Kohlenbergbau. 399 zur Verfüg. gestellt. Ende März 1916 befanden sich im ganzen nom. M. 514 000 Aktien im Besitz der Ges. selbst, die inzwischen verkauft wurden. Hugo Stinnes in Mülheim-Ruhr u. die Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum sind je zur Hälfte die ein- zigen Aktionäre. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Kassa 19 871, Bankguth. 681 688, Wertp. 15 214, Wertp. im Verwahr 22 079, Wechsel 600, Debit. I 858 631, do. II (Darlehnsford. u. Betriebs- vorschüsse) 2 007 215, Hypoth. 1, Waren 83 090, Holzbestände im Forst 70 766, Beteilig. 1.250 000, Kontoreinricht. 1. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. I 1 481 778, do. II (Beteilig.) 141 270, fällige Berufsgenossenschaftsbeträge 24 692, R.-F. 95 000 (Rückl. 35 000), Kriegssteuer- Rücklage 45 000, Div. 210 000, Vortrag 11 417. Sa. M. 5 009 158. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 504 090, Betriebsunk. 1 500 029, Kriegs- fürsorge 15 178, Rückstell. für Kriegsgewinnsteuer 30 000, Abschreib. 110 000, Gewinn 256 417. – Kredit: Vortrag 5733, Betriebsüberschuss 2 409 982. Sa. M. 2 415 715. Dividenden 1909/10–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0, 7, 7, 7, 7 %. Direktion: Fritz Minoux. Prokuristen: Fr. Gerhardt, C. Peucker, E. Klingeberg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bergwerks-Dir. Carl Knupe, Linden-Ruhr; Stellv. Hugo Stinnes, Amtsrichter a. D. Herm. Thomas, Mülheim-Ruhr. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschland Frankfurt-Finkenheerder Braunkohlen-Akt.-Ges. Sitz in Charlottenburg, Verwaltung in Frankf. a. O., Gubenerstr. 1.— Gegründet: 26./4. 1907; eingetr. 3./6. 1907. Gründer: Prof. Alfred Pringsheim, München; Kittergutsbes. Paul von Rohrscheidt auf Garzau; Bergwerksdir. Otto Scharf, Kaufm. Adolf Schüddekopf, Kaufm. Oscar Koch, Berlin. Nach näherer Massgabe des Gesellschaftsvertrages (§ 35) brachte der Mitgründer Prof. Alfred Pringsheim auf das A.-K. in die Akt.-Ges. ein M. 333 900 Geschäftsanteile der Berliner Bergbau-Ges. m. b. H. zu Berlin mit dem Gewinnrechte seit dem 1./4. 1907 und erhielt dafür zum Kurse von 200 % gerechnet 667 für vollgezahlt geltende Aktien im Nennwerte von M. 667 000 sowie M. 800 bar. Auf restliche M. 2 329 000 Aktien der neuen Ges. leistete Pringsheim eine Barzahlung von 25 % gleich M. 582 250 mit der Verpflichtung, die restlichen 75 % gleich M. 1 746 750 später einzuzahlen (ist geschehen). Die übrigen vier Gründer zahlten ihre Aktien sofort voll ein. Die neue Ges. erwarb weiter von den Rudolf Pringsheimschen Erben die restl. M. 666 100 Anteile mit Gewinn-Ber. ab 1./4. 1907 der Berl. Bergbauges. m. b. H. zum Kurse von 200 %, so dass hierfür M. 1 332 200 aufzuwenden waren. Somit befinden sich sämtliche M. 1 000 000 Anteile der Berl. Bergbauges. m. b. H. im Besitze der Akt.-Ges. Der Besitz der Berliner Bergbau G. m. b. H. umfasste die 8 gesonderten Grubenkomplexe im Gesamtausmasse von 481 312 889 qm, nämlich die Grubenfelder bei Frankfurt a. O. kons. Vaterland, die Gruben- felder bei Müncheberg kons. Preussen, die Felder der früheren Gewerkschaft kons. Freien- walde, die Grubenfelder bei Rauen, die zur Zeit nicht betriebene Grube Lord bei Küstrin. die unaufgeschlossenen Grubenfelder bei Filehne und Nettchendorf und die Bergwerksfelder bei Brieskow-Finkenheerd. Gefördert wird z. Z. auf dem Bergwerk Clara Maria (Emilschacht), Margaretenschacht, Wilhelmschacht Tagebau (Bergwerk Finkenheerd) mit Brikettfabrik Finken- heerd. Die Grube kons. Preussen kann tägl. 4000 hl Kohle leisten, Margaretenschacht 6000 hl, Wilhelmschacht 8000 hl. Der Wert der Gerechtsame bei Finkenheerd wird auf M. 3 442 937 taxiert, der Bilanzwert ist M. 1 226 000. Der Kohlengehalt dieser Felder wird auf reichlich 500 000 000 hl angegeben. Die gesamten Bergwerksfelder erschienen in der Eröffnungsbilanz der A.-G. mit M. 1 500 000, alle übrigen Objekte, die Schächte Gebäude, Grundstücke etc. mit M. 500 000. 1908 wurde der Ges. vom Oberbergamt zu Halle das Bergwerkseigentum der Felder Dolgelin IV, Harald, Clara Emilie, Doris, Wolfhart u. Helene verliehen. Zweck: Bergbau auf allen Braunkohlengruben, welche die Ges. als Eigentümerin, Päch- terin, Niessbraucherin oder in Ausübung irgend eines anderen Rechts besitzen wird, Ver- wertung, Brikettierung und sonstige Verarbeitung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Braunkohle u. sonst. Mineralien oder Urprodukte. Die jetzt mit 4 Pressen ver- sehene Brikettfabrik zu Finkenheerd mit elektr. Zentrale kam Anfang 1909 in Betrieb. Zu- gänge auf Anlage-Kti erforderten 1909/10–1917/18 M. 140 810, 222 000, 123 000, ca. 154 000, ca. 60 000, ca. 70 000, 104 532, rd. 23 000, 174 763. Produktionszahlen etc. werden nicht ver- öffentlicht. Infolge des Kriegszustandes 1914/15–1916/17 erheblicher Rückgang der Förderung. Die Ges. ist bei der Braunkohlen- u. Brikett-Vereinig., G. m. b. H. in Frankf. a. O. beteiligt, welcher Ges. der Verkauf der Rohkohlen u. Briketts übertragen ist. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 500 000 zu 5 %, Oblig. v. 1907, Stücke zu M. 1000, rückzahlb. zu 105 %. Tilg. durch jährl. Verl. im Aug. auf 15./11., zuerst 1912. Noch in Umlauf Ende März 1918 M. 600 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Bergwerkseigentum 1 479 337, Grundstücke 264 809, Grubenanlagen 369 473, Brikettfabrik u. elektr. Zentrale 787 736, Drahtseilbahnanlage 75 997, Eisenbahnanlage 131 791, Hafenanlage 68 283, Abraum 163 215, Schiffsfahrzeuge 1924, Pferde