir. Sam. Loebenstein, Messingwerk; Fabrikbes. Fritz Neumeyer, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: E. & J. Schweisheimer; Frankf. a. M.: E. Wert- heimber & Co.; Passau: Bayer. Vereinsbank. 0 0 se 7 0 7 0 0 Oldenburgische Eisenhütten-Gesellschaft in Warstein i. W. Die G.-V. v. 27./10. 1910 beschloss den Verkauf des Werkes an die Warsteiner Gruben- u. Hüttenwerke. Für das A.-K. von Augustfehn (M. 800 000) wurden nom. M. 434 000 neue Aktien der Warsteiner Werke div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte gewährt. (Div. für 1910/11 6 Mon.: 4½ %; 1911/12–1916/17: 9, 9, 6, 14, 12, 18 %.) Durch den 1910 erfolgten Verkauf des Walzwerkes u. der Giesserei entstand ein buchmä äss. Fehlbetrag von M. 223 612 (1912/13 auf M. 216 239 vermindert, 1913/14 auf M. 226 022 erhöht, 1914/15 auf M. 152 911 u. 1915/16 auf M. 97 031, 1916/17 auf M. 3 reduziert). Bevor dieser nicht gedeckt ist, kann eine Div.- Zahlung nicht in Frage kommen. Es besteht die Absicht, an Stelle der aufgegebenen Fabrikationen in Augustfehn einen neuen Betriebszweig auf ähnlichem Gebiete, entsprechend den Beschlüssen der G.-V., wieder aufzunehmen oder sich an solchem zu beteiligen. Gegründet: 1856, besteht seit 1857 als A.-G. Sitz bis 1./5. 1911 in Oldenburg, dann bis 1918 in Berlin, seit 31./7. 1918 in Warstein i. W. Die Ges. bezweckte den Betrieb einer Eisengiesserei, eines Emaillierwerkes, eines Walzwerkes u. einer Hufeisenfabrik. Nach G.-V.-B. V. 27. 10. 1910 ist auch die Herstellung, der Erwerb u. die Pachtung anderer industrieller Anlagen sowie die Beteilig. bei solchen Zweck des Unternehmens. Die Ges. kann ausserdem die Werke u. Anlagen einschl. der Firma verpachten u. veräussern. Kapital: M. 1 100 000 in 2000 konv. Aktien à M. 400 u. 300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000, erhöht 1873 um M. 300 000 auf M. 1 200 000 durch Gratisüberlassung von 750 Aktien à M. 400 seitens der Ges. an die Aktionäre. Die G.-V. v. 3./12. 1897 beschloss Herabsetz. auf M. 800 000 durch Zusammenlegung von 3: 2 Aktien; dann erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1918 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma A. Falkenburger, Berlin. Geschäftsjahr: : 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 400 = 2 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Effekten 788 375, Debit. 20 891. – Passiva: A.-K. 800 000, Talonsteuer-Res. 8000, Gewinn 1266. Sa. M. 809 266. Gewinn- u. Debet: Verlustvortrag 17 3000, Abfind.-Kto 8000, Gen.- Unk. 9449, Gewinn 1266. Sa. 21 716. – Kredit: Zs. M. 21 716. Kurs: Konv. Aktien in Berlin im Aug. Kurs Ende 1901–1918: 75.25, 68.50, 97, 89, 103.50, 97.10, 83, 78.75, 84.50, 69.25, 68. 00, 3 10, 45 41.50*, –, 90, 95.50, 98 %. Dividenden: Ronv. Aktien 1904/05–1917/18: 6, 0 0, 0, 0, 0, 0, 0.0, 0 969%, J. (K.)