382 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. wohnhaus u. 14 massive, für 65 Familien bestimmte Arbeiter-Häuser. – Gesamtproduktion 1910/11–1917/18: 21 700, 20 765, 22 878, 22 999, 15 069, 17 640, 18 856, 16104 t. Gesamtumschlag 1910/11–1917/18: M. 2 678 483, 2 392 768, 2 796 754, 2 883 785, 1 877 154, 2 547 008, 4 011 778, 5 577 343; Arb. ca. 300 Mann. Bei Kriegsausbruch musste die Ges. im Aug. 1914 den Betrieb ganz stillegen; seit Sept. 1914 wieder in Betrieb, hat das Werk in 1914/15 mit rund 70 % seiner Leistungsfähigkeit gearbeitet. 1915/16 konnte die Erzeug. wesentlich durch Ver- arbeitung anderer Metalle in Lohn gesteigert werden. Auch 1916/17 u. 1917/18 war grosser Heeresbedarf zu befriedigen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., von dem nach Abschreib. u. Rücklagen verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 2000), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 250 000, Fabrikgebäude 220 000, Wohn- häuser 150 000, Masch. und Kessel 55 000, Wasserkraft 70 000, Eisenbahnanschluss 1, elektr. Beleucht. u. Wasserleit. 1, Seilbahn 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Feuerversich. 3039, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 404 777, Kassa 24 168, Wechsel 49 080, Effekten 595 895, Debit. 298 546, Bankguth. 538 346, Avale 16 500, Beteilig. Deutsche Drahtwalzwerke 2250, Kaut. 3000. – Passiva: A.-K. 1200 000, Delkr.-Kto. 50 000, R.-F. 170 000, Spez.-R.-F. 60 000, Kredit. 256 298, Lohnverrechnung 45 658, Avale 16 500, Kaution 3000, Talonsteuer-Res. 12 000, Kriegsgewinn- steuer-Kto. 139 920, Wohlf. F. 30 000 (Rückl. 10 762), Arbeit.-Unterst. 30 000 (Rückl. 18 091), Kriegsgewinnsteuer 330 000, Tant. u. Grat. 37 773, Div. 240 000, Vortrag 59 458. Sa. M. 2 680 609. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 369 221, Abschreib. 121 352, R.-F. 39 752, Gewinn 696 085. – Kredit: Vortrag 65 761, Bruttogewinn 1 160 651. Sa. 1 226 412. Kurs Ende 1906–1918: 146, 119, 106. 30, 131, 116. 75, 115.10, 81, 77.50, 650, 210, –, 150 %. Zugelassen in Berlin Okt. 1906 durch Abr. Schlesinger zu 145. 50 %. Dividenden 1904/05–1917/18: 5, 10, 12½, 6, 3, 5, %% 16, 20, 20 %. C.-V.: 4 J. (K) Direktion: Heinr. Thomée, Herm. Alberts. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rob. Kugel, Lüdenscheid; Stellv. Fabrikant Carl Schniewindt, Neuenrade; Hüttendir. E. Brünninghaus, Werdohl: Bank-Dir. Wilh. Steinmeyer, Hagen i. W. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank) u. deren Zweigniederlassungen; Berlin: Abraham Schlesinger. * * Westfälische Eisen- u. Drahtwerke Akt.-Ges. zu Werne bei Langendreer. Filialen in Aplerbeck u. Siegen. Gegründet: 9./2. 1897; eingetr. 11./3. 1897. Firma bis Ende 1911 Westfäl. Drahtwerke. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der von der Komm.-Ges. Funke, Borbet & Cie. in Werne in die Ges. eingebrachten Drahtwerke etc. Gegen diese Einlage sind M. 1 800 000 in Aktien ge- währt worden. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. zerfällt in den alten Besitz in Werne u. Langendreer u. in die bis 1911 zur Aplerbecker Hütte (s. unten) gehörigen Liegenschaften in Aplerbeck, Herdorf u. Adorf. Von dem Gesamtbesitz von etwa 56 ha 21 a 87 qm entfallen auf Langendreer 1 ha 25 a 91 qm, auf Werne 19 ha 85 a 21 qm (hiervon bebaut etwa 3 ha 61 a 90 qm), auf Aplerbeck 27 ha 98 a 50 qm (hiervon bebaut etwa 2,55 ha), auf Herdorf 3,97,15 ha u. auf Adorf 3,15, 10 ha. Der Ges. gehört ferner die von der Aplerbecker Hütte übernommene Grube „Zufällig Glück“ in der Gemeinde Herdorf, bestehend aus den Gruben- feldern Zufällig Glück, Zentrum, Aufschluss, Eisenglück u. Neue Hoffnung. An der Grube Martenberg in der Gemeinde Adorf (Waldeck) ist die Ges. mit 70 von 128 Kuxen beteiligt. An Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern sind vorhanden: in Langendreer u. Werne 36, in Apler- beck 23, in Herdorf 3 u. in Adorf 1. An Betriebseinricht. sind in Werne-Langendreer vorhanden: 1 Drahtwalzwerk mit 2 Strassen, 1 Puddelwerk mit 12 Puddelöfen u. 1 Luppenwalzstrasse, 3 Drahtziehereien mit 2 Glühereien, je eine Drahtbeizerei u. Wäscherei, 1 Eisenvitriolfabrik, 1 Drahtstiftenfab., 2 Ve erzinkereien, 1 Stache eldrahtfab., 1 Fassfab., 1 Stangendrahtfab., Stahldraht- zieherei u. Härterei, 1 Schreinerei u. 2 Schlosserwerkst. m. Schmieden, 12 Dampfmasch. m. zus. 6200 PS., 37 Dampfkessel, eine elektr. Licht- u. Kraftanl. Eig. Rangierbahnhof u. Eisenbahnan- schluss an Langendreer. Erzeugt wurden in Werne-Langendreer 1909/10–1915/16 an fertigen u. Halbfabrikaten 62783, 58 783, 59 937, 54 636, 57823, 40 964, 48 073 t. Wert des Versandes M. 10 960 124, 10734 569, 10 829 065, 10 400 826, 9 855 493, 7 335 133, 11 332 601. Zahlen für 1916/18 nicht veröffentl. 1911 erfolgte die Fusion mit der Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. zu Aplerbeck (siehe bei Kap.). Aplerbeck besitzt eine Hochofenanlage, be- stehend aus 3 Hochöfen mit einer Leistungsfähigkeit von 100 000 t jährl., 2 Giessereien mit 6000 t Jahresproduktion u. eine mech. Werkstätte. Zur Ergänzung der Aplerbecker Betriebe wurde ein Siemens-Martin-Stahlwerk mit Drahtwalzwerk erbaut und kam im Dez. 1915 in Betrieb. Das Hochofenwerk hat Eisenbahnanschluss an den Bahnhof Aplerbeck. Die Eisen- steingrube Zufällig Glück bei Herdorf (s oben) ist an das Elektrizitätswerk Siegerland an- geschlossen. Als Reserve ist eine elektr. Zentrale von 200 PS. auf der Grube vorhanden. Über Tage sich eine Dampffördermasch. Die Vorrichtungsarbeiten gestatten eine Förder. von 65 000 t Spateisenstein jährl. Die Grube ist durch eine Schmalspurbahn, an der sie zu ¾o beteiligt ist, mit dem Bahnhof Herdorf verbunden. Die Eisensteingrube Martenberg hat nur Stollenbetrieb u. fördert jährl. ca. 20 000 t Roteisenstein. Im letzten Geschäftsj. wurde die Eisensteinförderung an die beiden Eigentümer der Grube annähernd im Verhältnis