Kohlenbergbau. Die Abteil. Koksöfen-Nebenproduktenfabriken stellten 1909/10–1915/16 her: schwefel- saures Ammoniak 16 207, 17 630, 18 952, 22 512, 19 091, 16 039, 24 738 t, Ammoniakwasser 791, 593, 553, 636, 95, 420, 12 711 t, Teer 41 811, 46 590, 49 412, 58 508, 49 856, 42 520, 66 500 t, Benzol u. Homologen 1019, 6176, 6305, 7662, 8194, 7493, 11 194t. Auch werden Naphthalin, Waschöl, andere Teeröle, Teerpech gewonnen. Gesamtwert der gewonnenen Nebenprodukte M. 4 757 047, 5 720 636, 6 417 823, 8 456 740, 7 640 000, 6 800 000, 11 100 000. Gewinnungskosten der Kohlen 1915/1916 M. 11.81 pro t (M. 10.30 im Vorj.), für Koks M. 1.60 (1.64) pro t, für Briketts M. 4.16 (3.64) pro t. Kohlenverkauf 1915/16: 4 173 778 t, zur Koksbereitung 2 312 152 t, zur Brikettbereitung 325 058 t, zum Selbstverbrauch 497 059 t. Belegschaft 1908/09–1915/16 durchschnittlich 28 143, 26 039, 25 939, 27 504, 30 556, 31 048, 24 330, 23 237 Mann, welche M. 54 530 977 Lohn erhielten. – Beteilig.-Ziffer der Ges. im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat unter Hinzurechnung der Gew. Siebenplaneten u. Victoria: Kohlen 9 126 400 t, in Koks 2 414 600 t, in Briketts 549 980 t. Die Dampfer der Ges. beförderten 1909/10–1915/16 635 337, 651 094, 619 265, 793 944, 733 343, 592 548, 621 659 t in eigenen u. 508 479, 557 698, 588 794, 620 632, 482 590, 333 687, 298 025 t in fremden Kähnen bergwärts. Die Abteil. Eisenkonstruktion in Derne produzierte 1910/11–1915/16: 4 213 894, 4 013 438, 4 153 435, 5 237 954, 4 287 351, 3 703 974 kg im Werte von M. 1 398 000, 1 515 000, 1 422 000, 1 907 000, 1 556 000, 1 451 000. Kapital: M. 85 000 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–12 500) à Tlr. 200 = M. 600 u. 28 750 Aktien (Nr. 12 501 –40 250 u. 70 451–71 450) à M. 1200 u. 43 000 Aktien (Nr. 40 251–70 450 u. 71 451 bis 84 250 à M. 1000). Urspr. A.-K. M. 3 300 000, erhöht 1872 um M. 1 650 000, 1874 um M. 2 550 000, 1889 um M. 4 500 000, u. M. 14 400 000, 1891 um M. 3 600 000, 1894 um M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 26./10. 1895 um M. 3 000 000 u. v. 4./7. 1896 um M. 4 800 000. Die Em. von 1889 u. 1891 wurden von Konsortien zu 130, 166, 175 und resp. 175 % übernommen und teilweise den Aktionären zu 140 % und resp. zu 220 % zum Bezuge offeriert Die Em. von 1893 und M. 1 500 000 der Em. von 1895 wurden im Austausch gegen Hugo-Aktien, die weiteren M. 1 500 000 von 1895 an ein Konsort. zu 178 % begeben u. die Em. von 1896 den Aktionären zu 145 % angestellt. Die G.-V. v. 18./7. 1899 beschloss Erhöh. um weitere M. 6 000 000 (auf M. 46 800 000) in 6000 Aktien à M. 1000, behufs Anglieder. der Bergwerks-A.-G. Courl (siehe oben), ferner erhöht It. G.-V. v. 30./10. 1899 um M. 5 200 000, angeboten den Aktionären zu 150 %. Diese letzte Em. erfolgte besonders zum Bau von neuen Schächten etc. Weitere Erhöh. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 29./7. 1902 um M. 8 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 135 %, angeboten den Aktionären zu 140 %; ferner zum Erwerb der bei Zeche Preussen 1 von der Firma Dr. C. Otto & Co. erbauten Fabrik zur Gewinnung der Nebenerzeugnisse aus den Koksgasen einschl. 120 Koksöfen für M. 1 082 000 per 1./1. 1903. Agio der letzten Em. mit M. 2 562 867 in den R.-F. A. Lt. G.-V. v. 23./7. 1904 Ausgabe von weiteren M. 10 000 000 Aktien. Hiervon dienten M. 5 000 000 zum Erwerbe der Bergbau- u. Schiffahrts-Ges. Kannen- giesser u. restl. M. 5 000 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. Diese M. 5 000 000 sind von einem Konsort. zu 180 % übernommen; Agio von 80 % u. ebenso der Gewinn, welcher sich bei Einführ. der neuen Aktien an den Börsen ergeben hat abzügl. einer Provis. dem R.-F. zugeflossen. Die G.-V. v. 27./10. 1905 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 200 000 (auf M. 72 200 000) durch Ausgabe von neuen Aktien, u. zwar 1000 à M. 1200 u. 1000 à M. 1000. Diese Aktien sind von der Berliner Handels-Ges. zu pari nebst 4 % Stück-Zs. unter der Verpflicht. übernommen, die Kuxe der Zeche Siebenplaneten zu er- werben. Näheres siehe dieses Handbuch 1913/14. Der Ges. sind sämtliche Kuxe zur Verf. gestellt worden. Die a. o. G.-V. v. 7./3. 1908 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 7 800 000 auf M. 80 000 000 durch Ausgabe von 7800 v. 1./7. 1908 div.-ber. Aktien. Im Zus. hang hiermit Erwerb von Kuxen der Gew. Viktoria-Lünen u. Kobold. Die Gew. Viktoria zu Lünen umfasst 7.20 Normal- felder = ca. 16 000 000 qm, Kobold 2 Normalfelder. Von obigen M. 7 800 000 neuen Aktien wurden M. 4 000 000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zum Nennwert aus- gegeben u. je zur Hälfte der Berliner Handels-Ges. u. der Deutschen Bank überlassen, die sich ihrerseits verpflichteten, 25 % = M. 250 auf die Aktie einzuzahlen u. bis zum 30./6. 1908 Vollzahl. zu leisten. Beide Banken übergaben dafür 894 Kuxe Viktoria u. 862 Kuxe Kobold zum Preise von M. 2 923 115 u. einen Barbetrag von M. 1 076 884 an Harpen. Die weiteren M. 3 800 000 neuer Aktien wurden ebenfalls unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zum Kurse von 170 % der Berliner Handels-Ges. übergeben. Der aus der Begebung der Aktien sich ergebende Restgewinn wurde nach Abzug der Unk. u. einer Gebühr für die Bankengruppe derart geteilt, dass Harpen 75 % u. die Bankengruppe 25 % erhielten; infolge- dessen konnten dem R.-F. aus dem Agio M. 2 710 366 zugeführt werden. Nach Deckung des Erwerbspreises der Bergwerke Viktoria u. Kobold einschl. der restl. Zubusse von M. 1 000 000 floss der Harpener Ges. aus der Vermehr. des A.-K. also ein Barbestand von rund M. 8 000 000 zu, der zum Ausbau der Zeche Viktoria u. zur Erhöhung der Betriebsmittel diente. Die a. o. G.-V. v. 26./6. 1909 beschloss abermalige Erhöhung des A.-K. um M. 5 000 000, also auf M. 85 000 000 in 5000, ab 1./7. 1909 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einer Bankengemeinschaft zu pari mit der Verpflichtung, sie für Rechnung der Ges. weiter zu veräussern u. dafür einzustehen, dass sie mindestens zu 180 % verkauft werden; als Entgelt hatte die Bankengemeinschaft Anspruch auf eine Vergüt. von 5 % des Nennwertes u. auf die Hälfte des Überschusses über den gewährleisteten Mindestverkaufspreis. Der der 26* *