Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 385 Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Zum vollständigen Ausbau des Werkes wurde das A.-K. in der G.-V. v. 1909 um M. 2 000 000 zu pari, div.- ber. ab 1./7. 1909, erhöht. Auch beschloss die G.-V. v. 8./5. 1909 bezw. 19./3. 1910 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000, übernommen von Gen. Dir. Reinhold Becker, voll seit 1./4. 1910. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./7. 1910 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./ 1910, Übernommen von einem Konsort. zu 123 % angeboten den alten Aktionären zu 1280 Gleichzeitig wurde am 2./7. 1910 beschlossen, weitere e M. 1 500 000 neue Aktien zum Mindestkus von 123 % auszugeben u. somit das A.-K. auf M. 6 000 000 zu erhöhen. Von diesen neueu Aktien bezogen der Eicher Hüttenverein M. 500 000 u. ein rhein. Grossindustrieller M. 250 000 u. M. 750 000. Die G.-V. v. 15./11. 1913 beschloss behufs Einführ. des gesamten A.-K. an der Berliner Börse weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 (also auf M. 8 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, die von einem Konsort. zu 134 % plus 12 % Stück-Zs. vom 1./7. 1913 bis zum Tage der Einzahl. übernommen wurden. Agio mit M. 450111 in R.-F. Aus dem Erlös der neuen Aktien sollten auch Kredit. abgestossen u. die Betriebsmittel verstärkt werden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1916 um M. 8 000 000 (also auf M. 16 000 000) 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1 /7. 1916, übernommen von einem Konsort. unter Führung der Deutschen Bank zu 150 %, angeboten den alten Aktionären 1: 1 im Juli-August 1916 zn gleichem Kurse plus 5 % Stück-Zinsen ab 1./7. 1916 bis zum Tage der Einzahl.; ein- gezahlt 25 % u. das Aufgeld von 50 % bis 9./8. 1916, daun je 25 % am 10./10. 1916, am 30./12. 1916. Aufgeld mit M. 4 000 000 unverkürzt dem A.-R. überwiesen. Die der Ges. durch diese Kap.-Erhöh. zugeflossenen Mittel geben der Ges. die Möglichkeit, die schon lange in Aussicht genommene u. durch fertige Projekte vorbereitete durchgreifende Neu- ordnung ihres Gesamtbetriebes durch Angliederung der Roheisenerzeugung (Bau von Hoch- öfen mit Elektrostahlwerk etc.) in der technisch vollkommensten u. wirtschaftlich vorteil- haftesten Form u. durch zeitgemässen Ausbau neuer Verfeinerungsanlagen u. Hinzunahme wichtiger neuer Herstellungszweige zur Ausführung zu bringen. Die G.-V v. 26./10. 1918 beschloss die Ausgabe von M. 8 000 000 neuer Aktien. Die neuen Aktien wurden den alten Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918 zu 150 % zum Bezug an- geboten. Hypoth.-Anleihe: M. 5 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 21./9. 1912. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 30./6. u. 31./12. Die Teilschuldverschreib. lauten auf den Namen der Treuhand-Akt.-Ges. in Cöln oder deren Order, sichergestellt durch erste Hypoth. auf sämtl. in Willich gelegene Grundstücke der Ges. einschl. aller darauf befindl. Bauwerke, Gebäude, Masch. u. Anlagen im Schätzungswerte von M. 7 266 700. Die Anleihe ist rückzahlbar beginnend mit dem 1./7. 1927 mit je M. 500 000 pro Jahr bis 30./6. 1937. Die Aufnahme der Anleihe erfolgte zur Konsolidierung der Schulden der Ges. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlst.: Willich: Ges.-Kasse; Crefeld: Barmer Bank- verein u. dessen sonst. Niederlass.; Basel: Lüscher & Co. Nachdem bereits M. 2 000 000 fest begeben waren, gelangten im Juni 1912 M. 3 000 000 zu 98 % zur Zeichnung. Kurs Ende 1912–1918: In Basel: –, 90, –, – –, – %. In Zürich: 96, 92, –, –, –, –, – % Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1916 ermächtigte den A.-R., eine hyp. eingetragene Oblig. Anleßh bis zum Betrage von M. 5 000 000 auszugeben. Zeg geben Anfang Nov. 1916 an das Bankhaus C. H. Kretzschmar in Berlin. Die Ges. nahm im August 1918 bei einem Konsortium, dem Frankfurter u. Berliner Banken angehören, ein Darlehen von M. 15 000 000 auf, das auf 12 Jahre fest gegeben ist, aber seitens der Ges. v. 1./8. 1923 ab jederzeit mit Dreimonatsfrist zum Beginn eines Viertel- jahres zurückgezahlt werden kann. Die Genehm. zu dieser Transaktion wurde nachträglich von der Behörde abgelehnt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann 5 % Tant. an A.-R., vertrags- mäss. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke in Willich u. Crefeld 1 561 014, Gebäude do. 15 414 564, masch. Anlagen 14 365 114, Bahnanschluss u. Transportanlagen 1 627 110, Werk- zeuge u. Geräte 1 202 887, Mobil. v Inventar 663 894, Einricht. bei Fil. 104 802, Patente u. sonst. Urheberrechte 205 825, .„.. 61 120, Debit.: Banken 5 981 537, Allgemeines 12 155 182, Vorauszahl. 10 639 311, Vorräte: Halb- u. Fertigfabrikate 6 114 857, Rohstoffe u. Magazinmaterial. 4 736 516, Vorschüsse 97 395, Hypoth.- Darlehen 43 592, Effekten u. Beteil. 2 044 090, Kassa, Wechsel u. Schecks 48 743. – Passiva: A.-K. 16 000 000, Oblig. 10 000 000, R.-F. 4 804 231, Abschreib. bis 30./6. 1917 8 047 468, do. zum 30./6. 1918 6 284 768, Akzepte 2 269 821, Hypoth. 74 500, Zinsschein-Einlösungs-Kto 236 738, unerhob. Div. 8110, Arb.- Unterstütz.-F. 6803, Unterstütz.-Kassen 905 196, Rückl. für Aktien-Einführ. 100 000, Rückl.- Kto 4 930 692, Talonsteuer-Res. 112 000 (Rückl. 22 000), Kredit. aus Lieferungen 7 537 727, and. Kredit. 10 681 441, Tant. 165 625, Div. 3 200 000, Vortrag 1 702 438. Sa. M. 77 067 561. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 950 119, Schuldschein-Zs. 500 000, Rückl. 3 3 012, Abschreibungen 6 284 768. – Kredit: Vortrag 1 630 291, Überschuss 14 739 673. M. 16 369 964. Kurs: In Zürich Ende 1912–1918: Frs. 1570, 1625, –, –, 2075, –, 750 pro Stück. Auch in Basel notiert. Nur die Aktien Nr. 1–6000 sind in der Schweiz zugelassen. Dividenden 1908/09–1917/18: 0, 0, 6, 8, 12, 12, 25, 30, 25, 20 % (1908/12 Bau- u. Organi- sationsjahre). Auf die Aktien Nr. 1–2500 für 1909/10 5 % Bau-Zs. gewährt. C.-V.: 4 J. (K.). Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. II. 235