Kohlenbergbau. 401 1 165 000, Kredit. 641 290, Akzepte 100 000, Aval-Kredit. 11 000, Interims-Kto, Rückstell. für Berufsgenoss., Kohlensteuer, Landentschädig. usw. 276 194, Talonsteuer-Res. 30 000, Gewinn 318 402. Sa. M. 6 423 816. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 462 649, Abschreib. 431 702, Reingewinn 318 402. Kredit: Vortrag 19 662, Betriebsüberschüsse 1 183 858, div. Einnahmen 9234. Sa. M. 1 212 754. Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden 1909/10–1917/18: 8, 12, 8, 8, 9, 6, 7, 9, 11 %. Direktion: Chefingenieur R. Chavoen, Ing. Wilh. Becker. Prokurist: Rich. Cundius. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Hans Czarnikow, Halle a. S.; Geh. Reg.-Rat Dr. phil. Franz Oppenheim, Berlin; Dr. Arnold Erlenbach, Adalbert Prölss, Wolfen; Gerichtsassessor a. D. Rud. Oppenheim, Berlin. Zahlstelle: Siehe bei Anleihe. 7 * Harpener Bergbau-Actien-Gesellschaft in Dortmund. Zweigniederlassung in Duisburg-Ruhrort. Gegründet: 4./1. 1856; eingetr. 31./5. 1862. Zweck: Steinkohlenbergbau, Koksbrennerei u. Brikettfabrikation. Die Ges. besitzt u. betreibt z. Zt. die bei Bochum, Herne, Derne, Lünen, Buer, Kurl, Mülheim u. Oberhausen beleg. 22 Zechen Heinrich Gustav, Amalia, Prinz von Preussen, Caroline, Neu-Iserlohn, Vollmond, von der Heydt, Julia, Recklinghausen I u. II, Gneisenau, Preussen I u. II, Hugo I, II u. III, Kurl, Scharnhorst, ver. Sellerbeck, Roland, Siebenplaneten u. Victoria mit zus. 43 Schächten. Die Ges besitzt auf den Zechen Heinrich Gustav, Amalia, Neu-Iserlohn I u. II, Julia, Reckling- hausen I u. Recklinghausen II Schacht 1 u. Schacht 2, Gneisenau, Scharnhorst, Preussen I, Preussen II, Hugo II, Kurl, u. Victoria eigene Teeröfenanlagen; ausserdem ist die Ges. zur Hälfte beteil. an den von der Firma Dr. C. Otto & Comp. erbauten Benzolfabriken auf den Zechen Recklinghausen II Schacht 2, Gneisenau, Preussen ITu. II, Scharnhorst u. Hugo II, die jedoch am 1./7. 1913 auch in den alleinigen Besitz der Ges. übergingen. Am 30./6. 1915 waren 1782 Koksöfen vorhanden. u. zwar 558 Flammöfen u. 1253 Teeröfen. In Betrieb waren um diese Zeit 232 Flammöfen u. 1230 Teeröfen. Von den Teeröfen waren 1183 an Benzolfabriken ange- schlossen. Die Zechen Heinrich Gustav, Caroline, Neu-Iserlohn, Vollmond, Siebenplaneten, von der Heydt, Kurl u. Roland haben Brikettfabriken; ferner arbeitet eine solche in Gustavs- burg. Auf den Zechen Recklinghausen II u. Gneisenau sind Ringofen-Ziegeleien vorhanden. Auf dem Gute Geeste bei Meppen am Dortmund-Ems-Kanal, wo die Umwandl. früherer Heide in ertragreiches Gelände stattfindet, wird seit 1908 eine Schweinemästerei betrieben, Auch wurde ein Schlachthaus mit Kühlräumen erbaut u. eine Wurst- u. Fleischkonserven- fabrik errichtet. Die Beamten u. Arbeiter können gute Fleisch- u. Wurstwaren zu billigen Preisen beziehen; geliefert 1913/14 für rd. M. 900 000. 1889 Erwerb der Zeche Neu-Iserlohn bei Langendreer für M. 5 700 000 u. M. 210 000 Hypoth., 1889 der Zeche Vollmond für M. 4 000 000, 1890 der Kokereien Vollmond I u. II für M. 116 000 u. M. 200 000 Hypoth. 1889 Ankauf des gesamten Grubenbesitzes der Société Anonyme Belge des Charbonnages d'Herne-Bochum in Brüssel, bestehend aus den Zechen von der Heydt, Julia, Recklinghausen I u. II für M. 20 700 000, zahlbar in Aktien der Ges. zu 175 %, abzügl. eines Pauschale von M. 550 000 zur Ausgleichung des Gewinnes v. 1./7. bis 31./10. 1889. 1891 Erwerb der nordöstl. von Dortmund bei Lünen belegenen Zechen Gneisenau u. einem verlass. Schachte u. Preussen mit 2 verlassenen Schächten. Die 1000 Kuxe der Zeche Scharnhorst sind 1901/02 sämtl. in Besitz von Harpen übergegangen. Lt. G.-V. v. 28./10. 1893 wurden allmählich sämtl. Aktien der Bergwerks-Akt.-Ges. Hugo in Buer (mit 3 Schächten Hugo I–III) mit Div.-Scheinen ab 1893 gegen den gleichen Nominal- betrag neuer Harpener Aktien mit Div.-Scheinen ab 1893/94 unter gegenseitiger Vergütung von 4 % Stück-Zs. u. gegen eine Provis. von 5 % des Nom.-Betrages der Stücke angekauft. Die G.-V. v. 18./7. 1899 beschloss Angliederung der Bergwerks-A.-G. Kurl. Die Ges. Harpen gab für jede Kurl-Aktie eine ihrer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1899 (s. Jahrg. 1900/01). Näheres über den Erwerb der einzelnen Zechen ist aus den früheren Jahrgängen dieses Jahrbuches zu ersehen. 1903 Erwerb von 261 Kuxen der Gew. Anneliese u. von 251 Kuxen der Gew. Westfalen, wovon 1907 jedoch 200 Kuxen wieder verkauft wurden Beide Gew. sind in der Nähe von Hamm gelegen u. umfassen zus. ein Grubenfeld von 93 Maximalfeldern. Der Bau von Schächten ist von Anneliese vorläufig nicht in Aussicht genommen. In Betrieb soll wieder gesetzt werden der älteste Schacht der Ges. Jakob, der mehrere Jahre still lag. Die G.-V. v. 23./7. 1904 beschloss Vereinigung der Harpener Ges. mit der Bergbau- u. Schiffahrts-A.-G. Kannengiesser in Mülheim (Ruhr) als ganzes unter Ausschluss der Liquid. dieser Ges. Den Aktionären der aufgenomm. Ges. sind M. 5 000 000 zu diesem Zweck neu ausgegebenen Harpener Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1904 sowie M. 500 000 bar gewährt. Eine weitere Ausgabe von M. 5 000 000 Harpener Aktien diente zur Deckung erwähnter Barzahlung, ferner zur Bezahlung der Aktien der Central-A.-G. für Tauerei u. Schleppschiffahrt zu Ruhrort, die durch die Ges. Kannengiesser 1904 übernommen sind, sowie zur Erhöh. der Betriebsmittel der Harpener Ges. Die Kannengiesser-Ges. besass die 2 Fettkohlenzechen Vereinigte Sellerbeck u. Roland, ferner eine Brikettfabrik u. eine Kohlenwäsche. Grösse der Gerechtsame 1376 ha 63 a 01 qm. Die Ges. hat in ihrem Schiff- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. II. 26