Kehlenbersbau. 411 Die Ges. hat mit techn. Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Verlust 1906/07 betrug nach M. 336 309 Abschreib. M. 833 274 u. die ganze Unterbilanz erhöhte sich damit um M. 833 274 auf M. 2 415 222; 1907/08 erhöhte sich nach M. 345 140 Abschreib. die Unterbilanz um M. 343 308, 1908/09 um M. 68 858, also auf M. 2 827 389. 1909/10 wies ein besseres Resultat auf, indem der Buchgewinn von M. 275 241 auf M. 556 802 stieg; der Reingewinn betrug M. 203 191, um welchen Betrag sich die Unterbilanz auf M. 2 624 198 verminderte. 1910/11 reduzierte sie sich weiter um M. 61 585 auf M. 2 562 612 u. 1911/12 um M 83 182 auf M. 2 479 429, stieg aber 1912/13 wieder um M. 41 340 auf M. 2 520 769. 1913/14 Reingewinn M. 22 946, so dass der Verlust noch M. 2 497 824 betrug. 1914/15 Erhöh. des Verlustes um M. 497 916, also auf M. 2 995 640; 1915/16 weiter um M. 326 337 auf M. 3 321 977 gestiegen. 1916/17 M. 140 528 u. 1917/18 M. 267 363 Gewinn erzielt Letzterer Betrag dem R.-F. zugeführt. Kapital: M. 2 500 000 in 1250 abgest. Aktien zu M. 400 u. 2000 abgest. Aktien à M. 1000, sämtl. gleichber. Akt.-Kap. bis 1917 M. 6 000 000, davon M. 4 000 000 in St.- u. M. 2 000 000 in Prior.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 7./7. 1917 beschloss zur Beseitigung der Unterbilauz M. 3 321 977 Herabsetzung des A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 2 500 000 durch Zus- Legung des St.-A.-K. 8: 1, also von M. 4 000 000 auf M. 500 000. Die verbliebenen M. 500 000 St.-Aktien u. die bisherigen M. 2 000 000 Prior.-Aktien wurden gleichberechtigt erklärt. Frist zur Einreichung der Aktien 30./9. 1918, Durchführungsfrist 31./12. 1918. Die Prager Eisen-Ind.-Ges. besitzt die Mehrheit der Aktien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je 5 St.-Aktien = 1 St., jede Prior.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 20 % zum R.-F., etwaige weitere Rücklagen, sodann 4 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Montanbesitz 3 142 643, Grundbesitz 281 213, Hoch- bauten 247 962, Inventar 538 882, Anlagen 4 076 127, Kassa 17 386, Wertpap. 22 479, Debit. 1 855 368, Bürgschaften 33 500, Vorräte 1 527 133, Verlust von Vorjahren 3 321 977. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 140 528, Kredit. 8 433 530, Bürgschaften 33 500, Lohn-Kto 189 754, Gewinn 267 363. Sa. M. 15 064 676. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 3 321 977, allg. Unk. 213 324, Steuern u. Abgaben 26 842, Zs. u. Bankprovis. 459 845, Nebenbetriebe 1974, Beamten-Versorg.-Bei- träge 45 485, Ausgaben für Wohlfahrtszwecke einschl. Kriegsteuerungszulagen für Angestellte 1 059 339, Abschreib. 894 798, Gewinn 267 363. – Kredit: Gemeinschaftl. Kohlen u. Koks- Kto 2 846 880, Kondensat.-Anlage 116 824, Jenny-Grube (Ausbeute) 5270, Verlustvortrag 3 321 977. Sa. M. 6 290 952. Kurs Ende 1901–1917: St.-Aktien: 26.50, 23.10, 22, 17.25, 30.90, 24.70, 15.90, 17.10, 17.50, 30.50, 31.25, 30.25, 22.30, 18.75*, –, 25, 24.50 %. Notierten bis 28./12. 1918 in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1917/1918: 0 %; Prior.-Aktien 1889/90–1917/1918: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. OC.-Y. 4. Direktion: Bergwerks-Dir. Jaroslav Karlik, Kaufm.-Dir. Carl Riedel. Prokuristen: Oskar Schoebel, Max von Brixen. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Gen.-Dir. W. Kestranek, Stellv. Max Feilchenfeld, Bankier Rich. Lieben, Hofadvokat Dr. Carl Kupelwieser, Dir. Zdenko Horovsky, Wien; Bankier Carl Fürstenberg, Dr. Edmund Benedikt, Berlin; Dir. Max Epler, Prag. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges.; Prag: Böhmische Eskompte-Bank. Harbker Kohlenwerke in Harbke, Prov. Sachsen. Im Sept. 1915übergab die Mitteldeutsche Privatbank in Magdeburg den Braunschweigischen Kohlenwerken M. 4 509 000 Aktien der Harbker Kohlenwerke mit Div.-Ber. ab 1./4. 1915 gegen Auslieferung eines entsprechenden Betrages an Aktien der Braunschweiger Kohlen- werke mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916 wobei für nom. M. 6000 Aktien dieser Ges. nom. M. 9000 Aktien jener getauscht werden. Die Mitteldeutsche Privatbank hat zur Beding. gemacht, dass den Besitzern der restl. M. 1 491 000 Aktien der Harbker Kohlenwerke ein gleiches Angebot gemacht werde wie ihr, u. dass ihr für diese Transaktion eine Prov. von 5 % des Nominalbetrages gezahlt werde, die den Harbker Kohlenwerken zufliesst. Gegründet: 1./4. 1887; war früher Gew. Zweck: Betrieb des Bergbaues behufs Gewinnung von Kohlen u. anderen Mineralien, Herstell. von Briketts; Erzeug. von Elektrizität u. Abgabe elektr. Stromes. Besitz: Die Zechen August Ferdinand II bei Harbke (im Sept. 1912 stillgelegt) u. Südanlage bei Hohnsleben, eine Normalanschlussbahn u. eine Brikettfabrik, beide in Betrieb; eine 3120 m lange Drahtseilbahn. Auf Zeche Südanlage ist 1898/99 ein neuer Wasserhaltungsschacht, auf Zeche August Ferdinand II ist 1902/03 je 1 Förder- u. Wasserhaltungsschacht abgeteuft; auf Zeche Westanlage wurde Betrieb 1911 eingestellt, da nicht mehr lohnend. 1908/09 Erweiter. der Brikettfabrik II. 1909/10 Bau einer elektr. Zentrale, die nicht nur die eigenen Anlagen, sondern auch zwei benachbarte Überlandzentralen u. Kaliwerke mit elektr. Strom versorgt. 1907/08–1915/16 Zugang für die gesamten Anlagekonten M. 90 141, 363 396, 1 207 197, 1 147 961, 701 989, 493 794, 772 902, 438 617, 106 365. Die Ges. gehört dem Magdeburger Braunkohlen- u. Brikett- Syndikat in Magdeburg an. An die Braunschweig. Kohlenbergwerke in Helmstedt zahlt die Ges. einen jährlichen Tonnenzins (1908/09–1915/16 M. 59 134,