Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Ing. Reinhold Becker, Crefeld; Stellv. Georg Kowollik. Prokuristen: W. Peters, Dir. Fr. Behling, O. Hoffmann, Gust. Gruss, Max Koch, Ludw. von der Linden, Dir. Alfred Muschallik, Dir. Ferd. Notthof, Dir. Svensson, Willich. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. vakat; Stellv. Konsul Ing. Paul Gredt, Luxemburg; Dir. Hans Feuerschütz, Zürich; Kammerpräsident Dr. Kurt Kleefeld, Berlin; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Komm.-Rat Wilh. Pfeiffer, Dir. Jul. Becker, Paul Hellinghausen, Düsseldorf; Rittergutsbes. Kühn, Warnin i. Meckl. Zahlstellen: Willich: Ges-Kasse; Berlin, Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges.; Barmen u. Crefeld: Barmer Bankverein, Bremen: Deutsche Nationalbank; Crefeld: J. Frank & Co.; Chemnitz: Chemnitter Bankverein; Düsseldorf: Industrielle Bankges. G. m. b. H.; Essen: Essener Credit-Anstalt, sowie die Zweigniederlass. dieser Banken. Gussstahl-Werk Witten in Witten a. d. Ruhr. Gegründet: 12./11. 1881; eingetr. 14./11. 1881. Zweck: Fortbetrieb der Werke der aufgelösten A.-G. Gussstahl- u. Waffenfabrik Witten, er- worben f. M. 2 930 000. Das Werk umfasst: 1 Tiegel-Stahlwerk, 2 Martin-Stahlwerke, 1 Stahlform- giesserei, 4 Hammerwerke, 4 mechan. Werkstätten, 2 Presswerke, 1 Blockwalzwerk, 1 Grobblech- walzwerk, 2 Stabeisenwalzwerke, 1 Drahtwalzwerk, 1 Fraiserei (ehemal. Gewehrfabrik) für Eisen- bahn-Bedarf, 1 Bohrwerk, 1 Fabrik feuerfester Steine, 1 elektr. Zentrale für Licht u. Kraft nebst Umformerstation, 1 Wasserwerk. Grundbesitz insges. 84 ha 83 a, davon 6 ha 7 a bebaut. Ausgabenf. Erweiterungen 1907/1908–1917/1918 M. 731 446, 1 660 278, 1 494 915, 1 119 361, 459 310, 604070, 312 304, 957 477, 1 155 510, 1 195 306, rd. 400 000. Zum Bau eines zweiten Martinstahl- werkes u. eines Blockwalzwerkes wurde 1906 von der Stadt Witten ein Gelände erworben. Im neuen Martinwerk ist der vierte OÖOfen 1910/11 dem Betrieb übergeben; ebenso befindet sich seit Mitte Febr. 1911 das Drahtwalzwerk in Betrieb. Die Vollendung der restl. Neuanlagen erfolgte 1910/11. – 1899 Ankauf der der Firma Gabriel, Bergenthal = Co. ge- hörigen Hochofenanlage Germaniahütte in Grevenbrück für rund M. 250 000 t. Der Hoch- ofen dieser Hütte wurde am 30./9. 1909 niedergeblasen, da der Betrieb verlustbringend war; derselbe wurde 1911/12 auf Abbruch verkauft. Grundbesitz u. Wasserkraft sind vermietet. 1917 Erwerb der Anlagen u. Grundstücke der Wittener Glashüttenwerke für ca. M. 1 000 000; die erforderlichen Gelder sind erst in einer Reihe von Jahren fällig. Produktion: 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 1916/17 1917/18 Tiegel, Martinstahl, Flusseisen . t 171 604 186 093 175 464 118 564 143 098 150 440 135 451 Schmiede-, Pressstücke, Stahl- formguss, Eisenbahnmaterial . „ 14 515 18 831 ee. . „ 12 768 133 659 Feuerfeste Materialien. . . „ 14 668 14 874 Gesamtumsatz 1909/10–1917/18: M. 11 659 675, 16 945 782, 18 841 577, 21 652 775, 20 700 349, 21 569 794, 33 129 031, 48 817 228, 56 167 583. Die Arbeiter erhielten 1917/18 M. 8 697 874 Lohn. Kapital: M. 6 500 000 in 4740 Aktien (Nr. 1–4740) à M. 500 und 2630 Aktien (Nr. 4741 bis 8870) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 8 in 4740 Aktien à M. 500, erhöht 1889 um M. 630 000 in 630 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. 10./10. 1896 um M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 1896 zu 135 % weiter erhöht zwecks Ankauf der Germaniahütte in Glebenbrück (s. oben) lt. G.-V. v. 9./8. 1899 um nom. M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000 u. zum Bau eines neuen Walz- u. eines zweiten Stahlwerkes lt. G.-V. v. 20./10. 1906 um M 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeb. an ein Konsort. zu 210 %, angeboten den alten Aktionären zu 222.50 %. Agio mit M. 1 100 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 11./5. 1910 beschloss zur Herstell. von Neuanlagen u. Verstärk. der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, an- geboten den alten Aktionären 10: 3 v. 4.–18./6. 1910 zu 167.50 %. Agio mit M. 806 226 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie zu 3 500 = 1 St., jede Aktie zu M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), dann bis 4 % Div., dann, nach Vornahme aller Abschreib. und Rücklagen, 8 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 1 520 462, Gebäude 1 498 233, Masch. 1 182 581, Geräte 1, Mobil. 1, Waren u. Betriebsmaterial. 2 935275, Bankguth. 6 379 610, Debit. 5 717 555, Kaut. 744, Effekten 8 731 558, Wechsel 108 786, Kassa 39 102. – Passiva: A.-K. 6 500 000, Delkr.-Kto 156 853, R.-F. 2 706 226, Ern.-F. 1 407 666 (Rückl. 400 000), unerhob. Div. 8540, Arb.-Pens.-Zwecke 1 300 000 (Rückl. 300 000), Wertminderung bei der Überführung aus der Kriegs- in die Friedenswirtschaft 1 500 000 (Rückl. 500 000, Löhnungs-Kto 356 552, Kredit. 9 964 802, Talonsteuer-Res. 7000, Div. 1 755 000, Tant. 399 047, Grat. an Beamte 150 000, do. an Arb. 150 000, Beamten-Pens.-Kasse 50 000, Arb.-Siedelungs-Zwecke 500 000, gemeinnütz. Zwecke 400 000, Stift. f. beschäd. Kriegsteilnehmer 250 000, Vortrag 552 223. Sa. M. 28 113 912. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 691 327, Abschreib. 1 453 925, Rein- gewinn 5 413 270. – Kredit: Vortrag 662 473, Zs. 983 449, Beteil. 746 550, Brutto-Betriebsüber- schuss 6 166 051. Sa. M. 8 558 524. Nicht veröffentlicht.