394 Kohlenbergbau. zu übernehmen u. ferner an die Aktionäre einen Betrag von M. 500 pro Aktie zu zahlen, oder aber für 2 Aktien der Balkan-Ges. eine Aktie einer neu mit einem Kapital von mindestens M. 1,5 Mill. zu bildenden Ges. zu geben. Bis spätestens 1. Juli 1918 muss die Firma sich entschieden haben, ob sie die Option ausüben will. Bei Annahme des Angebots durch die Firma Janson & Pierstick sei nicht zu befürchten, dass finanzielle Schwierigkeiten entstehen, denn die Firma Janson & Pierstick habe der Ges. die bis dahin erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht zum Bau einer Transportbahn lt. G.-V. v. 14./8. 1913 um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Am 31./12. 1914 waren hierauf M. 155 250 noch nicht eingez. Die Restbeträge am 1./4. 1916 zum 15./7. 1916 eingerufen, doch gingen nur M. 8105 ein. Weitere Erhöh. um M. 500 000 (also auf M. 1 500 000) beschloss die a. o. G.-V. v. 14./1. 1914. Doch wurde die Transaktion nicht durchgeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Konto der Aktionäre 147 145, Bergrechte, Optionskto 710 099, Konsortialbeteil. 120 000, Aufschliess.-Arb. 9189, Betriebskasse 974, Debit. 174 781, Kohlen 20 000, Bauten 1, Fuhrpark 1, Werkzeuge 1, Inventar 1, Verlust 600 352. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kred. 371 513, Akzepte 20 800, Krankenkasse 563, Dubiose 389 670. Sa. M. 1782 547. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 552 559, Handl.-Unk. 18 374, Betr.- Unk. 41 769, Löhne 18 992, Inventar 75, Bauten 32, Fuhrpark 3802, Duboise 3663. – Kredit: Kohlen 38 917, Bilanz (Verlust) 600 352. Sa. M. 639 269. Dividenden 1912–1916: 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlust Ende 1916 M. 600 352.) Direktion: Bank-Dir. Arthur Kalesky. Aufsichtsrat: Vors. Freih. von den Brinken, München; Stellv. Dir. Ludwig Frank, München; Bankier Dr. Loeb, Charlottenburg. Niederlausitzer Kohlenwerke in Berlin, NW. 7, Dorotheenstr. 47, mit Zweigniederlassung in Fürstenberg a. 0. Gegründet: 23./5. 1882; eingetr. 26./6. 1882. Sitz der Ges. bis 17./7. 1902 in Fürstenberg a. O. Um den Brikettvertrieb vorteilhafter zu gestalten, beschloss die G.-V. v. 12./5. 1902 Verlegung des Sitzes der Ges. nach Berlin. Zweck: Ausbeutung u. Betrieb von Braunkohlenwerken, Verarbeitung der Kohlen zu Briketts und sonstigen Brennmaterialien, sowie Betrieb von Ziegeleien und der Betrieb der Spedition zu Wasser und zu Lande. Der Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke umfasst: A. im ostdeutschen Revier. Die Grube Präsident bei Fürstenberg a. Oder, am Oder-Spree-Kanal gelegen, mit Bahnanschluss nach Station Fürstenberg a. Oder. B. Im Senftenberger Revier: I. die Zschipkauer Werke, Grube Anna und Grube Alwine, an der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn. II. Grube Unser Fritz bei Costebrau, Station Römerkeller derselben Eisenbahn. III. Die Gruben Victoria u. Bertha, in der Nähe von Senftenberg mit der Station Gross-Räschen der Lübbenau-Kamenzer Eisenbahn, durch ein eigenes Anschlussgleis verbunden. IV. Grube Victoria II (früher Elzer Grubengewerkschaft), durch eigenen, normalspurigen Bahnanschluss mit der Station Senftenberg verbunden. V. Grube Victoria III (Gebiet des früheren Skyroteiches), zwischen Senftenberg und Ruh- land gelegen, durch eigenen, normalspurigen Bahnanschluss mit den Stationen Senftenberg und Ruhland verbunden. VI. Grube Ferdinand bei Zschornegosda (früher Gewerkschaft Alwine), mit Bahnanschluss nach Station Lauchhammer i. Sa. C. Im Spremberger Revier: I. Grube Consul bei Pulsberg, in der Nähe von Spremberg, mit dieser Stadt durch ein Gleis verbunden. II. 20 noch nicht aufgeschlossene verliehene Bergwerke in den Kreisen Kottbus und Spremberg. III. Das noch nicht aufgeschlossene Kohlenfeld bei Litschen im Kreise Hoyerswerda mit einer Feldesgrösse einschliesslich der von der Gesellschaft belegten Zusatzfelder von ca. 150 ha. In der Provinz Posen. Zwei noch nicht aufgeschlossene verliehene Bergwerke bei Lilehne. E. In Sachsen und in Sachsen-Altenburg. I. Die Grube Kraft I bei Thräna S.-A., mit eigenem Eisenbahnanschlussgleis nach Borna, Bez. Leipzig. II. Die Grube Kraft II bei Deutzen im Königreich Sachsen, mit eigenem Eisenbahnanschluss nach Kieritzsch der Leipzig-Altenburger Bahn. III. Die Grube Kraft III bei Blumroda i. Sa. mit Eisenbahn- anschluss nach Station Borna, Bez. Leipzig. Weiter besitzen die Niederlausitzer Kohlenwerke: F. im Kreise Oberbarnim: das Alaun werk bei Freienwalde a. O0. mit Bahnanschluss nach Station Ziegelei der Berlin-Stettiner Eisenbahn. Im Geschäftsjahr 1917/18 hat die Ges. von der Gewerkschaft Germania die im Senftenberger Revier gelegenen Gruben G. Waidmansheil in Särchen bei Annahütte und Waidmansglück in Sauo bei Senftenberg mit Bahnanschluss nach Station Annahütte der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn erworben. Der Grundbesitz der Ges. einschl. der eigenen Kohlenfelder beträgt rund 2540 ha, die Abbaugerechtsame umfassen rund 1600 ha. Bei den Gruben Präsident, Unser Fritz, Consul, Kraft III erfolgt die Gewinnung im unterirdischen Betriebe. Bei den Zschipkauer Werken,