392 Kohlenbergbau. 7 Prokuristen: Arthur Steinke, Dr. jur. Karl Schnabel, Carl Walter. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Dr. Franz Oppenheimer, stellv. Vors. Dr. phil. W. Rathenau, Bankier Dr. phil. Paul von Schwabach, Bergassessor a. D. Dr. Alfr. Martin, ÜÖkonomierat Rich. Gravenstein, Wansdorf; Justizrat Ernst Ahlemann, Komm.-Rat P. Millington Herrmann, Rob. Friedlaender, Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann, Gen.-Dir. Rud. Wachsmann, Emmagrube, Kreis Rybnik. Zahistellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bank. Braunkohlen-Industrie- u. Handels-Gesellschaft in Liquid. in Berlin-Stralau, Alt-Stralau 7. Gegründet: 1896. Die Ges. bezweckte Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Handel mit den Produkten. Besitz der Ges.: Grube Friedrich Wilhelm I bei Costebrau in der Nieder- lausitz. Niedergebracht ist 1901 eine neue Förderanlage u. aufgestellt im Nov. 1900 eine vierte Brikettpresse. 1913/14 Erwerb einiger Kohlenfelder in der Gemarkung Zschornegosda. Der Verlust stieg 1914/15 auf M. 568 466. Die G.-V. v. 15./7. 1915 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Dieselbe G.-V. beschloss die Auflös. der Ges. Die Liquidations- Bilanz per 15. Juli 1915 ergab einen Verlust von M. 732 100, der sich bis 15./7. 1916 auf M. 975 123, 1917 nach M. 107 621 Abschreib. auf M. 1 007 442 und 1917/18 auf M. 1 614 620 erhöhte. Die Ges. hat am 1./8. 1915 den Betrieb gänzlich eingestellt. Die Deutsche Berg- baugesellschaft m. b. H. in Berlin, die gegen Schluss des Geschäftsjahres 1916/17 das Braun- kohlenwerk gepachtet hat, hat auch bei der später erfolgten Zwangsversteigerung des Grundbesitzes diesen für M. 300 000 erworben. Diese Summe gelangt auf die noch im Umlauf befindlichen Obligationen zur Verteilung, so dass diese dann ca. 50 % erhalten haben. Da die Ges. Aktiva nun nicht mehr besitzt, wird demnächst die Schlussliquidation erfolgen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 110 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./4. In Umlauf am 15. Juli 1917 M. 671 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: S. L. Landsberger. Die Vers. der Obligationäre v. 10./7. 1915 beschloss: 1) Es wird der Ges. die am 1./10. 1915 fällige Zinszahl. bis 1./7. 1916 u. event. später gestundet. 2) Die am 1./4. 1916 fällige Kapital- rückzahl. soll in Wegfall kommen, sodass der Amort.-Plan um ein Jahr verlängert wurde. Nach der Zwangsversteigerung entfielen auf die Oblig. etwa 50 % (siehe oben). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 15. Juli 1918: Aktiva: Niederlaus. Wasserwerke, Beteil.-Kto. 11 642, Kaut. bei Kgl. Reg.-Hauptkasse Frankf. a. O. 500, Verlust 1 614 620. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 626 762. Sa. M. 1 626 762. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag p. 1916/17 1 081 442, Handl.-Unk.-Kto 5187, Abschreib.-Kto. 529 990. Sa. M. 1 614 620. – Kredit: Verlust p. 15./7. 1918 1 614 620, Dividenden 1897/98–1914/15: 0 %. Liquidator: Paul Weyrich, Berlin-Stralau. Aufsichtsrat: Vors. Arthur Simon, Charlottenburg; Stellv. Leopold Friedeberger, B.-Wilmersdorf; Rechtsanwalt Walter Nadolny, Berlin. „FreiaL Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Unter den Linden 35. Gegründet: 8./3. 1917; eingetr. 29./3. 1917. Gründer: Dir. Richard E. Pestel, Gerichts- assessor a. D. Dr. Kurt Schoeller, Gerichtsassessor a. D. Dr. Heinr. Keller, Dr. jur. Wolf- gang Behrens, Dr. jur. Fritz Jessen, sämtl. in Berlin. Zweck: Betrieb von Braunkohlengruben und Fabriken zur Verarbeitung und Verwertung der im Bergbau gewonnenen Erzeugnisse. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Erreichung oder Förderung dieser Zwecke dienenden Anlagen und Geschäfte jeder Art zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten und zu veräussern, auch sich an anderen gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgenden Unternehmungen in jeder zuverlässigen Form zu beteiligen. Die Ges. ist zum Erwerb von Braunkohlenfeldern in der östlichen Nieder- lausitz gegründet worden. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./10. 1917 um M. 4 900 000, begeben zu 110 % zuzügl. sämtl. Kosten der A.-K.-Erhöh. Auf diese Erhöh. sind vorerst 25 % eingez. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Ausstehende Einzahl. 3 675 000, Grubenfelder 3 501 864, Rittergut Kaschel 347 532, Neubau-Kto 57 749, Bankguth. 490 796. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 500 000, Restkaufgelder 2 572 942. Sa. M. 8 072 942. Gewinn- u. Verlust-Kto: Debet: Handl.- Unk. 16 494, Steuern 858, Zs. 25 967. – Kredit: Zs. 9889, Übertrag auf Neubau-Kto 33 431. Sa. M. 43 321. Dividende 1917: 0 %. Direktion: Bergwerksdir. Paul Kriebitz, Merseburg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Eduard Mosler, Berlin; Stellv. Bergrat Jul. Krisch, Dahlem; Dr. jur. Fritz Jessen, Berlin; Bankier Curt Becker, Berlin; Bergwerks-Dir. Dr. Paul Heimann.